Das Netzwerk "Newropeans" möchte die erste transeuropäische Partei im EU-Parlament werden. Um bei der Europawahl antreten zu dürfen, fehlen dem Projekt noch knapp 550 Stimmen.
andreas-glas
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„Weder rechts noch links, weder für noch gegen Europa“ – der Auszug aus dem Wahlprogramm der „Newropeans“ kommt auf den ersten Blick etwas absurd daher. Dabei hat die erste gesamteuropäische Partei, die nicht nationalstaatlich organisiert ist, ein klar formuliertes Ziel: Sie will die EU demokratisieren.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Das Ziel der Newropeans: Das Europäische Parlament in Straßburg.
Um bei den Europawahlen im Juni antreten zu können, fehlen dem Projekt noch etwa 550 Unterschriften. Bis Donnerstag, den 26. März 2009, müssen die entsprechenden Unterlagen bei den Einwohnermeldeämtern eingegangen sein.
Die Newropeans verstehen sich als transeuropäische Alternative zu den nationalen Parteien und werben um Wählerstimmen für „eine echte Europapolitik ohne nationale Filter“. Die Initiatoren wenden sich damit vom bisher üblichen Prinzip des Zusammenschlusses programmatisch verwandter Nationalparteien im Europäischen Parlament ab und möchten Vorläufer für ein neues System länderübergreifender Parteien sein. „Parteien sollen zur Meinungsbildung beitragen und sind ein wichtiges demokratisches Element. Aber auf EU-Ebene gibt es diese Parteien nicht, es gibt nur Parteienzusammenschlüsse“, sagt Newropeans-Vorstand Mathias Freudigmann.
Mehr Informationen zum Projekt der Newropeans gibt es auf ihrer Homepage. Auf der Seite neuropeans-auf-den-stimmzettel können die Formulare für die noch fehlenden Unterstützerstimmen heruntergeladen werden.
Ein ausführliches Interview mit Newropeans-Vorstand Mathias Freudigmann aus dem Jahr 2007 gibt es hier auf jetzt.de.
Foto: dpa