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Und Boris war auch schon da. Die Wohnungsschau bei den Sportstudenten
Das ist Matthias' Zimmer. Vorteil: schön groß und auch hübsch eingerichtet. Nachteil: Unter dem Fenster befindet sich eine Straßenkreuzung. Inklusive Trambahn, U-Bahn-Ausstieg und einer Grundschule. Wenn da große Pause ist, hört man das auch bei geschlossenem Fenster. Klingt ungefähr so, wie im Schwimmbad - also laut.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das ist Tobi's Zimmer. Normalerweise ist es nicht ganz so ordentlich, dann steht schon mal ein Stuhl auf dem Bett. Für das Foto hat er sich aber ein bisschen Mühe gegeben. Das Fenster geht ebenfalls zur Kreuzung raus.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Von links die Bewohner der WG: Linus, Moritz, Matthias und Tobias beim Bowlen. Ein Foto aus den guten alten Zeiten, als Studium und Privatleben noch nicht so große Rollen spielten
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das vielleicht sauberste WG-Bad von ganz München. Damit das auch so bleibt, gibt es einen ausgeklügelten Putzplan und empfindliche Geldstrafen für nachlässige Putzer. Ebenfalls vorbildlich: jeder Bewohner hat sein eigenes Regal
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Moritz, Tobias und Matze nehmen ihren prominenten Gast auf dem Sofa in die Zange. Später besiegen sie ihn auch noch auf der Playstation. Armer Boris! Stellt euch bitte mal kurz vor und erzählt, wie aus euch eine WG wurde. Moritz:Ich bin 26 und komme aus Memmingen und habe die anderen Jungs im Studium kennen gelernt. Als ich erfahren habe, dass sie zusammenziehen wollen, kam mir das gerade recht, weil ich selbst etwas Neues gesucht habe. Im Internet habe ich dann unsere Wohnung gefunden. Und da sind wir jetzt. Linus: Ich bin 27 und aus Hof und fürs Studium nach München gezogen. Matze: Ich bin 26 Jahre alt, ebenfalls aus Hof und wollte mit Linus und Tobi zusammen ziehen. Tobi: Ich komme aus Hamburg bin 28 Jahre alt und bin 2002 zum Studieren nach München gezogen. Die Jungs habe ich während des Studiums kennengelernt. Die ersten drei Jahre habe ich in einer WG in Laim gewohnt, die sich dann aufgelöst hat. Linus, Moe und Matze haben zur gleichen Zeit auch eine Wohnung gesucht und so haben wir uns dann zusammengetan. Was kostet euch die Wohnung und wie rechnet ihr aus wer wie viel bezahlen muss? Tobi: Miete und Nebenkosten werden einfach durch vier geteilt. Das dürften rund 500 Euro für jeden sein. Allerdings ist bald wieder eine Mieterhöhung angesagt. Die Lage eurer Wohnung ist zentral im Münchner Glockenbachviertel gelegen. Ist euch das wichtig? Moritz: Die Lage ist weltklasse. Besser geht es nicht. Allerdings ist das auch ein Grund warum der Spaß so teuer ist. Tobias:Die Lage ist perfekt. Mitten im Glockenbachviertel – gegenüber vom Bergwolf. Nur zwei Minuten zu Fuß zur Isar und fünf Minuten zum Viktualienmarkt. Viele Kneipen und Clubs sind direkt ums Eck - raus aus der Haustür, rein in die Bar. Außerdem erinnert mich die Gegend ein wenig an das Viertel in dem ich aufgewachsen bin, in Ottensen. Ich fühle mich im Glockenbachviertel jedenfalls richtig wohl. Boris Becker war mit einem Fernsehteam zu Gast bei euch. Wie seid ihr denn zu der Ehre gekommen? Moritz: Das hat uns ein Freund eingebrockt. Der hat beim DSF eine alte Freundin getroffen, die gerade für eine neue Show eine WG in München gesucht hat. Eine Woche später stand das Fernsehteam vor der Tür um unsere Wohnung zu inspizieren. Tobias:Das war für die Spielshow „Sofaduell“, die letztes Jahr im DSF lief. Ziemlich miese Sendung eigentlich. Wir mussten gegen Bobbele ein Sportquiz auf der Playstation zocken. Wir haben ihn natürlich abgezogen und ein bisschen Kohle gewonnen. War auf jeden Fall ganz witzig und das Geld habe ich natürlich gerne genommen. Was unternehmt ihr als WG zusammen, wenn ihr nicht gegen Boris Becker Playstation spielt? Moritz: Pokern, Fußball schauen, Party. Aber leider immer weniger, weil jeder immer mehr beschäftigt ist und alle eine Freundin haben. Linus: Unsere WG-Partys werden wirklich weniger, weil wir alle ziemlich mit unserer Arbeit beschäftigt sind. Tobias: In letzter Zeit relativ wenig leider.