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Wir haben verstanden KW 38/17
Sonntag
- Größter Schock am Wahlabend: Christian Lindner mal wieder in Farbe zu sehen.
- Am Wahl-Sonntag seinen Hund vor eine Schule kacken zu lassen ist an Gemeinheit kaum zu übertreffen.
- Andererseits: Solange die braune Kacke nur VOR dem Wahllokal bleibt, ist eigentlich alles in Ordnung.
- Der 24. September 2016 wird in die Geschichte eingehen als der letzte Tag, an dem man guten Gewissens sagen konnte, Deutschland habe aus seiner Geschichte gelernt.
- Wer wissen will, wie kontraproduktive Wahlwerbung geht, sollte Micaela Schäfer auf Instagram folgen.
- Oder sich diese Schäuble-Würste anschauen:
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Samstag
- Die ungeschriebene Brotzeitregel: Immer wenn man sich das tollste Lunchpaket aller Zeiten gemacht hat, vergisst man es garantiert zuhause im Kühlschrank.
- Es gibt Menschen, die halten „Habe irgendwie wenig Lust...“ für eine ausreichende Entschuldigung, einer Verabredung fernzubleiben. Und dann gibt es Menschen, die würden eine Abmachung erst dann absagen, wenn der behandelnde Arzt in der Notaufnahme sie dazu zwingt.
- Es gibt noch keinen Begriff für dieses überwältigende Gefühl des Zornes, wenn eine Drohne um einen herumschwirrt.
- Woran man gerade merkt, dass kleine Kinder strukturkonservativ sind: sie würden alle Merkel wählen.
Freitag
- Wenn auf der Straße die ersten Ugg-Boots gesichtet werden, kippt die Stimmung endgültig Richtung Herbst und Winter.
- Vor- und gleichzeitig Nachteil, wenn man als Paar nicht zusammenwohnt: Man ist sehr viel öfter gezwungen, vor die Tür zu gehen.
- Einen Menschen, den du auch völlig blau auf dem Oktoberfest erträgst, solltest du behalten.
- Die richtig guten Geheimtipp-Läden im Viertel entdeckt man erst, kurz bevor man wieder wegzieht.
- Der menschliche Körper ist bewundernswert selbstkontrolliert: Selbst wenn die Blase fast zerreißt, pinkelt fast nie jemand in die U-Bahn.
Donnerstag
- Wenn WGs weiterhin daran scheitern, dass jemand kein neues Klopapier kauft, sind Zweifel an der Zukunft der Menschheit doch berechtigt.
- Man darf auf keinen Fall jetzt schon die ganz warmen Handschuhe anziehen. Man braucht ja noch Luft nach oben für November!
- Egal, wie viele neue Kommunikationsmedien es noch geben wird: Der Kettenbrief wird immer überleben.
- Wie sehr der Kapitalismus einen im Griff hat, merkt man, wenn man anfängt, für alltägliche Dinge eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen.
- Dilemma, wenn ein einjähriges Kind vor dir stehend dir die Arme entgegenstreckt: Machst du, was das Kind sich wünscht, oder musst du erst die Eltern fragen, ob du es hochheben darfst?
Mittwoch
- Dass es Winter wird, merkt man auch daran, dass die Menschen in der U-Bahn wieder sehr schwere, aufdringliche Parfüms tragen.
- Ein dich liebender Mensch sagt über dein verbranntes Essen „tolle Rauchnote“.
- Ärzte mit mieser 80er-Jahre-Kunst an den Wänden und cheesy Klassiksendern im Wartezimmer sind meist die kompetentesten.
- Was wir Deutschen auch in tausend Jahren nicht hinkriegen werden: ein wenig Glamour verbreiten.
- Nach dessen Insolvenz werden wir vermutlich niemals unseren Lebenstraum verwirklichen können, mit einem Einkaufswagen und Regale leerräumend durch den Toys'r'us zu pflügen.
Dienstag
- Egal wie viel man isst – richtig satt ist man erst nach dem Dessert.
- Die besten Freunde besuchen dich übers Wochenende und erwarten null Programm.
- Der Gong vor einer Durchsage in der Münchner S-Bahn klingt genau wie der zu Beginn der Tagesschau.
- Wenn man genauer drüber nachdenkt, ist es eigentlich ziemlich weird, als mit einem Sohn schwangere Frau zehn Monate lang mit einem Penis in seinem Bauch rumzulaufen.
- Wenn man herausfindet, dass Elisabeth Moss, die man bis eben richtig toll fand, bei Scientology ist:
Montag
- Linsensuppe ist wie ein grüner Smoothie Granny-Style.
- Ein Schwimmbadbesuch ohne anschließenden Pommes-Verzehr ist möglich, aber sinnlos.
- Eigentlich müsste man zu Beginn eines Telefonats immer ausmachen, wer zurückruft, falls die Verbindung abbricht, weil man sich sonst die ganze Zeit gleichzeitig zurückruft und nie wieder erreicht.
- Artikel, die man sich aufhebt oder markiert, um sie "später" zu lesen, kann man auch gleich in den Müll stopfen.
- Es fühlt sich sehr nach schlechtem Omen an, wenn man am Geburtstag morgens einen Apfel aufschneidet und er innen faul ist.