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Das beste Mittel, um Gedanken zu ordnen, ist, sie von Hand aufzuschreiben

Collage: Daniela Rudolf

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Freitag

  • Das beste Mittel, um Gedanken zu ordnen, ist, sie von Hand aufzuschreiben.
  • Es gibt nach jedem Umzug diese fünf Kisten, die monatelang ungeöffnet im Gang rumstehen.
  • Manche Menschen tragen eine kurze Hose, egal wie kalt es ist. Wenn im Kalender „Mai“ steht, genügt das als Begründung.
  • Ärzt*innen mögen es nicht, wenn man vor dem Arzttermin seine Diagnose schon selbst ergoogelt.

Donnerstag

  • Solange Covid-Impfstoff knapp bleibt, bleibt geimpft zu werden eine Art Guilty Pleasure.
  • Ein Glas Wasser neben dem Bett macht die Nacht besser.
  • Wenn eine Freundin in einer existentiellen Krise steckt, sind Fernfreundschaften besonders hart.
  • Je schlechter das Wetter draußen ist, desto erträglicher scheint einem der Bürojob.

Mittwoch

  • Es gibt Menschen, die sind knallhart beim Verhandeln. Und es gibt Menschen, die nicht wissen, was sie mit 15 Kilo Bodensee-Äpfeln machen sollen, die sie gekauft haben, weil die Omi, die an der Tür geklingelt hat, so nett war.
  • Man kann den Großeltern noch so oft sagen, dass sie gern auch mal anrufen dürfen – sie werden immer noch denken, dass sie nur stören würden.
  • Hunger ebnet den schnellsten Weg zu unnötigem Streit.
  • Im Winter ist man der Winterjacke sehr dankbar. Wenn man sie im Mai tragen muss, hasst man sie, obwohl sie nichts dafür kann.

Dienstag

  • Wenn man in der Hoffnung auf einen Impftermin stundenlang Praxen abtelefoniert, fühlt man sich ein bisschen wie ein Aasgeier, der nach liegengebliebenen Impfdosen giert.
  • Das „Aprilwetter“ sollte in „Maiwetter“ umbenannt werden.
  • Nach einem Corona-Lockdown schmeckt das erste Biergarten-Bier auch bei Mistwetter.
  • Die Frage, ob runde oder eckige Waffeln besser sind, kann ungeahnte Konflikte auslösen.

Montag

  • Dank Impfkampagne kann man heute auf einem Plastikstuhl in einer hässlichen Schulturnhalle sitzend denken, dass man gerade einen historischen Moment erlebt.
  • Für Dinge, die einem gut tun, muss man sich oft besonders überwinden.
  • Selten rennt man so schnell wie in dem Moment, in dem die Politesse oder der Politeur sich dem eigenen Auto mit dem abgelaufenen Parkschein nähert.
  • Die männliche Form von „Politesse“ ist „Politeur“.
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