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Wir haben verstanden 51/17
Samstag
- Wer einen Tag vor Weihnachten ein Kaufhaus betritt, um noch sämtliche Geschenke zu besorgen, dem fällt ein: Ach ja, vergangenes Jahr hatte ich mir vorgenommen, das beim nächsten Mal früher zu erledigen.
- Es hat etwas sehr Meditatives, mehrere Minuten lang einen abgestellten Zug anzuschauen.
- Dass zur Weihnachtszeit gefühlt alle über „Last Christmas“ von Wham! schimpfen, ist viel nerviger, als das Lied zum x-ten mal im Radio zu hören.
Freitag
- Wenn der U-Bahn Fahrer „Bitte zurückbleiben“ sagt, machen 99 Prozent der Menschen exakt das Gegenteil.
- "Einfach nur im Freundeskreis" Weihnachten feiern ist genauso stressig wie mit der Familie.
- An Silvester gehen immer Leute in Clubs, die sonst das ganze Jahr über nicht dort zu treffen sind – und dementsprechend nicht wissen, wie ein Club funktioniert.
- Man sollte sich bei wichtigen Treffen in Bars nie dort hinsetzen, wo einem der Lautsprecher von hinten voll ins Ohr brüllt. „Was hast du gesagt???“
Donnerstag
- „Dark“ ist wie „Stranger Things“ ohne Humor.
- Wenn das Handy auf einmal aufhört, bei Anrufen die eigene Nummer zu senden, melden sich am anderen Ende alle sehr höflich und mit vollem Namen.
- Je älter man wird, desto weniger schämt man sich für seinen Heimatdialekt.
- Jungen Mädchen scheint es offenbar sicherer, sich in einer rüttelnden U-Bahn am Schal der Freundin festzuklammern, als an der Festhaltestange direkt neben ihnen.
Mittwoch
- Nur wirklich rücksichtslose Menschen schwimmen in einem vollen Schwimmbecken im Butterfly-Stil.
- Wer heutzutage auf einen Anrufbeantworter spricht, kann nicht damit rechnen, dass seine Nachricht auch abgehört wird.
- Wäre man selbst Paketbote – man hätte auch keinen Bock in den 4. Stock zu laufen.
- Es ist der traurigste Einstieg in den Tag, wenn man um sieben Uhr morgens im Bus feststellt, dass man seine Thermoskanne mit Tee zuhause vergessen hat.
Dienstag
- Schon Rilke wusste (so ungefähr): Wer sich jetzt keinen Sitzplatz für den Weihnachts-Zug zur Familie reserviert, reserviert sich keinen mehr.
- Es gibt Menschen, die nicht schlafen können, wenn sie ein Kissen unter dem Kopf haben.
- Der schlimmste Moment des Wintermorgens sind die Sekunden unter der Dusche, in denen man nackt und bibbernd darauf wartet, dass das Wasser endlich warm wird.
- Alle Jobs, die nicht der eigene sind, wirken auf einen wie Zauberei, die nur von ganz extrem talentierten Wunder-Menschen vollbracht werden kann.
Montag
- Eine gute Bar hat ein annähernd ausgewogenes Geschlechterverhältnis.
- Bei richtig schlimmem Winterwetter eines dieser überheizten Bankautomaten-Kabuffs zu betreten, ist ein wunderschönes Gefühl.
- Wenn man drei Nüsslein in einer Erdnuss findet, dann wird der Tag ein guter.
- Wenn man nach einem Urlaub in der Sonne die Dreckwäsche daheim auf einen Haufen wirft, duftet sie nach Sonnencreme und Sand, anstatt zu stinken.