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Vegane Osterrezepte, die auch Fleischesser:innen schmecken
Zu Ostern gibt es erst Fisch, dann Fleisch, und natürlich jede Menge Eier – war schon immer so. Aber muss das wirklich so bleiben? Nein, denn ein gutes Festtagsessen funktioniert auch vegan. Mit diesen Rezepten beweist du das deiner fleischessenden Familie: Wir haben für dich eine Vorspeise, drei Hauptgerichte und einen Nachtisch-Klassiker veganisiert. Die Gerichte kommen ohne chemische Ersatzprodukte aus, sind mit Ausnahme des Bratens auf vier Portionen ausgelegt und lassen sich leicht in doppelter oder dreifacher Menge zubereiten. Alle Rezepte wurden bei Privatumfragen Fleischesser:innen-approved.
Vorspeise: Brokkolisalat
Dieser Salat aus rohem Brokkoli ist ungewöhnlich – und sehr lecker.
Das ist so gut daran: Roher Brokkoli? Ja, das schmeckt. Sogar richtig gut. Durch die knackige Konsistenz von Brokkoli, Nüssen und Apfel sowie die zarte Süße der Cranberries und des Dressings ist der Salat eine wahre Geschmacksbombe, die verschiedene Konsistenzen zusammenbringt.
Dauer: 20 Minuten
Das brauchst du für 4 Portionen:
500 g Brokkoli
1 Apfel
1 gelbe Paprikaschote
1 rote Paprikaschote
10 g Walnusskerne
10 g Pinienkerne
30 g Olivenöl
1/2 TL Ahornsirup oder Honig
1 TL Salz
1 TL Senf
2 TL Cranberries oder Berberitzen
So gehts:
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Alle Zutaten gründlich waschen. Brokkoli in kleine Röschen schneiden, das restliche Gemüse würfeln.
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Nüsse und Kerne mit etwas Öl leicht auf niedrigster Stufe anrösten. Achtung: brennt schnell an, deshalb vorsichtig und langsam vorgehen.
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Olivenöl, Senf, Honig/Ahornsirup und Gewürze zu Dressing mischen, alles vorsichtig verrühren, mit Cranberries/ Berberitzen anrichten.
Das sagen Fleischesser:innen dazu: „Hmmm, ist noch ein bisschen was da?“
Hauptgang Eins: Veganes Gulasch mit Tagliatelle
Veganes Gulasch ist auch was für Menschen, die Fleisch lieben.
Das ist so gut daran: Das Gulasch schmeckt sogar deinem Onkel, der sonst bei keiner Mahlzeit ohne Wurst oder Fleisch auskommt. Das Raucharoma im Räuchertofu und die vielen Gewürze sorgen für einen deftigen Geschmack, der Rotwein bringt eine leicht säuerliche Note. Die Menge lässt sich nach Bedarf beliebig verdoppeln oder verdreifachen. Kommt nur darauf an, wie groß dein Topf ist.
Dauer: ca. 1 Stunde
Das brauchst du für 4 Portionen:
500 g Räuchertofu
2 große Möhren
2 Zwiebeln (mittel bis groß)
2 Zehen Knoblauch
1 Paprika
150 g Pilze
150 ml Rotwein
500 ml Gemüsebrühe
1 Schuss Soyasoße
Thymian, Paprikapulver, Salz, Pfeffer, Chili nach Geschmack
3 EL Tomatenmark
1 EL Olivenöl
2 Lorbeerblätter
So geht's:
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Zwiebeln, Knoblauch und Tofu in kleine Stücke schneiden und in einem Topf in Olivenöl anbraten. Einen Schuss Sojasoße dazugeben.
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Möhren klein schneiden, in den Topf geben und mit Wein sowie der Brühe ablöschen.
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Tomatenmark, Lorbeerblätter und Paprikapulver hinzugeben. Alles 30 Minuten schmoren lassen.
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Nach 10 Minuten Tagliatelle nach Produktbeschreibung zubereiten.
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Paprikaschote und Pilze klein schneiden und mit den restlichen Gewürzen in den Topf geben.
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Nochmals 5 Minuten kochen lassen und abschmecken. Lorbeerblätter entnehmen.
Das sagen Fleischesser:innen dazu: „Und da ist wirklich nur Tofu drin?“
Hauptgang Zwei: Veganer Linsenbraten
Gar nicht so kompliziert, wie man meinen könnte, ist dieser Linsenbraten.