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das Wohnzimmer, von dem Tobi meint, es sehe ein bisschen so aus wie in einer Vorabend-Serie.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Der Flur. Geradeaus die Eingangstür, der finstere Totenkopf verhängt ein Regal voller Essen. Dahinter geht es ins Gäste-WC und in Moes Zimmer
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das Gäste-Klo. Links und rechts eine Bildergalerie vergangener Großtaten.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Die Küche. Zwar sehr sauber, aber auch sehr klein. Höchstens zwei Leute können darin stehen. Gekocht wird trotzdem fast täglich. Eure Wohnung ist ziemlich stylisch eingerichtet. Wer hat sich darum gekümmert? Oder war es Teamarbeit? Tobi: Das haben wir nach und nach gemeinsam gestaltet. Jeder hat irgendwelche Sachen und Ideen mit eingebracht. Ich finde aber nicht unbedingt alles gut. Unser Wohnzimmer zum Beispiel erinnert mich dann doch manchmal an die Wohnungen im „Marienhof“ oder bei „Unter Uns“. Aber in einer WG muss man halt auch Kompromisse eingehen. Aber ich will mich definitiv nicht beklagen und fühle mich in unserer Bude schon sehr heimisch. Moritz: Das war Teamarbeit, allerdings war Matze der große Delegator und Ideengeber. Linus: Ich denke jeder hat seinen persönlichen Stil mit eingebracht. Ich bin sehr zufrieden mit der Einrichtung. Ohne richtigen Putzplan gäbe es Chaos - und euer Putzplan ist ganz besonders ausgeklügelt mit Wochenabschnitten und Bereichen, die jeder zu putzen hat. Funktioniert der denn auch? Moritz: Ohne mich würde, glaube ich, keiner mehr putzen. Hier ist wöchentlicher Ärger vorprogrammiert. Aber zum Glück gibt es ja eine Mannschaftskasse, genannt „Jordan“, die freut sich dann über die faulen Säcke. Tobias: Moe ist unser Reinheitstier und mit Abstand der Ordentlichste in der WG. Wegen dem Putzplan gibt es eigentlich ständig Ärger. Der hält sich allerdings in Grenzen, da derjenige der nicht putzt Geld in die Haushaltskasse zahlen muss. Pro Tag Verspätung wandert ein Fünfer in die Kasse. Da ist in den letzten Jahren schon einiges eingezahlt worden. Würdet ihr sagen ihr seid eine eher chaotische WG-Familie? Oder läuft alles rund? Moritz: Hm gute Frage. Früher waren wir eher Party-orientiert, inzwischen allerdings ist jeder mit Diplomarbeit, Freundin, Arbeiten etc. beschäftigt. Tobi: Als Familie würde ich uns nicht bezeichnen. Wir sind im Grunde alle sehr verschiedenund jeder hat seine Stärken und Schwächen. Deshalb gibt es natürlich auch hin und wieder Ärger. Aber letztlich sind wir in erster Linie Freunde, was das Zusammenleben natürlich sehr erleichtert. Seid ihr sehr traurig, wenn sich eure WG irgendwann auflöst, weil es dann vorbei ist mit Studium und Party? Moritz: Klar will ich für immer mit den Jungs zusammen wohnen... Quatsch! Einen kleinen Tobi oder kleinen Matze in der Wohnung zu haben, wäre dann doch des Guten zuviel. Natürlich wird etwas Wehmut dabei sein, sollte es einmal vorbei sein, aber dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit neuen Herausforderungen auf die ich mich auch schon freue. Linus: Ein bisschen traurig werden wir wohl alle sein, wenn es uns dann doch einmal in die richtige Arbeitswelt zieht. Tobi: Für immer mit den Nizzles zusammenleben? Auf keinen Fall! Aber Momentan fühle ich mich noch wohl und verschwende keine Gedanken ans Ausziehen.