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"Bruchbude vom Allerfeinsten" - Sascha hat den Bellehof zu einer Neuner-WG ausgebaut

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Der Hang zu Verzierungen aller Art wird schon von Außen sichtbar.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Im Hinterhof wird gerade die eben eingetroffene Holzlieferung für den Winter zersägt. Chris macht nicht mit, dafür muss er die anderen für ihre Arbeit finanziell entlohnen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Der alte Herd in der Küche. Mehr in Gebrauch ist aber der Elektroherd auf der anderen Seite der Küche.

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Illustration: Julia Schubert

Das meistgenutzte Elektrogerät der Küche: Die Kaffeemühle.

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Illustration: Julia Schubert

Sascha ist Schreinermeister, kein Elektriker. Das sieht man hier. Ein Freund meint, dieser Kabelsalat gehöre ins New York Museum of Modern Art.

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Illustration: Julia Schubert

Das Wohnzimmer. Im Vordergrund die neuste Errungenschaft: Ein Kinder-E-Schlagzeug, das echt Spaß macht, solange man sich nicht in der Position des Zuhörers befindet.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Hier steht auch der große Ofen, die „Zentralheizung“, wie Sascha ihn nennt. Wie viele Leute haben hier insgesamt schon gewohnt? Sascha: Vor eineinhalb Jahren habe ich mal gezählt, da waren es 30. Mittlerweile sind wir wahrscheinlich fast bei 40. Und das hat immer gut funktioniert? Sascha: Im Großen und Ganzen schon. Nur manchmal gibt es eben Leute, die zwar sehr interessante Menschen sind, aber zum Zusammenleben leider nicht taugen. Technofans zum Beispiel. Wie läuft denn das Auswahlverfahren ab? Sascha: Jeder hat ein Vetorecht, für den Fall, dass man mit jemandem gar nicht kann. Kathi: Wir machen da immer zwei Runden. Wenn sich jemand in der ersten Runde als OK herausstellt, kommt er nochmal und kann den Rest der Leute kennen lernen. Denn man schafft es praktisch nie, alle Leute gleichzeitig zusammenzubringen. Lena: Ja, man läuft sich manchmal ja noch nicht mal über den Weg. Den Andi sehe ich manchmal zwei Wochen nicht, weil wir auch unterschiedliche Zeiten haben, in denen wir zu Hause sind. Gibt es eine perfekte Zusammensetzung für so eine große WG? Andi: Man braucht auf jeden Fall lockere Leute, aber keine totalen Freaks. Wenn zu viele Lebenskünstler aufeinander sitzen, wird es schwierig. Lena: Wenn man vorher alleine gewohnt hat, muss man sich erstmal daran gewöhnen, dass es bestimmte Gemeinschaftsarbeiten gibt. Wie das Holzstapeln zum Beispiel. Andi: Toleranz ist auch wichtig. Sascha: Und es ist eine gewisse Portion Idealismus notwendig. Ohne die hätten wir das hier nicht stemmen können. Vor zehn Jahren war das hier ja eine Bruchbude vom Allerfeinsten, die erst renoviert werden musste. Kathi: Stimmt. Das jetztige Wohnzimmer war zum Beispiel mal eine Garage, die Wohnung im Dachgeschoss gab es auch nicht, das war nur ein Gebälk ohne Boden. Man muss auch erst mal den Mut haben, das alles selbst zu machen. Einen Kachelofen zum Beispiel. Oder sich hinzustellen, und für ein Dachfenster ein Loch ins Dach zu sägen. Ohne den Sascha gäbe es das alles nicht. Sascha: Aber auch nicht ohne viel Mithilfe. Außerdem hat ja jeder sein Spezialgebiet. Kathi: Ja, man muss in so einer WG die Talente der verschiedenen Mitbewohner erkennen und richtig einsetzen. Bei uns hat jeder so seine Rolle: Einer kümmert sich um die Finanzen, einer ist der Computerspezialist, und so weiter. Einen Elektriker hatten wir leider noch nie. Auf der nächsten Seite seht ihr ein paar Zimmer der Bewohner. Die erzählen außerdem von ihrer alljährlichen Party und warum sie das Leben auf dem Land der Stadt vorziehen


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Dieses Zimmer bewohnen Kathi und Sascha.