Das ist so gut daran: Abgesehen davon, dass das Gericht einfach schick aussieht, ist es eine super Alternative, falls du nur die Fleisch-Komponente ersetzen willst, ohne dabei auf Fertig-Schnitzel oder Ähnliches zurückgreifen zu müssen. Außerdem lässt sich der Braten auch zwei bis drei Tage aufheben. Profi-Tipp: Den Braten in einer Pfanne anbraten und von beiden Seiten knusprig werden lassen.
Dauer: 1 ½ Stunden, davon 65 Minuten Backzeit
Das brauchst du für 6-8 Portionen:
250 g gekochte oder 120 g getrocknete Linsen
1 EL Pflanzenöl zum Braten
1 Zwiebel fein gewürfelt
4 Knoblauchzehen fein gehackt
75 g Haferflocken oder Hafermehl
2 EL Leinsamen oder Leinmehl
400 g Dose Kichererbsen oder Kidneybohnen abgespült & abgetropft
100 g Walnüsse
100 g Sonnenblumenkerne
120 g Karotten fein gerieben
200 g Champignons fein gehackt
1 EL getrockneter Thymian
1 EL getrockneter Rosmarin
2 EL gehackte Petersilie
2 EL Tomatenmark
1 EL Senf
2 EL Sojasoße
1 TL Paprikapulver optional (am Besten das geräucherte)
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Cranberry Chutney (Glasur)
2 EL eingemachte Preiselbeeren oder säuerliche Marmelade nach Wahl
2 EL Tomatenketchup
So geht's:
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Wenn du keine fertig gekochten Linsen hast: die Linsen nach Packungsanweisung in 260 ml Wasser gar kochen.
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Währenddessen das Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln hinzugeben und glasig anbraten. Dann Knoblauch dazugeben und kurz anbraten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
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Den Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) oder 180°C Umluft vorheizen.
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Wenn du kein Hafer- und Leinmehl hast: Haferflocken und Leinsamen in eine Küchenmaschine oder einen Mixer geben und fein mahlen.
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Kichererbsen/Kidneybohnen, Linsen, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, gebratene Zwiebeln und Knoblauch sowie 3 EL Wasser dazugeben und zerkleinern – dabei aber noch stückig lassen.
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In eine große Schüssel füllen. Fein geriebene Karotten, gehackte Pilze, Thymian, Rosmarin, Petersilie, Tomatenmark, Senf, Sojasoße, Paprikapulver sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzugeben und alles zu einer Masse verrühren. (Wenn die Mischung zu trocken oder zu feucht ist, kannst du etwas Wasser oder Haferflocken dazu geben.)
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Eine 25-cm Kastenform leicht einfetten (damit das Backpapier besser an der Form haftet) und dann mit Backpapier auslegen. Die Linsenbraten-Mischung hineingeben und glattstreichen.
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Im vorgeheizten Ofen für 45 Minuten backen. Währenddessen die eingemachten Preiselbeeren mit dem Tomatenketchup für die Glasur verrühren. Den Linsenbraten damit bestreichen und weitere 20 Minuten zu Ende backen.
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Aus dem Ofen nehmen und mindestens 15 Minuten abkühlen lassen, damit sich die Masse setzen kann und alles gut zusammenhält. Dann den Linsenbraten vorsichtig herausnehmen.
Mögliches Extra: Eine Zwiebel-Rotwein-Soße zum Linsenbraten, als vegane Alternative zu Bratensoßen. Dazu einfach 2 Zwiebeln anbraten, 300 Milliliter Gemüsebrühe und 75 Milliliter Rotwein dazugeben, dann mit etwas Stärke andicken (die Stärke vorher in Wasser verrühren, damit sich keine Klumpen bilden) und mit Gewürzen abschmecken. Dauert etwa 15 Minuten, ist super lecker und macht auch optisch was her.
Das sagen Fleischesser:innen dazu: „Das ist ja krass, so mit den Nüssen und der süßen Kruste, hätte ich nicht gedacht, dass das so gut funktioniert!“
Hauptgang Drei: Frikassee
Schnell und lecker – dieses Frikassee macht viele Menschen glücklich.
Das ist so gut daran: Das Frikassee ist die Last-Minute-Variante unter den deftigen Gerichten. Die Zubereitung dauert nicht mal 45 Minuten und du bekommst damit garantiert alle satt. Dazu liegt das Essen später nicht allzu schwer im Magen.
