Australien pinkeln: Wie Oversharers sich im Netz daneben benehmen
Australien pinkeln: Wie Oversharers sich im Netz daneben benehmen
Wie nennt man Menschen, die sich online peinlich aufführen? Die Amerikaner haben den "Oversharer" erfunden
dirk-vongehlen
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Das Schöne am sozialen Internet (Twitter, Facebook, MySpace etc.) ist es, dass Menschen Gedanken, Ideen und Beobachtungen mit anderen teilen. Im Englischen beschreibt man dies als "to share". Weil viele es mit dem sharen aber etwas übertreiben, also peinliche, über-intime und lächerliche Details in ihren Statusmitteilungen peis geben, hat man in den USA nun den Begriff des Oversharers erfunden. So werden Menschen beschrieben, die im Internet Schamgrenzen überschreiten - zum Beispiel in ihren Twitter-Postings.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Die Website Oversharers.com nimmt sich diesen Veröffentlichungen an und verbreitet sie - zur Belustigung anderer Nutzer. So kann man bei Overshare zum Beispiel nachlesen, dass LisaSchapiro trotz regelmäßiger Zahnreinigung noch Sesam vom Sushi aus der Vorwoche in ihrem Mund gefunden hat. Twitter-Nutzer DomHarvey berichtet, dass er den Umriss von Australien (inklusive Tasmanien) gepinkelt habe, dass die Blasen aber in sich zerfielen als er einen Fotoapparat holen wollte. Matt verrrät derweil auf Facebook, dass er beim Betrachten eines Pornos festgestellt hat, dass ihm der Mann viel besser gefällt als die Frau. Auf derartige Beiträge in Facebook hat sich die Seite Lamebook spezialisiert, die genau wie Oversharers oder Twaxed.com davon lebt, dass Nutzer besonders peinliche Beiträge einschicken.
Bisher gibt es vergleichbare Seite nicht auf deutsch - es scheint aber nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch deutschsprachige Oversharers eine eigene Plattform bekommen