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"Das war Ehrensenf. Ich bin Katrin"

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Die Bewohner des Belgischen Viertels in Köln werden ab dieser Woche folgende Szene nicht mehr erleben, die sich seit November 2005 fast jeden Abend in Antwerpener Straße abspielte: eine junge Frau läuft – in der einen Hand eine Tasse, in der anderen ein Blatt Papier – vor einem kleinen Ladenlokal auf und ab und spricht mit sich selbst: Katrin Bauerfeind lernt ihren Moderationstext für die Sendung Ehrensenf, Deutschlands bekanntestes Fernsehformat im Internet. Seit Ende 2005 moderiert Katrin aus einer umgebauten Küche in einem Ladenlokal in Köln die fünfminütigen Beiträge, doch in dieser Woche ist Schluss.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Anfang des Jahres hatte sie ihr Studium an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg beendet, der richtige Zeitpunkt für etwas Neues im Leben der 24-Jährigen. Doch wohin ihr Weg gehen wird, verrät sie nicht. Und auch ihr Management, das sich seit kurzem um die Karriere der Grimme-Preis-dekorierten Moderatorin kümmert, lässt nur ein „kein Kommentar“ verbreiten. In einem Interview am Anfang des Jahres hatte Katrin gesagt: „Ich weiß, dass manche Leute von mir erwarten, schon jetzt zu wissen, wohin die Reise genau gehen soll – ich erwarte das nicht. Man muss flexibel sein.“ Sicher scheint: Katrin will künftig aus größeren Studios als aus der umgebauten Küche im Belgischen Viertel moderieren. Hier hatte sie sich im Herbst 2005 bei einem Casting gegen 100 Bewerber durchgesetzt, als die TV-Produzenten Carola Sayer und Rainer Bender eine Moderatorin für das Projekt Ehrensenf suchten. Seit dem geht die Karriere der Online-Moderatorin, die auch bei spiegel.de zu sehen ist, steil nach oben. „Die Komik der Sendung lebt vom Text, aber vor allem vom schnellen Sprachspiel und dem schauspielerischen Talent der Moderatorin“, lobte sie der Tagesspiegel in einem „Die Katrin-Show“ betitelten Text: „Mal kaspert sie herum, schmiert sich Marinade ins Gesicht, dann spricht sie ernst, aber immer akzentuiert.“ Und sogar die konservative FAZ war voll des Lobes für Katrin: „Sie ist talentiert. Sehr talentiert. Weil sie auf ihre Natürlichkeit setzt und gekonnt mit ihrer Ausstrahlung spielt.“ Aber nicht nur in Deutschlands Zeitungsredaktionen hat Katrin viele Fans, vor allem online sammeln sich unter jeder Folge Ehrensenf zahllose lobende Kommentatoren, die derzeit vor allem eine Frage umtreibt: Was kommt nach Katrin? Die Macher von Ehrensenf haben dazu bisher nur soviel verraten: In diesen Tagen kommt Katrin aus Kanada zurück, dann gibt es eine letzte Folge mit ihr, dann eine Sommerpause. Und am 2. Juli ist Ehrensenf zurück – mit einem neuen Gesicht im Studio. „Wir hoffen, jemanden zu finden, der genauso talentiert ist wie Katrin“, sagt die Produzentin. Das hoffen mit ihr die Ehrensenf-Fans. Katrin hingegen wird in dieser Woche zum letzten Mal die Sätze sagen, die sie seit November 2005 am Ende jeder Folge gesagt hat. Jetzt werden sie aber programmatisch zu verstehen sein: „Das war Ehrensenf, ich bin Katrin.“ Wie Ehrensenf produziert wird, kannst du hier nachlesen. jetzt.de war Anfang 2006 mal in Köln dabei.

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