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Greta Thunberg äußert sich auf Twitter zu Kommentaren von Kritiker*innen
Dass eine 16-Jährige in Sachen Klimaschutz mehr bewegt als die internationale Politik, scheint einigen überhaupt nicht in den Kram zu passen. Schon seit Beginn der Bewegung müssen sich Greta Thunberg und „Fridays For Future“-Aktivist*innen deswegen mit hämischen Kommentaren im Netz und mit unangebrachten Äußerungen von Journalist*innen und Politiker*innen auseinandersetzen. Jetzt findet Thunberg klare Worte für ihre Gegner*innen.
„Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, sind die Hater nach wie vor aktiv – sie greifen mich an, mein Aussehen, meine Klamotten, mein Verhalten und mein Anderssein“, schreibt sie. Mit Letzterem meint sie wahrscheinlich ihre Asperger-Diagnose.
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So bezeichnete ein Kommentator des US-amerikanischen Nachrichtensenders Fox News Thunberg als „geistig krankes schwedisches Kind“, wofür der Sender sich im Nachhinein zumindest entschuldigte. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen erklärt der CDU-Politiker Friedrich Merz, dass er die Schülerin für „krank“ halte. „Meine Tochter hätte ich da nicht hingelassen“, sagt der 63-Jährige. „Auf der einen Seite ist das Mädchen bewundernswert, auf der anderen Seite ist sie krank.“ Dafür wurde er auf Twitter kritisiert. Ein User schreibt zum Beispiel: „Friedrich Merz ist krank! Wie konnten seine Eltern ihn einfach so in die Politik schicken?“ Ein anderer schreibt: „Wer eine emotionale Rede vor der UN nicht von einer Krankheit unterscheiden kann, sollte sich wie Herr Merz doch lieber selbst in Behandlung geben.“
Auslöser der Aufregung war Thunbergs emotionale Rede vom UN-Klimagipfel, in der sie Regierungschef*innen unter anderem vorwarf, ihre Kindheit gestohlen zu haben. Die Schülerin stieß mit ihren Worten nicht nur auf Unverständnis, sie löste auch eine Reihe wütender und boshafter Kommentare aus.
Thunberg entgegnet ihren Kritiker*innen: „Anders zu sein ist keine Krankheit und der aktuelle wissenschaftliche Stand ist keine Meinung – es sind Tatsachen.“ Weiter schreibt sie, dass sie nicht verstehe, wieso Erwachsene ihre Zeit damit verbringen, sich über Teenager und Kinder lustig zu machen. Damit dürfte unter anderem ein sarkastischer Tweet des US-Präsidenten Donald Trump gemeint sein, von dem Thunberg sich jedoch nicht provozieren ließ. „Ich schätze, sie fühlen sich von uns bedroht“, sagt sie.
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Für ihre Worte bekommt Thunberg auf Twitter von vielen Seiten Unterstützung. Die gemeinnützige Organisation Unicef antwortet: „Mobbing ist falsch. Danke, dass du eine Kraft für das Gute bist. Danke, dass du etwas unternimmst. Danke, dass du du bist. Mach weiter so.“ Ein User schreibt: „Ich bin bei dir … meine Kinder und meine Frau sind bei dir … und zwei Drittel der USA sind bei dir. Wir arbeiten am Rest.“
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Auch kursiert in den sozialen Netzwerken seit einigen Tagen ein Meme, das eine Szene der Simpsons zeigt, in der eine Puppe zu sehen ist. Der Text dazu: „Bitte zeig mir an dieser Puppe, wo Greta deine zerbrechliche Männlichkeit verletzt hat.“
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Thunberg ruft unterdessen dazu auf, weiterhin für Klimaschutz zu kämpfen: „Verschwendet nicht eure Zeit, indem ihr ihnen noch mehr Aufmerksamkeit gebt! Die Welt wacht auf. Wir sehen uns am Freitag auf den Straßen!“
lmä