George R.R. Martin äußert sich zum Finale von „Game of Thrones“
George R.R. Martin äußert sich zum Finale von „Game of Thrones“
Wird sein Ende anders als das der Serie? Ja und nein und ja und nein.
George R R Martin ist der Schöpfer des "Game of Thrones"-Universums.
Bild: AP / Nathan Denette
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George R. R. Martin fühlt sich gerade sehr nostalgisch, wie er in seinem Blog schreibt. Kein Wunder, schließlich ging gerade die letzte Staffel von „Game of Thrones“ zu Ende, die Monumentalserie, die auf seinen Romanen beruht. Besser gesagt: auf den Romanen, die bisher erschienen sind.
Denn es gibt bei Martin ein Problem: Er schreibt sehr, sehr, seeeeeehr langsam. So langsam, dass er mit dem letzten Buch noch lange nicht fertig war, als die Serie dem Ende entgegenging. Also schrieben die beiden Serienmacher David Benioff und D. B. Weiss das Ende selbst – und haben damit nicht wenige Fans gegen sich aufgebracht.
Insofern ist der Blogeintrag von Martin zum Ende von „Game of Thrones“ ausgesprochen interessant. Denn er geht auch auf das umstrittene Serienfinale ein und die Frage, ob er es anders geschrieben hätte.
Seine Antwort: „Naja... ja. Und nein. Und ja. Und nein. Und ja. Und nein. Und ja“
Soweit alles klar?!
Martin geht weiter darauf ein, dass er in einem völlig anderen Medium arbeitet als die Fernsehmacher. Dass die letzte Staffel nur sechs Stunden lang gewesen sei, er hingegen davon ausgehe, dass die letzten beiden Bücher mindestens 3000 Seiten umfassen würden – und möglicherweise noch länger werden könnten, wenn ihn die Muse überkommt. Er nennt aber noch andere Gründe: In seinen Büchern kommen Charaktere vor, die in der Serie nie vorkamen. Und manche, die in der Serie gestorben sind, leben in seinen Büchern noch. Und so könnten die Leser zumindest sichergehen, dass sie das Schicksal vieler Charaktere erfahren werden, die in der TV-Serie ignoriert wurden.
Ob nun das Finale der Serie oder die letzte Seite seines Roman-Zyklus das „wahre Ende“ bereithalten? Um die Beantwortung dieser Frage drückt sich Martin und macht seinen Lesern einen Vorschlag: Er wird das Ende schreiben, sie sollen es lesen. Und am Ende können sie alle miteinander im Internet darüber streiten.