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Auf Instagram sind eingefrorene Bärte die braunen Beine des Winters

Collage: Daniela Rudolf

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Sonntag

Samstag

  • Schwierige Frage: Wenn man nachts krank war und deswegen nicht schlafen konnte, morgens aber wieder völlig gesund ist – darf man zu Hause bleiben oder nicht?
  • Auf Instagram sind eingefrorene Bärte die braunen Beine des Winters.
  • Nichts ist trauriger, als eine Flasche Sekt, die länger als ein halbes Jahr irgendwo steht. Denn das heißt, es gab nicht das Geringste zu feiern.

Freitag

  • Alle, die diesen Winter besonders deprimierend finden, haben Recht: Er ist einer der dunkelsten seit Jahrzehnten.  
  • Es kann sehr schwer fallen, eine Antwort auf vermeintlich einfache Fragen zu finden. Zum Beispiel: „Na? Wie geht's?“
  • Wenn man nur mit drei, statt mit zehn Fingern tippt, fällt es leider sehr ins Gewicht, wenn einer der drei Finger ausfällt.
  • Egal wie sehr man sich gestylt hat - das Spiegelbild in der S-Bahn-Scheibe sieht immer aus wie der wandelnde Tod.

Donnerstag

  • Jeder hat diesen einen Stuhl, auf dem Klamotten landen, die zu dreckig für den Schrank aber noch zu sauber für die Wäsche sind.
  • Wenn man einmal das perfekte Passwort gefunden hat, realisiert man gleich auch maximal melancholisch: Man wird sich aus Sicherheitsgründen demnächst leider von ihm verabschieden müssen.
  • Schlimmer als betrogen zu werden, ist, wenn der Partner einen nicht pflegt, wenn man so richtig krank ist.
  • Bei einem Blick auf die Landkarte fragt man sich: Nennen die Norweger die Nordsee eigentlich Südsee?

Mittwoch

  • Es ist sehr schwierig, einen Smiley so mit der Hand zu zeichnen, dass er fröhlich aussieht und nicht hämisch.
  • Größte Gefahr von Haus-Parties: Übriggebliebene Snacks, die der Gastgeber dann die nächsten Wochen haltlos in sich reinstopfen kann – und wird.
  • Sobald man ein Fieberthermometer besitzt, denkt man viel häufiger, dass man eventuell Fieber hat.
  • Nichts erklärt den Umgang vieler Männer mit der #metoo-Debatte besser als dieser Cartoon.
  • Die Word-Rechtschreibprüfung bringt bisweilen jahrzehntelange Überzeugungen zum Einsturz. Es heißt zum Beispiel Diminutiv – und nicht Diminuitiv. Und lizenzieren – und nicht lizensieren.

Dienstag

  • Selfies sind kein Ersatz für eine realistische Selbsteinschätzung.
  • Wenn ein junges Baby schrecklich weint, dann fängt der Busen seiner Mutter an zu schmerzen, weil die Milch einschießt.
  • Wer Smartphone-süchtig ist, könnte mal versuchen, die Apps im Telefon schwarz-weiß zu machen. Das soll angeblich ihre Attraktivität stark mindern und dabei helfen, nicht ständig drauf zu starren. Wie das geht, steht hier.
  • Es gibt tatsächlich Regeln, warum es „die Türkei“, “der Sudan“, aber nicht „das Norwegen“ heißt. 

Montag

  • „Erfolgreich sein“ und „Karriere machen“ sind oft zwei völlig unterschiedliche Dinge.
  • Menschen, die kein schlechtes Gewissen wegen ihrer Handy-Nutzung haben, sind automatisch suspekt.
  • Das letzte bisschen Grundvertrauen in die Menschheit verliert man in dem Moment, in dem man anfängt, Wohnungsannoncen zu lesen.
  • Fehlt in Alanis Morisettes „Ironic“ definitiv als Beispiel: Es ist, wie wenn dir ein Stift beim Spitzen abbricht.

Was wir in den Wochen davor verstanden haben: 

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