Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Es gibt Käse aus den Bauchnabel-Bakterien von Promis

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Wer hat nicht schon mal in diesem Schlamassel gesteckt: Man lädt seine exzentrischen Freunde aus der Neuköllner Kunstgalleristenszene zum Dinner ein. Die Akkus der Minidrohnen mit den mobilen Koks-Tabletts sind aufgeladen, die fluoreszierende Riesenschildkröte verbreitet einen gemütlichen, neonpinken Schimmer auf der Dachterrasse und die tibetanischen DJ-Zwillinge haben ihre Schallplatten aus Elfenbein mitgebracht. Eigentlich ein solides Setting. Aber um die dekadenten Feingeister wirklich zu beeindrucken, muss natürlich auch das Fingerfood was hermachen. Und da fehlt einfach noch die Inspiration.

Nun, wie wäre es mit einer Käseplatte? Mit Käse, der aus den Bauchnabelbakterien von Prominenten gezüchtet wurde? Oh ja. Du hast richtig gelesen. Diesen Käse gibt es. Das Wissenschaftlerinnen-/Künstlerinnen-Duo Christina Agapakis und Sissel Tolaas hat ihn der Welt geschenkt. Sie haben fünf verschiedene Bakterienpopulationen aus fünf verschiedenen Bauchnäbeln fünf verschiedener Promis mit Milch vermischt und diesem Molkemonster beim Wachsen zugesehen.

Unsere Vorschläge für weitere Sorten: Gaga-Gouda, Oprah-Obazda und P!nk-Pecorino

Noch grotesker wird das Ganze dadurch, dass es sich noch nichtmal um wirkliche, ausgewachsene Promis handelt, sondern eher um die Halbrahmstufe der Prominenz. Da wäre ein New-Wave-Musiker namens Suggs, der Rapper Professor Green, der Starkoch Heston Blumenthal, die Starbäckerin (was ist los mit der Welt?) Ruby Tandoh und das Blur-Mitglied Alex James.

Entstanden sind aus ihren Flusen Mozzarella, Comté, Blauschimmelkäse, Cheddar und Chester. Die Käsesorten wurden dann bei der Ausstellung „Food: Bigger than the plate“ im Victoria and Albert Museum in London präsentiert, bei der es um Nachhaltigkeit und die Zukunft der Ernährung geht.

Und da man sich der Zukunft nicht verweigern soll und der Markt für surreale Delikatessen nach dem ersten Hype bald nach neuen Kreationen verlangen wird – hier ein paar Vorschläge: Kanye-Camembert, Gaga-Gouda, Oprah-Obazda, Ronaldo-Roquefort und P!nk-Pecorino. Bon appétit.

kmh

  • teilen
  • schließen