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Der Webhype der Stunde: Was ist eigentlich Twitter?

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1. Was ist Twitter? Eine Webseite, die sich gerade auf dem Weg von „schöne Idee“ zu „das nächste große Ding“ befindet. Noch schreiben vor allem Blogger über die englischsprachige Community, die sich der Frage widmet „Was tust du gerade?“. Vermutlich wird es aber nicht mehr lange dauern, bis Twitter Second Life als Lieblingsthema der Web2.0-Schreiber bei Zeitungen und Magazinen ablöst.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

2. Worum geht es genau? Um einfache Fragen und einfache Anworten, das Grundrezepte für eine erfolgreiche Webseite. Als Mitglied des Twitter-Clubs darf man auf SMS-Länge der Welt mitteilen, wo man gerade ist, was man gerade tut. 160 Zeichen Platz, um zu verraten, dass man gerade daheim sitzt, einen Song lädt oder im Zug fährt. Twitter-Freunde (Buddies) werden über den aktuellen Aktivitätsstand informiert. 3. Und warum interessiert sich da jemand für? Wahrscheinlich ist John Edwards Schuld. Der Politiker aus North Carolina wollte bei der letzten US-Präsidentschaftswahl Vize-Präsident an der Seite von John Kerry werden. Jetzt bringt er sich in Stellung für die nächste Wahl, dabei nutzt er das Web – und eben auch Twitter. Unter twitter/johnedwards dokumentiert er, was er gerade so tut. Das liest sich ganz spannend, weil man minütlich nachvollziehen kann, dass der Mann selbst als Pilot nicht mehr fliegen würde. Und wie in den frühen Tagen von MySpace entsteht so eine vermeintliche Nähe zwischen Pop- oder Politikstar und gewöhnlichen Nutzer: der Twitter-John hat etwa 1500 Freunde. 4. Aber das gibt es doch schon – als so genannter Weblog. Stimmt, Blogs funktionieren sehr ähnlich. Twitter ist beispielsweise genauso sortiert wie Blogs und spricht auch in erster Linie Blogger an, die die Funktionalität der Seite auf ihren Blogs einbauen können. Anders als bei Webtagebüchern ist Twitter aber noch fokussierter, es geht lediglich um die Frage: „Was tust du gerade?“ 5. Was ist davon zu halten? Eine schöne Idee ist es in jedem Fall, aber vor allem um seinen Freundeskreis zu koordinieren, anzukündigen, dass man sich verspätet oder Termine zu organisieren. Ob das aber alles öffentlich sein muss, sei dahingestellt. Kritiker halten der Seite jedenfalls vor, dass sie ein freiwilliges Überwachungssystem installiert. Jeder dokumentiert ganz ohne Zwang, minütlich seinen Tagesablauf und veröffentlicht ihn.

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