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"It's a bit complicated" Art Brut

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Produkt: „It’s a bit complicated“ das neue Album von Art Brut

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Warum? Es gibt eine Phase im Leben eines Jungen, in der sich der Grad der eigenen Coolness an der Größe jener Ziffer bemisst, die man als Antwort auf die Frage gibt, wieviele Frauen man bereits nackt gesehen habe. Die Musik für diese Phase (die an manchen Abend anfallartig wiederkehrt) macht Eddi Argos. Der 27jährige ist der Frontmann von Art Brut, einer wunderbar kindischen Band aus London, deren zweites Album in diesen Tagen erscheint. Eddie Argos hat über „It’s a bit complicated“ gesagt, es sei Musik im Alter von 19 Jahren. Das Debüt-Album sei 17 gewesen und vermutlich werde das nächste Album ein gefühltes Alter von 21 Jahren haben. Daran ist alles falsch. Die Musik auf „It’s a bit complicated“ ist genauso glückliche 15 Jahre alt wie die Musik auf „Bang Bang Rock’n’Roll“ – und als Freund von Eddie Argos ist man darüber auch sehr froh. In „Nag Nag Nag Nag“, dem ersten Song des Albums, der bereits im vergangenen Herbst zu hören war, singt Argos die Frage mit den nackten Frauen (wieder) mit derart großer Begeisterung heraus, dass man nur sagen kann: Alles gut bei Art Brut, bleibt alles, wie es ist. Argos macht weiterhin pubertäre Witze für End-Zwanziger, die sich mit dem Erwachsenwerden schwer tun. Neu daran ist lediglich, dass er das – in dem Song „St. Pauli“ – jetzt auch auf deutsch tut. „Punk-Rock ist nicht tot“ singt er und gesteht anschließend, Teil der Hamburger Schule zu sein (We are Hamburg School). Für wen: Alle Menschen, die sich im nachhinein mit ihrer Pubertät versöhnen wollen, finden in Eddie Argos einen wunderbaren Berater. Wer Popmusik, das Wissen darum und all die Zitate und Bezüge sehr ernst nimmt, wird „It’s a bit complicated“ ein bisschen zu einfach finden.

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