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Klamotten für das Kleinkaliber
Eine Lizenz zum verdeckten Tragen von Handfeuerwaffen in der Öffentlichkeit, sogar in Bars oder Restaurants, ist in den USA in mittlerweile 37 Staaten ohne großen bürokratischen Aufwand zu erwerben, in weiteren Bundesstaaten ist eine solche Lizenz noch nicht einmal notwendig. Die Hoffnungen auf strengere Waffengesetze haben sich in der Amtszeit von Präsident Obama alles andere als bestätigt. Die Anzahl der US-Bürger mit Waffenlizenz stieg von fünf Millionen im Jahr 2008 auf einen Rekordwert von sieben Millionen im letzten Jahr, nicht zuletzt aufgrund gelockerter Vorschriften.
Wer nun sein Waffenarsenal auch beim abendlichen Dinner im Restaurant nicht missen möchte, dem bietet sich nun dank der findigen Modeindustrie, welche die Zeichen der Zeit erkannt hat, eine stilvolle Alternative zum klassischen Pistolengürtel.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
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Das elastische Hüftband dient zur Unterbringung zusätzlicher Waffen im guten alten Wildwest-Stil. Die Hemden wiederum sind an der Seite mit Klettverschlüssen zum schnelleren Ziehen der Waffe ausgestattet. Die Jacken bieten ebenfalls ausreichend versteckten Platz, zum Beispiel Kanäle zur Verkabelung von Headsets oder einem Fach am Rücken, laut Hersteller besonders für Plastik-Handschellen geeignet.
Über den modischen Aspekt hinaus böten die Klamotten aber auch taktische Vorteile im täglichen Kampf zwischen den Häuserblocks, meint Woolrich-Pressesprecher Allen Forkner in der New York Times: "Wenn man in Button-Down Hemd und Khaki-Hose die Straße hinunterläuft, bekommt es der Bösewicht mit der Angst zu tun und fragt sich "Trägt der Typ jetzt eine Waffe oder nicht?"
Mal abgesehen vom"Bösewicht" kann nun also auch der unbescholtene US-Bürger nicht mehr zwischen durchgeknalltem Pistolenfetischisten und harmlosem Durchschnittspassanten unterscheiden. Eher beunruhigend.