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Meines Wesens dunkle Stunden..

Text: cry
°Ich liebe meines Wesens dunkel Stunden, in welchen meine Sinne sich vertiefen.In ihnen hab ich, wie in alten Briefen, mein täglich Leben schon gelebt gefunden und wie Legende, weit und überwunden.° Rainer Maria Rilke

-->Schwarz, so sagt Ihr, sei die Farbe des Bösen. Doch Ihr irrt ! Nicht mehr ist schwarz, als die Farbe der Dunkelheit. Ist es die Schuld des Dunklen, daß sich das Böse von Zeit zu Zeit unter seinem schützenden Mantel verkriecht ? Versteckt es sich denn nicht ebenso im gleißenden Licht, welches die Menschen blendet und so über seinen wahren Charakter täuscht ? Schwarz aber ist die Farbe der Geborgenheit. Schwarz ist die Erde, in der das Samenkorn wächst. Dunkel ist es im Mutterleib, der das Ungeborene schützt. Alles Gute wächst im Dunkel, bevor es stark genug ist, ins Licht zu treten.....<--



Mir war danach, diese beiden Texte, einer von Rilke einer von einem mir Unbekannten, zu veröffentlichen.



Wir mögen die Blicke nicht missen,

wir beschweren uns auch nicht,

über die Blicke

sondern

über die gewollte Ausgrenzung.

Nein, auch das nicht.



Wir beschweren uns

über die Diskriminierung

die

auf die selbstgewählte Ausgrenzung

folgt.



Doch lieber,

tausendmal schwarz

tausendmal ich

als nur einmal

wie ihr.

Heuchelnd.

Falsch.



Eure Jugend

die mehr Wert auf

Buchstaben

legt

als auf Gefühle

zu eurer Jugend gehöre ich

schon lange nicht mehr

auch

wenn ich

eigentlich

von euch

in ihre Altersklasse

gestuft werde.

Buchstaben sind wichtig für uns

nur

nicht auf der Kleidung,

wie für euch und sie.



Verschließt die Augen

vor der Wahrheit

verschließt die Augen

vor dem Unrecht

das Abends

und Tags

auf der Straße

in der Arbeit

in der Schule

in eurem ihrem Leben

passiert.



Heuchelt euch euer Glück

und wisst noch lange nicht

was wahres Glück

ist.



°Doesn°t it feel good,

when the sun comes after the rain...°



Wie könnt ihr wissen wollen

was wahres Glück ist

wenn ihr noch nie gespürt habt

was tiefste Trauer

Zweifel

und Angst sind.



Tausendmal lieber

in den Mantel der Nacht gehüllt

wandle ich durch die Straßen

und setzte mich

im Stadtzentrum auf eine Bank

um den Tränen freien Lauf zu lassen

und es zu genießen.

Tausendmal lieber lebe ich

so

wie

ich

bin

als

mich

euch

an

zu

passen.

Tausendmal lieber rümpfe ich die Nase

und strafe euer missbilligendes Kopfschütteln

mit Verachtung

und Wissen -

tausendmal lieber ich -

als so

zu sein

wie ihr

mich/

uns

gern

hättet.



Denn

ich kann weinen

ohne mich zu fragen

- was werden die Leute

wohl morgen denken ?



Tausendmal lieber ich -

als einen Tag falsches Glück

wie ihr

es tausend Jahre habt...

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