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Dass gefühlt alle über „Last Christmas“ schimpfen, ist viel nerviger, als das Lied x-Mal im Radio zu hören

Collage: Daniela Rudolf

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Samstag 

  • Wer einen Tag vor Weihnachten ein Kaufhaus betritt, um noch sämtliche Geschenke zu besorgen, dem fällt ein: Ach ja, vergangenes Jahr hatte ich mir vorgenommen, das beim nächsten Mal früher zu erledigen.
  • Es hat etwas sehr Meditatives, mehrere Minuten lang einen abgestellten Zug anzuschauen.
  • Dass zur Weihnachtszeit gefühlt alle über „Last Christmas“ von Wham! schimpfen, ist viel nerviger, als das Lied zum x-ten mal im Radio zu hören.

Freitag

  • Wenn der U-Bahn Fahrer „Bitte zurückbleiben“ sagt, machen 99 Prozent der Menschen exakt das Gegenteil.
  • "Einfach nur im Freundeskreis" Weihnachten feiern ist genauso stressig wie mit der Familie.
  • An Silvester gehen immer Leute in Clubs, die sonst das ganze Jahr über nicht dort zu treffen sind – und dementsprechend nicht wissen, wie ein Club funktioniert.
  • Man sollte sich bei wichtigen Treffen in Bars nie dort hinsetzen, wo einem der Lautsprecher von hinten voll ins Ohr brüllt. „Was hast du gesagt???“

Donnerstag

  • „Dark“ ist wie „Stranger Things“ ohne Humor.
  • Wenn das Handy auf einmal aufhört, bei Anrufen die eigene Nummer zu senden, melden sich am anderen Ende alle sehr höflich und mit vollem Namen.
  • Je älter man wird, desto weniger schämt man sich für seinen Heimatdialekt.
  • Jungen Mädchen scheint es offenbar sicherer, sich in einer rüttelnden U-Bahn am Schal der Freundin festzuklammern, als an der Festhaltestange direkt neben ihnen.

Mittwoch

  • Nur wirklich rücksichtslose Menschen schwimmen in einem vollen Schwimmbecken im Butterfly-Stil.
  • Wer heutzutage auf einen Anrufbeantworter spricht, kann nicht damit rechnen, dass seine Nachricht auch abgehört wird.
  • Wäre man selbst Paketbote – man hätte auch keinen Bock in den 4. Stock zu laufen.
  • Es ist der traurigste Einstieg in den Tag, wenn man um sieben Uhr morgens im Bus feststellt, dass man seine Thermoskanne mit Tee zuhause vergessen hat.

Dienstag

  • Schon Rilke wusste (so ungefähr): Wer sich jetzt keinen Sitzplatz für den Weihnachts-Zug zur Familie reserviert, reserviert sich keinen mehr.
  • Es gibt Menschen, die nicht schlafen können, wenn sie ein Kissen unter dem Kopf haben.
  • Der schlimmste Moment des Wintermorgens sind die Sekunden unter der Dusche, in denen man nackt und bibbernd darauf wartet, dass das Wasser endlich warm wird.
  • Alle Jobs, die nicht der eigene sind, wirken auf einen wie Zauberei, die nur von ganz extrem talentierten Wunder-Menschen vollbracht werden kann.

Montag

  • Eine gute Bar hat ein annähernd ausgewogenes Geschlechterverhältnis.
  • Bei richtig schlimmem Winterwetter eines dieser überheizten Bankautomaten-Kabuffs zu betreten, ist ein wunderschönes Gefühl.
  • Wenn man drei Nüsslein in einer Erdnuss findet, dann wird der Tag ein guter.
  • Wenn man nach einem Urlaub in der Sonne die Dreckwäsche daheim auf einen Haufen wirft, duftet sie nach Sonnencreme und Sand, anstatt zu stinken.

Was wir in den Wochen davor verstanden haben:

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