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Wohnungsschau. Bei einer sauberen Schwestern-WG
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Flur und Wohnzimmer, gesehen aus Annikos Zimmer. Beide mit Kronleuchter ausgestattet.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das Fernsehzimmer.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Teewagen. Ohne Tee, dafür mit anderen Köstlichkeiten. Vor allem aber: schön.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Annikos Zimmer. Der Kronleuchter auf dem Boden hing schon in der Küche. Bis Anniko fast davon erschlagen worden wäre.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Der Balkon, derzeit wenig einladend. Aber im Frühjahr soll er schön 'zuwachsen'. Woher habt ihr all die Kronleuchter? Anniko: Unsere Eltern haben das Hobby, auf Flomärkte zu gehen und altes Zeug zu kaufen, von dem wir dann immer mal wieder etwas abstauben können. Zum Beispiel auch den Teewagen im Fernsehzimmer. Das ist ein bisschen ansteckend. Mein Schrank ist auch aus einem Trödelladen um die Ecke vom Haus meiner Oma. Der war der Prototyp eines Trödelladens. Total vollgestellt und finster, man musste fast eine Taschenlampe auspacken. Ist das ein Zukunftsmodell, mit seinem Geschwister zusammen zu wohnen? Anniko: Ich kenne zum Beispiel recht viele Leute, die das machen. Ein Freund von mir wohnt mit seinem älteren Bruder zusammen. Und zwei sind sogar direkt nach der Schule zusammengezogen. Ist es denn einfacher, weil man sich schon gut und lange kennt? Katrin: Ja. Auf jeden Fall. Da muss man nicht diese Höflichkeitsnormen erfüllen, sondern kann sich auch mal ein ‚Putz jetzt endlich!’ an den Kopf werfen. In meiner vorigen WG war das manchmal schwierig, da hatte ich immer das Gefühl, mehr zu tun. Es ist einfach angenehmer, wenn man jemanden schon so lange kennt, dass man immer sagen kann, was man denkt. Aber ist das Streitpotenzial dann nicht auch höher? Anniko: Wir haben uns eigentlich auch früher nie gestritten. Sie hat mich auch früher schon immer mitgenommen, wenn sie weggeangen ist. Und jetzt sind wir aus dem Streitalter zwischen Geschwistern sowieso raus. Außerdem hatten wir, da ich früher in Münster gewohnt habe, lange gar nicht die Chance, uns auf die Nerven zu gehen. Ich bin immer gerne zu Besuch gekommen und bin auch jetzt sehr froh, dass wir wieder beieinander sind. Was ist euch wichtig an einer Wohnung? Katrin: Wichtig finde ich, dass in die Küche ein Tisch passt. Dass man also wenigstens halbwegs das Gefühl einer Wohnküche hat. Anniko: Für mich ist ein Balkon wichtig. Und das Bad darf nicht vergammelt sein. Im Münchner Olympiadorf, wo ich vorher gewohnt habe, gab es schon einige Schimmelecken. Obwohl es da sonst ganz schön war. Ruhig und zugewachsen, sehr angenehm im Sommer. Wo du von Balkon sprichst. Bei der Baustelle vor dem Haus kommen dessen Vorteile nicht wirklich zur Geltung kommen, oder? Anniko: Das stimmt. Heute morgen wurde ich auch davon aufgeweckt. Wie eigentlich den ganzen Sommer schon. Die Arbeit beginnt morgens um sechs und endet teilweise abends um 22 Uhr. Ab und an war es richtig übel, da wurde auch nachts um drei der Presslufthammer wieder ausgepackt. War es schwer, diese Wohnung zu finden? Katrin: Wir haben schon relativ lange gesucht. Eine WG mit einer Studentin und einer Teilzeitangestellten mit Katze will nicht jeder. Und wir hatten ja auch gewisse Ansprüche an die Wohnung. Eine andere wäre eigentlich auch sehr sehr cool gewesen. Aber die war uns irgendwie suspekt. Die Miete zum Beispiel hätte man immer bar in einen Briefkasten werfen müssen. Geschirrfetisch und Gasmasken am Kronleuchter gibt es auf der nächsten Seite. Ebenso weitere Bilder aus der Schwestern-WG.