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Im Warenkorb: Die Kilians. Ante Stadion
Produkt: Erstes großes Album Name: Kill The Kilians (Universal) Warum: Die Kilians aus Dinslaken (ist: Ruhrpott) sind sozusagen die hoffnungsvolle Nachwuchsband deiner Stadt, nur für ganz Deutschland. Und obwohl sich die Abiturienten alle Mühe geben, so wild und verrucht aus dem Autofenster zu gucken wie ihre schwedisch-britische Rock’n’roll-Konkurrenz in der U21-Klasse, sind sie eher niedlich als gefährlich. Macht aber nichts, sie haben trotzdem ein erstaunlich hübsches Album zusammen gepuzzelt. Erstaunlich deshalb, weil ihnen auf der ordentlich durchs Gehölz brechenden EP im Frühling dieses Jahres schon nach einer Handvoll Lieder am Ende die Lust auszugehen schien. Ist aber gar nicht so, über die 13 Stücke auf „Kill The Kilians“ finden sie jetzt eine recht ausgereifte und verträgliche Mitte, sind meist mit Richtgeschwindigkeit 130 km/h unterwegs, also nicht zu flott, aber immer mit sehr guter Gitarre im Kofferraum. Die uralte Stimme von Simon den Hartog ist so unfassbar, äh, passend, dass man sie schon wieder nicht ganz glaubt, der war doch erst im Stimmbruch…? Scheint aber echt zu sein. Was ist das also? Natürlich so ein Eintopf aus Mando Diao, Libertines und The Coral, aber auch mit allerlei eigenen Zutaten, sehr gekonntes Off-Beat-Geschunkel bisweilen, dann wieder straightes Runterschrubben wie bei den verliebenswerten „Something To Arrive“ und „Dizzy“. Es fehlt vielleicht ein bisschen die ganz große Hymne, aber: die können was, oder zumindest: das, was sie gutfinden. Ist auch gar nicht mehr so geheim, denn bald gehen sie mit den Wir sind Helden auf Tour und ob so eine Instant-Stadion-Karriere gut geht, weiß man ja nicht. Was man weiß: Wenn dieses Album aus, sagen wir, Leeds käme, würde wieder der ganze Indie-Ponyhof durchgehen, für mindestens drei Wochen. Aus Dinslaken hat das gleich wieder weniger Durchschlagskraft und außerdem munkelt man ja, dass einem diese Musik, dieser New Rock, schon endlich mal und final auf den Geist gehen könnte. Aber frag’ mal die junge hübschen Menschen, die dauernd auf die Tanzfläche nachgeboren werden. Die haben unendlich Bedarf. "Kill The Kilians" von Kilians ist bereits erschienen.