Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Disney macht ein Remake von „Kevin – Allein zu Haus“

Fox

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Disneys Erfolg beruht momentan gefühlt auf zwei Taktiken: Eigenes Altes neu auflegen und andere erfolgreiche Produktionsfirmen aufkaufen. Jetzt gibt es noch eine Mischform: Produktionsfirmen aufkaufen und dann deren Filme rebooten. Nachdem Disney sich „20th Century Fox“ einverleibt hat, haben sie sich auch die Rechte für den Weihnachtsklassiker „Kevin – ­Allein zu Haus“ geholt und wollen den Film nun in das Heute versetzen.

Original erschien die Komödie über den achtjährigen Jungen und seinen Kampf gegen Einbrecher im Jahr 1991, mit dem damals zehnjährigen Macaulay Culkin in der Hauptrolle. Auf Twitter gibt es jedoch einige Zweifel, wie genau Disney die Geschichte von Kevin McCallister, den seine Eltern beim Urlaubsaufbruch zuhause vergessen hatten, im Zeitalter der Smartphones neu interpretieren will:

Fans des Filmes sind von der Idee einer weiteren Neuauflage also nicht begeistert. Besonders da der Einfall, Kevin in unsere aktuelle Zeit zu transportieren, nicht einmal neu ist. Sogar im Gegenteil: Es ist eine der kommerziellsten Ideen überhaupt. Ausgerechnet Google benutzte die Geschichte schon, um Werbung für eines ihrer Produkte zu machen: „Home Alone Again with the Google Assistant“. In der Hauptrolle, du ahnst es, Macaulay Culkin.

Culkin selbst – das Gesicht des Filmes und der Fortsetzung – kennt man in Deutschland inzwischen eigentlich nur noch aus Formaten wie „So anders sehen die Stars heute aus.“ Heute betreibt er die satirische Popkultur-Webseite „bunnyears.com“. Außerdem ist er ab und an in verschiedenen Film- und TV-Produktionen zu sehen, hat ein Buch geschrieben und eine Zeit lang in der Band „The Pizza Underground“ gesungen. Ach ja und Drogen, die gab’s wohl auch.

Dass sich Culkin zumindest in den sozialen Medien mit Selbstironie zu präsentieren weiß, zeigt der inzwischen fast 40-Jährige immer wieder. Ob er seinen Namen legal in „Macaulay Macaulay Culkin Culkin“ ändern lässt oder beim legendären T-Shirt-Battle mit Ryan Gosling. Und: Culkin beweist gerne Mut zur Hässlichkeit. Auch zum Remake von „Kevin ­– Allein zu Haus“ äußerte er sich mit einem eigenen Vorschlag wie das Remake aussehen könnte.

Na, bei so einem Angebot kann Disney ja fast nicht nein sagen. Und immerhin mehr als einer halben Million Twitter-Userinnen gefällt das. Und man muss sagen, der Remake-Film wäre mit Sicherheit lustig mit Culkin als erwachsenem Assi-Kevin. Man könnte es sogar noch um eins weiterdrehen:

Übrigens hat Disney im selben Zug noch eine Reihe anderer Remakes angekündigt: „Nachts im Museum“, „Gregs Tagebuch“ und „Im Dutzend billiger “. Der Konzern rüstet auf – denn ab dem 12. November soll in den USA der Streamingdienst „Disney+“ starten.

mpu

  • teilen
  • schließen