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Katrins Zimmer. Wieder erkennbar: Eine Vorliebe für besondere Leuchtmittel.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Unter den Bildern aus der Kindheit die Erinnerung an die 'Take That'-Tage.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Nicht nur an den Zimmertüren hängen Schilder. Auch im Bad sind die Seiten gekennzeichnet.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Anniko hat viel Geschirr.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Deswegen müssen die Essensvorräte mit diesem Behelfsregal beim Futterplatz der Katze Jule Vorlieb nehmen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Beim Blick aus der Küche hat man das Gefühl, man sähe in den Pumuckl-Hinterhof auf Meister Eders Werkstatt. Stimmt aber nicht. Werdet ihr hier noch etwas verändern? Katrin: Wir hatten überlegt, den Vermieter zu fragen, ob wir die Wand zwischen Küche und Wohnzimmer rausreißen oder einen breiten Durchgang schaffen dürfen, einen Bogen oder so. Anniko: Dann könnte ich endlich meinen Tisch aufstellen. Das ist ein ganz toller 60er-Jahre-Tisch mit Tulpenfuß und den passenden Stühlen dazu, den ich wahnsinnig billig auf Ebay gekriegt habe. Alleine die kleine Ausführung davon kostet mittlerweile 1000 Euro. Ich habe die große mit den Stühlen für 250 Euro bekommen. Leider ist er sehr groß. Ich habe ihn nur in meiner letzten Wohnung aufstellen können, weder in der davor noch hier hat er Platz. Katrin: Und wir wollen eine neue Küche reinmachen. Wenn wir das Geld dazu haben Warum? Was stört euch an der aktuellen? Katrin: Wir haben einfach nicht genug Platz mit dieser Aufteilung. Die Schränke quellen über, und der Keller ist auch noch total vollgestellt. Anniko: Das liegt an meinem Geschirr-Fetisch (lacht). Katrin: Die Anniko hat nicht immer ein Teil, sondern ein ganzes Service. Anniko: Ja, wenn ich altes Geschirr sehe, kann ich einfach nicht wiederstehen. Ich habe eines von meiner Oma, und eines von der verstorbenen Oma einer Bekannten bekommen. Das Gepunktete habe ich gekauft, weil ich den Gedanken toll fand, ein Set zu haben, das wirklich komplett vollständig ist. Dann wollte ich irgendwann noch ein schlichtes Weißes haben. Dazu habe ich noch viel geschenkt bekommen, weil sich meine Vorliebe natürlich irgendwann herumgesprochen hat. Katrin: Aber sonst ist die Küche eigentlich ganz ok, verglichen mit dem, wie sie vorher aussah. Alles war dunkelrot gestrichen. Der Flur war hellblau, und auch mit einem Kronleuchter ausgestattet. Aber da hingen alte Schuhe, eine Gasmaske und eine Kuhglocke dran. Die anderen Zimmer waren ockergelb und dunkelrot. Die WG, die hier vorher gewohnt hat, war aber auch echt chaotisch. Das käme für euch also nicht in Frage? Eine chaotische WG? Katrin: Doch, chaotisch an sich ist nicht schlimm. Solange es nicht dreckig ist. Ist euch eine zentrale Lage wichtig? Katrin: Mir schon. Ich muss überall mit dem Fahrrad hinkommen. Und da ich relativ oft nachts arbeite, brauche ich Anbindung an Nachttram. Wo haltet ihr euch denn öfter auf: In der Küche oder eurem Wohnzimmer? Katrin: Im Wohnzimmer. Vor dem Fernseher. Da sind wir zumindest abends. Anniko: Morgens und Mittags ist allerdings eher die Küche der Hauptaufenthaltsort.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Anniko (l.) und Katrin in ihrer Küche.