Der junge Kulturverein Raumwandler und das Dok.Fest München haben einen Wettbewerb für Kurzfilme ausgeschrieben. Zu dem Motto „Ich sehe was, was du nicht siehst“ werden 60-sekündige Alltagsbeobachtungen gesucht
marie-piltz
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„Einmal habe ich in der U-Bahn Leute mit einem Klavier getroffen. Die sind umgezogen und das war für sie der einfachste Weg, es zu transportieren und am Ende haben wir alle zusammen in der Bahn musiziert“, erzählt Florian Decker. Hätte er in diesem Moment eine Kamera in der Hand gehabt, so könnte er nun einen Beitrag für den Wettbewerb „Ich sehe was, was du nicht siehst“ einreichen, den er mit dem Kulturverein Raumwandler ausgeschrieben hat. Noch bis zum 30. April können Profi- und Laienfilmer ihre etwa 60-sekündigen Alltagsbeobachtungen einsenden – ob Handykamera oder Schmalfilm, ungeschnitten oder editiert ist irrelevant. Bewertet werden alleine Idee, Inhalt und Dramaturgie, gefragt sind ungewöhnliche, lustige, traurige oder absurde Ausschnitte aus dem täglichen Leben.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Eine Auswahl der Filme wird vom 7. bis 9. Mai im Rahmen des Dokumentarfilmfestes Dok-München im Raumwandler Labor zu sehen sein. Das Publikum und eine Jury wählen die drei Gewinner aus, die je einen Camcorder mit nachhause nehmen können. „Wir wollen mehr, vor allem auch jüngere Leute auf Dokumentarfilme aufmerksam machen und reißerischen Fernseh-Reportagen etwas entgegensetzen“, sagt Decker zur Motivation des Wettbewerbs. „Das können zufällige Beobachtungen sein oder Situationen, die immer vorhanden sind, aber selten Beachtung finden. Wichtig ist uns das dokumentarische Auge.“
Weitere Informationen und die genauen Teilnahmebedingungen stehen auf der Homepage zum Wettbewerb. Dort können die Filme auch direkt hochgeladen werden.
[i]Illustration: Raumwandler e.V.[/i]