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Andi mag besonders die Aussicht aus seinem Bett, auf die Pflanzen und den Himmel hinter der Fensterscheibe. Geheizt wird bei ihm im Zimmer nicht. Man braucht eine Jacke.

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Im Dunklen und unter Alkoholeinfluss ist bei dieser Treppe Vorsicht geboten.

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Illustration: Julia Schubert

Das Zimmer des zweiten Andi. Er ist erst vor kurzem eingezogen

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Illustration: Julia Schubert

Dieses Zimmer ist noch frei. Zum Beispiel für einen Elektriker... Wie regelt ihr das Einkaufen? Andi: Sachen, die jeder benutzt – Kaffee, Milch, Spülmittel und so weiter – kaufen wir gemeinsam. Wir haben aber keine Kasse, sondern sprechen das ab. Wenn irgend etwas ausgeht oder fehlt, hängt man eben einen Zettel auf. Kathi: Spätestens wenn sich jemand zweimal geärgert hat, dass etwas fehlt, kauft er es dann. Was meistens dazu führt, dass man eine Weile gar keine Spülmaschinen-Tabs hat, und dann plötzlich sieben Päckchen. Sascha: Es gibt aber auch Privatbesitz. Wenn zum Beispiel jemand seinen Namen auf etwas schreibt, ist klar, dass es ihm gehört. Gibt es nicht auch manchmal Streit bei so vielen Leuten? Sascha: Klar kommt das mal vor, aber das bewegt sich alles im Rahmen ganz normaler Meinungsverschiedenheiten. Andi: Es hat bisher erst zweimal richtig geknallt in den zehn Jahren. Einmal im Jahr wird es aber trotzdem immer laut: Wenn ihr eure Party feiert... Sascha: Ja, die alljährliche Halloween-Party ist Pflicht. Die ist mittlerweile auch recht groß geworden. Wie ein Lauffeuer. Warum macht ihr die? Sascha: Das werde ich öfters gefragt. Ich sage dann immer: ‚Weil wir es können.’ Wer hat schon die Möglichkeit, bei sich daheim ein ganzes Haus in ein Fest zu verwandeln, Bands auftreten zu lassen und so weiter. Beschweren sich eure Nachbarn denn gar nicht? Kathi: Nein, die waren alle zuckersüß. Wir haben aber auch am Tag vorher Blümchen verteilt. Könntet ihr euch eigentlich vorstellen, in der Stadt zu wohnen? Kathi: Nein, ich könnte es mir nicht vorstellen. Flo: Ich auch nicht. Ich genieße es, nach 200 Metern aus dem Dorf heraus zu sein und ewige Grünflächen und Wald vor mir zu haben. Lena: Mir würde vor allem der nahe gelegene See fehlen. Wobei ich, glaube ich, nicht alleine auf dem Land wohnen wollen würde. Das wäre mir zu einsam. Deswegen finde ich die WG ideal. Man ist nicht in der Stadt, hat aber trotzdem genügend Leute um sich, kann sich zusammensetzen und ein Bier trinken. Andi: Es ist auch viel billiger. Nicht nur der Miete wegen, auch weil man nicht ständig ausgehen muss, wenn man sich mit seinen Freunden trifft. In der Stadt geht man dann in irgendeine Bar und gibt viel Geld für Getränke aus, nur um das zu tun, was wir hier genauso können: seine Freunde sehen. Auf der nächsten Seite könnt ihr das Dachgeschoss betreten, das Sascha in Handarbeit zu einer Wohnung umgebaut hat.


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Illustration: Julia Schubert

Das Dachgeschoss hat Sascha für Lena und Chris komplett neu ausgebaut. Dafür hat er sogar selbst Fenster ins Dach gesägt. Wo früher nur Gerümpel war, ist jetzt eine komplette Wohnung mit Wohnzimmer...

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Illustration: Julia Schubert

...Videobeamer und Bass...

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Illustration: Julia Schubert

...eigener Küche...

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Illustration: Julia Schubert

...Bad mit Riesenbadewanne...

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Illustration: Julia Schubert

...und Schlafzimmer.

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Die Bewohner des Bellehofs (v.l.): Andi, Kathi mit Katze Gremlin, Andi, Lena, Flo, Chris, Sascha mit Katze Chilli. Es fehlen Sabine, Vroni und ihr Hund Cosma

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