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Merkel, Schmidt und Friedman: Fernsehen in Netz
Angela Merkels Video-Podcast
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Welches Programm? Der Video-Podcast von Regierungschefin Angela Merkel läuft wöchentlich auf bundeskanzlerin.de (schon seit einer Weile, wie der aufmerksame jetzt.de-Leser weiß). Gibt es einen Vorspann? Impressionen aus dem Berliner Regierungsviertel. Dazu fliegen eine schwarzer, ein roter und ein gelber (im Amtsdeutsch: goldener) Block durchs Bild. Vor allem der roten Kasten sieht aus, als sei er großkoalitionär aus einer SPD-Werbung geliehen. Was gibt es zu sehen? Die Kanzlerin mit drei Handbewegungen, die sie ständig wiederholt. (Hände mit gespreizten Fingern zusammenführen, wieder auseinander, beide Hände nach vorne und zurück. Und von vorn) Das ganze wird garniert mit zahlreichen Flosklen („Wir wissen ein Land alleine kann das Problem nicht schultern“) Was macht die Kamera? Kurz vor Schluss gibt es einen Zoom auf den Kopf der Kanzlerin. Geschnitten oder womöglich eine zweite Einstellung gibt es nicht. Wer schauts an? Nachwuchskräfte der jungen Union (um Handbewegungen und Floskeln zu lernen), Marketingsstrategen aus dem politischen Berlin (um am Puls der Zeit zu sein) und Freunde der Kanzerlin. Welche Formate gibt es? Den Kanzlerin-Cast gibt es auch als reines Audio-MP3. Denn zu sehen gibt es tatsächlich nicht viel. Ansonsten kann man ihn in einem integrierten Flash-Playern oder mit dem Windows Media Player angucken. Wie sich Harald Schmidt online schlägt, liest du auf der nächsten Seite.
Harald Schmidts Videoblog
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Welches Programm? Seit Sommer 2005 gibt es bereits iSchmidt den gebührenpflichtigen Podcast von Harald Schmidt. Seit dieser Woche videobloggt Schmidt auch. Das ganze heißt Montagskonferenz und läuft passend jeden Montag hier Gibt es einen Vorspann? Eine kurze Einblendung, die einer Kindersendung entlehnt zu sein scheint und behauptet, dass jetzt die Montagskonferenz folge. Was gibt es zu sehen? Jedenfalls nicht die Montagskonferenz. Die ist nämlich gerade vorbei, informiert Harald Schmidt, der an einem Küchentisch und vor einer Kaffeemaschine sitzt und redet. Dabei wackelt er ein wenig vor und zurück und hält vor allem die linke Halt ständig unter dem Tisch. Ansonsten funktioniert die Sendung wie seine Show – nur ohne die nervigen Sidekicks. Was macht die Kamera? Noch weniger als bei Angela Merkel. Welche Formate gibt es? Nur einen etwas trägen Windows Media Player. Wer schauts an? Zumindest die Leute, die hinter der Kamera stehen und dann und wann schlecht hörbar reinrufen. Und alle anderen Menschen, denen zwei mal die Woche Harald Schmidt nicht reicht. Dank Internet ist auch Michel Friedman wieder da - auf der nächsten Seite.
Friedman!
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Welches Programm? Im Rahmen des neuen Internet-Fernsehens Watch Berlin hat Michel Friedman eine eigene Kolumne. Seine Sendung heißt wie er und läuft wöchentlich hier Gibt es einen Vorspann? Frieman von vorne, von hinten, von oben, von unten. Dabei gestikuliert er und es gibt Musik. Was gibt es zu sehen? Friedman, der offenbar in einer Kneipe sitzt und gerade Zeit hat, seine Meinung kundzutun. Für mehrere Aufnahmen hat der ehemalige Fernseh-Moderator offenbar keine Zeit. Man sieht nur einen Kopf, vielleicht hält er die Kamera sogar selbst und filmt sich. Was macht die Kamera? Noch weniger als bei Harald Schmidt. Welche Formate gibt es? Nur einen integrierten Flashplayer, den man nicht stoppen kann. Sonst beginnt er wieder von ganz vorne. Wer schauts an? Michel Friedman. Mehr zum Thema im Schwerpunkt Bewegte Bilder im Netz