Dauer: 30-45 Minuten (je nachdem, wie schnell du schnippeln kannst)
Das brauchst du für 4 Portionen:
400 g Tofu (natur) oder Schnetzel
4 EL Weizenmehl Type 405
2 EL Margarine
1 weiße Zwiebel
100 g Karotte
100 g weiße Champignons
75 g Erbsen
150 ml Weißwein
350 ml Gemüsebrühe
250 ml Hafersahne
2 Blätter Lorbeer
¼ TL Muskatnuss gemahlen
½ TL Pfeffer gemahlen
½ TL Salz
1 EL Kapern
2EL Petersilie
So geht's:
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Tofu schneiden, wenn du Tofu benutzt. Du kannst den Tofu auch vorher über Nacht mit Sojasoße, Senf und Gewürzen marinieren, wenn du magst. Die Schnetzel brauchst du bei dem Gericht nicht vorher quellen lassen.
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Margarine in einen heißen Topf geben und schmelzen lassen.
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Tofu oder Schnetzel 3 Minuten unter Rühren bei mittlerer Hitze anschwitzen. Aber nicht bräunen.
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Zwiebeln in feine Streifen schneiden, Karotten würfeln. Champignons je nach Größe halbieren oder vierteln. Zum Tofu/ Schnetzel geben und eine weitere Minute braten.
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Mit Weißwein und Gemüsebrühe aufgießen.
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Dann Lorbeerblätter, Muskatnuss und Pfeffer dazugeben und mit Salz abschmecken.
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15 Minuten mit Deckel köcheln lassen, ab und zu umrühren.
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Hafersahne, Erbsen und Kapern unterrühren, 5 Minuten bei mittlerer Hitze reduzieren lassen.
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Mit fein gehackter Petersilie toppen und mit Wildreis-Mix servieren.
Das sagen Fleischesser:innen dazu: „Das schmeckt ja wie bei meiner Oma!“
Nachtisch: Rübli-Kuchen
Saftig und mit Möhren – das perfekte vegane Oster-Dessert.
Das ist so gut daran: Der Rüblikuchen ist richtig saftig und dazu einfach wunderschön. Und was ist mehr Ostern als Möhren? Deine Oma wird sich wundern, dass man so einen Kuchen auch ohne Eier hinbekommt!
Dauer: 1 ¼ Stunden, davon 45 Minuten reine Backzeit
Das brauchst du für 12 Stücke:
250 g Karotten
25 g Leinsamen geschrotet oder 3 EL Flohsamenschalenpulver
250 g Dinkelmehl
80 g gemahlene Haselnüsse (geschmacksintensiv!) oder Mandeln
60 g Zucker
2 TL Zimt
1 TL Backpulver
1 TL Natron
1 EL Apfelessig oder Zitronensaft
100 g Margarine
4 EL Ahornsirup
120 ml Wasser mit Kohlensäure oder Limo, für den fruchtigeren Geschmack
So geht's:
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Blätter und Wurzelspitze der Karotten entfernen und Karotten mit einer Haushaltsreibe fein raspeln.
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Geschrotete Leinsamen/ Flohsamenschalenpulver mit 3 EL Wasser verrühren und bis zur Verwendung quellen lassen.
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Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eine Kastenform mit Margarine einfetten.
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Dinkelmehl, gemahlene Nüsse, Zucker und Zimt in einer Schale vermischen. Backpulver und Natron dazugeben und mit Apfelessig oder Zitronensaft beträufeln, bis es schäumt.
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Margarine schmelzen lassen und die gequollenen geschroteten Leinsamen sowie Ahornsirup dazu geben.
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Den Teig unter Zugabe von 120 ml kohlesäurehaltigem Mineralwasser gleichmäßig verrühren. Anschließend die geraspelten Karotten unter die Teigmasse heben und in die gefettete Kastenform füllen.
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Kuchen bei 180 Grad Umluft etwa 45 Minuten backen (Stäbchentest). Nach der Hälfte der Backzeit den Kuchen vorsichtig an der Oberfläche längs einschneiden, damit der Teig kontrolliert reißt. Kuchen nach der Backzeit vor dem Garnieren mit abkühlen lassen.
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Nicht irritieren lassen: Der Kuchen fühlt sich etwas weich und instabil an, wenn er aus dem Ofen kommt. Das ist bei saftigen Kuchen aber normal.
Das sagt Opa dazu: „Ho, des ko mer fei scho guud essn.“