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Jassy, Annika, Verena: Wohnungsschau in der Mädchen-WG
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das bewachsene Haus von außen. Jassy schaut mit Annika aus ihrem Fenster.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Jassys Zimmer
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Die andere Richtung. Die Tür hinter dem Schränkchen würde in Verenas Zimmer führen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Annikas Zimmer
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Die andere Richtung. Das Klavier ganz hinten wird sie noch eine Weile abbezahlen müssen
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Verena ist besonders Stolz auf ihren Deckenschmuck. Den Boden möchte sie lieber nicht fotografiert wissen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Bett, beleuchtet. Verena, dein Zimmer kannst du ja nur betreten, indem du die Wohnung verlässt und über das Treppenhaus von außen hinein gehst ... Verena: Ja. Aber das ist immer noch besser, als die andere Variante, die Verbindungstür zu Jassys Zimmer. Es könnte ja sein, dass die Jassy mal, nun ja, Herrenbesuch hat. Und ich will natürlich nicht der Depp sein, der mitten in der Nacht auf’s Klo muss, da durch läuft und sagt: "Leute, die Stellung kann ich euch nicht empfehlen". Immer bei dem anderen durch’s Zimmer laufen zu müssen, ist einfach eine zu große Belastung der Intimsphäre. So gut kann man gar nicht befreundet sein, deshalb gehe ich außen herum. So hab ich mal Nachbarn kennengelernt, weil ich mich – nur mit Handtuch bekleidet – ausgesperrt habe. Da musste ich dann klingeln und fragen, ob ich mal telefonieren darf. Das passiert mir aber garantiert nie wieder. Mein Schlüssel ist seitdem immer in Sichtweite. Der geht mit mir in die Küche, ins Bad und sogar auf’s Klo. Kanntet ihr euch schon, bevor ihr zusammengewohnt habt? Verena: Die Annika kannte ich noch gar nicht. Die Jassy habe ich bei einem Konzert auf dem Klo kennengelernt, weil sie so ein schönes Kleid anhatte. Als ich einen Studienplatz in München bekommen habe, habe ich sie angerufen, dass ich eine Wohnung brauche - genau zu der Zeit ist ein Zimmer frei geworden und ich konnte rein. Jassy: Nachdem wir 42 idiotische Jungs angeschaut haben ... Annika: Eigentlich wollten wir nämlich gar keine reine Mädchen-WG. Wir dachten uns, dass ein Junge vielleicht gar nicht schlecht wäre. Warum? Annika: Aus recht pragmatischen Gründen (lacht). Wegen Reperaturen, und wenn es mal was zu Schleppen gibt. Jassy: Außerdem hatten wir ein bisschen Angst vor der Klischee-Mädchen-WG. Was ist denn der Unterschied zwischen einer reinen Mädchen-WG und einer reinen Jungs-WG? Jassy: Wenn ich mir unsere WG so anschaue, gibt es den eher nicht (lacht). Annika: Wir sind ein ziemlich gutes Beispiel dafür, dass eine Mädchen-WG auch nicht unbedingt immer ordentlich und blitzsauber ist. Allerdings merkt man schon, dass eine handwerklich begabte Hand fehlt, vor allem in so einer alten Wohnung, in der viel zu reparieren ist. Die Spülmaschine zum Beispiel funktioniert seit einem Jahr nicht mehr. Verena: Ich habe mal gemischt gewohnt, und da gab es richtigen Zickenterror, sowohl von ihr als auch von ihm. Es kommt auf die Leute an, nicht auf das Geschlecht. Wie sieht es denn mit den Mädchen-WG-Klischees aus: Der Streit um die Badezimmerzeit zum Beispiel? Jassy: Dem entgehen wir, weil wir alle unterschiedliche Rhythmen haben und uns nicht in die Quere kommen. Und wenn, dann duscht die eine halt und die andere putzt Zähne. Aber ist das denn nicht ein Unterschied? Ich habe manchmal das Gefühl, Jungs würden nicht so ungeniert nackt durch die Wohnung laufen. Verena: So einfach ist das nicht, weil Annikas Freund auch oft da ist. Jassy: Ich lauf schon oft nackt aus dem Bad durch die Wohnung, wenn ich weiß, dass ich alleine bin. Was auch schon mal ein bisschen blöd war, weil ich nicht gemerkt habe, dass Annikas Bruder gekommen ist. Verena: Ich kenne aber auch Jungs-WGs, in denen der eine entspannt beim Kacken hockt, während der andere Zähne putzt. Das fände ich zu viel des Guten. Jassy: Wir haben ja zum Glück ein separates Klo. Das ist schon sehr praktisch. Wenn sich die Verena stundenlang die Haare wäscht, und man muss aufs Klo, ist das so kein Problem. Ein weiteres Klischee über Mädchen-WGs wäre ja das gemeinsame „Sex in the City“-Schauen. (Schallendes Gelächter) Jassy: Die Annika und ich haben mal einen siebenstündigen Marathon mit der deutschen Variante „Alles außer Sex“ gemacht. Und Vreni und ich hatten letztens eine „Berlin Berlin“-Phase. Ob es ratsam ist, mit besten Freunden zusammen zu ziehen, verraten die Annika, Verena und Jassy auf der nächsten Seite. Außerdem: Stinkenudeln, Heizdecken und weitere Einblicke in die Wohnung.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Die Küche.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das Radio stammt von Annikas Großeltern, ist aber noch voll funktionsfähig.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Für die Gemütlichkeit: Die Fernsehecke.
