18.02.2025 • Startseite • wir haben verstanden • Wir haben verstanden 02/2025 Oft sind einem die Grenzen anderer viel heiliger als die eigenen Und was wir im Februar sonst noch verstanden haben. Collage: Daniela Rudolf Teile diesen Beitrag mit Anderen: In der Stammkneipe bekannt zu sein, ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Gerade schöne Erinnerungen tun oft auch weh. Die wahren Genies unserer Gesellschaft sind die, die sich im Januar ihren Jahresurlaub über sämtliche Brückentage planen. Oft sind einem die Grenzen anderer viel heiliger als die eigenen. Unverschämt unbeschwert scheint heute die Zeit, in der man Nachrichten nur begegnet ist, wenn man auch danach gesucht hat. Jedes Abendessen wird besser, wenn man dazu eine Kerze anzündet. Konflikte zwischen Freund:innen kommen einem solange absurd vor, bis man selbst in einem steckt. Je älter man wird, desto besser versteht man, warum die Eltern gern im Wald spazieren gegangen sind. Die Erkenntnis, dass Sport und gesunde Ernährung wirklich helfen, ist nicht nur erleichternd. Wer nicht frühstückt, treibt mit höherer Wahrscheinlichkeit sein Team um Punkt 12 zum Mittagessen. Elon Musk hat sich von seinen eigenen Algorithmen radikalisieren lassen. Das schlimmste Einschlaf-Ritual ist, täglich zu wissen, dass man am nächsten Morgen wieder müde sein wird. Feiern mit 30 fühlt sich manchmal an wie Extremsport. Menschen, die aus der Zukunft auf unsere Zeit zurückblicken, werden diese Epoche vermutlich gern skippen wollen. Unangemessen überlegen fühlen sich diejenigen, die Schwarztee statt Kaffee trinken. Die Musik auf der allerersten eigenen CD wird man nie schlecht finden können.