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Wenn aus Rechnungen große Kunst wird

Foto: Screenshot/Instagram

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Der britische Künstler Jonathan Monk geht gerne aus – Espresso trinken, ein Menü essen, oder in eine Bar für ein paar Drinks. Bezahlen muss er dafür in den seltensten Fällen, denn: Zuhause verwandelt er die Rechnungen in kleine Kunstwerke ­– und verkauft diese dann über Instagram an Sammler*innen für den ursprünglichen Rechnungspreis. Meistens ist das sehr erschwinglich: Oft isst der Künstler für 15 bis 20 Euro:

Nur selten müssen Sammler*innen mal ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen: In diesem Berliner Lokal hat Monk immerhin für knapp 160 Euro gegessen und getrunken.

Feine Bleistiftzeichnungen, bunte Aquarelle, kräftige Farbflächen: Die Mini-Kunstwerke sind genauso vielfältig wie die Lokale, in denen die Rechnungen ausgestellt wurden. Eigentlich war das Projekt aus Spaß entstanden, erzählt der in Berlin lebende Künstler in einem Interview mit „Art News“: „So kann ich ganz entspannt mit meiner Familie ausgehen und niemand fühlt sich schuldig. Denn es zahlt ja am Ende jemand anderes unsere Rechnungen.“

Monk schafft dabei keine ur-eigenen Werke, er orientiert sich an Vorbildern wie zum Beispiel dem „Bicycle Wheel“ oder der berühmten „Fountain“ von Marcel Duchamp oder der Unterschrift von Pablo Picasso:

So sind die Rechnungen ganz nebenbei auch ein Rundgang durch die kunstgeschichtliche Moderne. Ewig wird Monk das Projekt wohl dennoch nicht weiterführen: Denn das Schreiben der Rechnungen für die Rechnungen sei ihm zu viel Arbeit, erzählt er gegenüber„Art News“.: „Ich muss dieselbe Menge Papierkram für 20 wie für zwei Euro erledigen.“

soas

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