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Der Prinz der Blogosphäre: Zach Condon

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Um wen geht’s? Um den 20-jährigen Musiker Zach Condon, Sänger der Band Beirut.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wodurch bekannt? Durch Blogs, die Songs seines Album „Gulag Orkestar“ veröffentlichten. Mittlerweile ist Zach mit einem Hype ausgestattet, von dem das New Yorker Stadtmagazin Village Voice behauptet, er sei so groß, dass mancher Musiker beide Arme und womöglich ein Bein gäbe, um ihn zu nutzen. Zahlreiche etablierte Medien loben sein Debütalbum, seine Band tourt durch die USA und im Herbst auch durch England. Entertainment Weekly's gab ihm den Titel "Blog Superstar", die Washington Post nannte ihn den Prinzen der Blogosphäre und das renommierte Newsweek-Magazin nannte Zach in einer Reihe mit Phoenix und lobt seine Musik als „Sound of the summer“. Was ist davon zu halten? Eine Menge. Jedenfalls geht Zach mit seinem vermeintlichen Ruhm sehr gut um. Als die Nachrichtenagentur AP auf die Lobeshymne aus der Village Voice anspielte, erzählte Zach die Geschichte, wie er die Ausgabe in einem kleinen Lebensmittel-Geschäft in New York kaufte und die Bewunderung des Angestellten gewann, als er sie in den Händen hielt: Er hatte Zach erkannt. Als Zach jedoch anschließend Bier kaufen wollte, um seinen Erfolg zu feiern, wurde ihm dies mit Verweis auf das strenge amerikanischen Gesetz verweigert: „Du bist noch nicht 21, hier steht du bist erst 20.“ Außerdem erzählte er einer Zeitung, dass er sich aus dem Internet und dem Internet-Hype nicht sonderlich viel mache. „Ich bin nicht oft im Netz, manchmal schau ich bei ein paar Blogs vorbei und lese, was sie über unsere Konzerte schreiben, aber das ist auch schon alles.“ Was muss man über ihn wissen? Zach stammt aus Albuquerque, New Mexico, es zog ihn aber in die Hipster-Haupstadt Brooklyn. Trotzdem – so schreibt Amerikas National Public Radio – klingt seine Musik weniger nach dem angesagten Stadtteil Park Slope als vielmehr nach Prag und Osteuropa: Balkan-Brass oder Gypsie-Folk wird die Musik von Beirut beschrieben. Zach Condon hat sowohl die High School als auch das College abgebrochen, ist dann durch Europa gereist und lebte eine Weile in Amsterdam. Hier kam er auch in Kontakt mit dem Balkan-Brass, der ihn auf seinem Debüt-Album inspirierte. Allerdings gibt Zach zu, in Europa in erster Linie Party gemacht zu haben und weniger auf romantische Inspiration gehofft zu haben. Was wird aus ihm? Womöglich der neue Conor Oberst, bestimmt ein Konkurrent in der Indie-Gunst für Sufjan Stevens - aber vielleicht auch nur ein zufriedener, jedoch unbekannter junger Mann. In einem Interview kündigte Zach jedenfalls an, nach dem ganzen Theater erstmal eine Auszeit zu nehmen und wieder zu reisen. +++

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

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