Straftäter, die sich bessern: Steve Jobs macht Windows Apple-fähig
dirk-vongehlen
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Der Begriff hat viele Bedeutungen. Militaristen benutzen ihn und IT-Experten. Als die Mitarbeiter von Apple jedoch nach einem Namen für die Software suchten, die zur Installation von Windows XP auf Macintosh-Rechnern gebraucht wird, erinnerten sie sich wohl eher an die pädadogische Bedeutung des Begriffs: als Bootcamp bezeichnet man nämlich auch den Ort, an dem sich Straftäter zur Rehabilitation aufhalten müssen. Und so verstanden ist die Vorstellung der Software (die seit Mittwoch als Public-Beta runtergeladen werden kann) ein Fingerzeig an Windows-Nutzer: Kommt her (zu mir) und bessert euch, will Apple-Chef Steve Jobs damit sagen.
Und so ist den Machern von Macintosh nicht nur eine cleverer Schachzug gelungen, der den Aktienkurs stiegen ließ, sondern auch ein Augenzwingern im Streit zwischen Apple- und Windows-Fans.
Welche Hintergründe die Entscheidung von Apple hat, nun auch ein Microsoft-Betriebssystem auf ihren Rechnern zu erlauben, beschreibt der Text Der Zwang zum Neuen aus der Süddeutschen Zeitung vom 7. April.