Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Sächsisch - Köstlich!
Was läge näher als sich als Neuling erstmal zu verorten.
Sprachlich natürlich. Dafür ist man ja hier. Ich zumindest.
Als waschechte Säxin spreche ich zwar sehr gut hochdeutsch.
Aber was habe ich mich nicht während der vergangenen sechs
Jahre Studiums verteidigen müssen...Irgendwie konnte ich meine zusätzlichen Sprachkenntnisse doch immer gewinnbringend einbringen. Und einmal ein aussergewöhnliches Wort hervorgebracht, ging es - prozesshaft über erstes Unverständnis, Lachen und dann doch genauem Nachfragen - in heiße dialektische Diskussionen über. Und endete in einer Art Wettkampf: wer hat die lustigsten Wörter. Sächsisch hat mich buchstäblich fortwährend auf den ersten Platz katapultiert. Nachdem der hessiche Kollege die Stadt verlassen hat, wohlgemerkt!
Daher werde ich nun hier in (un)regelmäßigen Abständen ein
sächsiches Wort zum Besten geben.
Los gehts mit:
MUSCHEBUBU
Muschebubu ruschte mir vor einem Monat beim kochen mit zwei Hamburgern raus. Beide sind genau so lang in Leipzig, wie ich.
Was das sächsische angeht also eigentlich assimiliert. Assimilation
äußert sich übrigens durch den ständigen Versuch, wie ein echter
Sachse reden zu wollen (ich glaube, dass ist so ähnlich, wenn man nach einer Stunde mit einem Berliner anfängt zu berlinern).
Ich muss noch anmerken, dass ich eigentlich nur ins sächsische verfalle, wenn ich mit Freunden aus der "Heimat" rede. Oder mit meinen Eltern. Oder, wenn ich mich total entspannt fühle. Oder zuviel getrunken habe.
Es war um mich geschehen, als wir den Tisch deckten, das Oberlicht gelöscht wurde und nur noch ein kleines, rot-orangenes Licht den Tisch und die Leckereien beleuchtete:
"Das iss´ja so richtig muschebubu hier."
Fremdwörterprozess adé: lautes Lachen. Wahrscheinlich auch, weil ich so erschrocken bin, als ich merkte, was da- offensichtlich mit urgewalt aus mir herauskam: muschebubu.
Erklärungsnot. Wo kam das denn jetzt bitte schön her?
Das muss von meiner Oma kommen. Die hat das immer gesagt.
Da sächsisch viel mit Gefühlen zu tun hat (JA!wirklich.), war meine erste Erklärung: das liegt am Licht. Muschebubu steht eben für so eine Art Licht. Und Licht ist bekanntermaßen ein großer Stimmungsfaktor. Gefühle, Geheimnisse, Intimität lassen sich mit Licht durchaus gut beeinflussen. Und um genau so eine Stimmung zu kreieren brauch es MUSCHEBUBU (Licht).
Die Hamburger sehen das bis heute nicht ein. Immerhin wissen sie jetzt, dass es "irgendwas mit Licht zu tun hat".

Sprachlich natürlich. Dafür ist man ja hier. Ich zumindest.
Als waschechte Säxin spreche ich zwar sehr gut hochdeutsch.
Aber was habe ich mich nicht während der vergangenen sechs
Jahre Studiums verteidigen müssen...Irgendwie konnte ich meine zusätzlichen Sprachkenntnisse doch immer gewinnbringend einbringen. Und einmal ein aussergewöhnliches Wort hervorgebracht, ging es - prozesshaft über erstes Unverständnis, Lachen und dann doch genauem Nachfragen - in heiße dialektische Diskussionen über. Und endete in einer Art Wettkampf: wer hat die lustigsten Wörter. Sächsisch hat mich buchstäblich fortwährend auf den ersten Platz katapultiert. Nachdem der hessiche Kollege die Stadt verlassen hat, wohlgemerkt!
Daher werde ich nun hier in (un)regelmäßigen Abständen ein
sächsiches Wort zum Besten geben.
Los gehts mit:
MUSCHEBUBU
Muschebubu ruschte mir vor einem Monat beim kochen mit zwei Hamburgern raus. Beide sind genau so lang in Leipzig, wie ich.
Was das sächsische angeht also eigentlich assimiliert. Assimilation
äußert sich übrigens durch den ständigen Versuch, wie ein echter
Sachse reden zu wollen (ich glaube, dass ist so ähnlich, wenn man nach einer Stunde mit einem Berliner anfängt zu berlinern).
Ich muss noch anmerken, dass ich eigentlich nur ins sächsische verfalle, wenn ich mit Freunden aus der "Heimat" rede. Oder mit meinen Eltern. Oder, wenn ich mich total entspannt fühle. Oder zuviel getrunken habe.
Es war um mich geschehen, als wir den Tisch deckten, das Oberlicht gelöscht wurde und nur noch ein kleines, rot-orangenes Licht den Tisch und die Leckereien beleuchtete:
"Das iss´ja so richtig muschebubu hier."
Fremdwörterprozess adé: lautes Lachen. Wahrscheinlich auch, weil ich so erschrocken bin, als ich merkte, was da- offensichtlich mit urgewalt aus mir herauskam: muschebubu.
Erklärungsnot. Wo kam das denn jetzt bitte schön her?
Das muss von meiner Oma kommen. Die hat das immer gesagt.
Da sächsisch viel mit Gefühlen zu tun hat (JA!wirklich.), war meine erste Erklärung: das liegt am Licht. Muschebubu steht eben für so eine Art Licht. Und Licht ist bekanntermaßen ein großer Stimmungsfaktor. Gefühle, Geheimnisse, Intimität lassen sich mit Licht durchaus gut beeinflussen. Und um genau so eine Stimmung zu kreieren brauch es MUSCHEBUBU (Licht).
Die Hamburger sehen das bis heute nicht ein. Immerhin wissen sie jetzt, dass es "irgendwas mit Licht zu tun hat".
