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Vokabeln lernen: Photocasting

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Dass man Audio-Dateien aus dem Internet laden und auf dem MP3-Player anhören kann, ist ein eigentlich uncooles Phänomen. Seit dafür der Begriff Podcasting geboren wurde, will daran aber plötzlich jeder teilhaben. Doch die Kombination aus Broadcasting und iPod hat nicht nur das dröge Medium Radio wieder sexy gemacht, sie steigert natürlich auch die Popularität von Apples namensgebendem MP3-Player. Das ärgert die Macher anderer Abspielgeräte. Die Leute von „Creative“ sind darüber sogar so empört, dass sie jetzt den zencast erfunden haben oder dort erklären: Podcast soll ab sofort für „Personal On Demand“ und Broadcasting stehen.

Das ist ein netter Versuch, der vor allem eines zeigt: wer die Worte bestimmt, bestimmt auch das Denken und Handeln. Wohl auch deshalb hat Apple-Chef Steve Jobs in dieser Woche einen Begriff erfunden, der einem Nerd-Phänomen Coolness verleihen soll: „Photocasting“ (Jobs: „This is Podcasting – for photos“) beschreibt die Möglichkeit, Bilder via RSS zu abonieren. Fotocommunitys haben diese Funktion schon lange im Angebot. Sie hielten es aber bisher nicht für nötig, dem ganzen einen Begriff zu schenken. Das war ein Fehler. Denn jetzt wird Steve Jobs den Erfinderbonus für die diese Woche vorgestellte Software iLife06 einstreichen. Schließlich hat er der alten Technik eine winzige Neuerung ergänzt: man kann das Bilderabo nun vom Desktop des heimischen Rechners aus steuern. Cool ist das nicht, aber man kann es so verkaufen. Bleibt nur die Frage, wie lange Apples Konkurrenz diesmal braucht, bis sie es merkt.

Man kann Bilder und Fotocommunitys übrigens auch im echten Leben außerhalb des Internets für coole Zwecke nutzen – wie diese beiden Clubs in San Francisco und Amsterdam beweisen. In Kalifornien haben die Betreiber des Shine eine Foto-Zelle im Vorraum ihrer Kneipe aufgebaut und veröffentlichen die Fotos ihre Gäste direkt bei flickr.com. Im Club 11 in Amsterdam benutzt man Flickr für ein kulinarisches Kunstprojekt.

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