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Klo mit kunstvoll beleuchtetem Spülkasten.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Der mit Fotos gesäumte Gang. Wohnungen mit Holzöfen sieht man nicht mehr allzu oft. Wie habe ich mir euer Heizverhalten vorzustellen? Jassy: Das kommt darauf an, wie lange du zu Hause bist. Für ein, zwei Stunden einzuheizen, lohnt sich nicht wirklich. Da wird dann der dicke Pulli ausgepackt. Annika: Hier in der Küche in unserem Fernseh-Eck haben wir jetzt eine neue Heizdecke, die ist hervorragend. Die ist elektrisch beheizt. Verena: Ja. Es ist eigentlich egal, wie viele Leute sich auf dem Sofa befinden, sie scharen sich immer auf der gleichen Fläche: dort, wo die Heizdecke liegt. Jeder versucht, ein Körperteil drauf zu kriegen. Wie heizt ihr denn in den Zimmern ohne Ofen? Annika: Im Bad haben wir einen Elektro-Ofen und im Klo ist es halt immer kalt. Jassy: Ja, das ist sicher kein Klo, das sich dazu eignet, gemütlich Zeitung zu lesen. Ist es nicht nervig, mit Holz heizen zu müssen? Annika: Ich habe mich daran gewöhnt. Nervig finde ich es nur, wenn ich kurz zu Hause bin. Neulich war ich mal vier Stunden zu Hause, und dachte mir: Ach, das lohnt sich jetzt nicht, zu heizen. Nach zwei Stunden am Schreibtisch war ich dann halb erfroren, und hab` dann doch den Ofen angemacht. Verena: Doof ist es auch in der Früh, wenn du wenig Zeit hast, aber doch noch früstücken willst. Dann tendierst du halt eher dazu, mit Mütze und Handschuhen zu frühstücken, als noch einzuheizen. Ansonsten finde ich es eigentlich angenehmer als eine normale Heizung. Ich habe Probleme mit den Nebenhöhlen, und diese Luft bekommt mir da wesentlich besser. Was ist besser: Mit wirklich guten Freunden zusammen zu ziehen oder mit Leuten, die man noch nicht so gut kennt? Jassy: Am besten ist es, glaube ich, wenn man sich grundsätzlich sympathisch ist und weiß, dass man in wichtigen Dingen ähnlich strukturiert ist. Es kommt glaube ich auch darauf an, was für Wohnerfahrungen man vorher gemacht hat. Ich würde zum Beispiel nicht direkt, nachdem ich von zu Hause ausziehe, mit meiner besten Freundin von Kindheit an zusammenziehen. Annika: Dann ist der Erwartungsdruck auch so hoch. Man muss sich super verstehen, es muss alles total großartig werden. Was für ein Verhältnis habt ihr zu euren Nachbarn? Annika: Es ziehen hier so viele Leute ein und aus, dass man viele gar nicht kennt. Nur ein paar, die hier länger wohnen. Jassy: Bis auf eine Wohnung wohnen hier im Haus eigentlich nur WGs. Verena: Und die meisten sind supernett. Annika: Ja, zu denen unter uns haben wir recht viel Kontakt. Da kann man auch immer klingeln, wenn mal irgendwelche Lebensmittel ausgegangen sind. Verena: Oder Klopapier.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Von links: Annika, Jassy und Verena