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Du bist die Sehnsucht in Mir.

Text: Contemplative
Der sanfte Tränenschleier trocknet beim Rennen. Und ich renne gegen die Zeit. Kann nicht gewinnen, weil ich schon alles verloren habe.

Gestern hast du mich gefragt, was ich mit Dir gemacht hätte. Du hast gesagt, du würdest mich lieben. Und deshalb wäre es jetzt besser, unsere Freundschaft aufs Eis zu legen. Ich habe gestern um Dich geweint..um meinen besten Freund. Weil ich ohne Dich eigentlich nicht kann...



Ich lieb dich mehr als mich













Du bist mein siebter Sinn

mein doppelter Boden

mein zweites Gesicht

..eine Lieblingsfarbe

mein Leuchtstreifen aus der Nacht!




In der ersten Pause habe ich dich gefragt, ob wir von vorne anfangen, wenn ich wieder da bin. Du hast mich nicht angesehen, aber Ja gesagt. Ich habe deine Hand gedrückt und bin gegangen.

Habe mir auf die Lippe gebissen und mir selbst klar gemacht, dass vielleicht nicht alles verloren ist. Nicht unsere komplette Freundschaft. Sondern einfach unsere Basis verschwunden ist...



Und doch..lieb ich Dich mehr als mich



Das Leben fließt rot in unseren Venen

Du hast es mir serviert, auf einem goldenen Tablett

Du hast mich aus dem grauen Tal der Tränen geholt

Du hast alle Wunder auf einmal geschehen lassen

Sodass mir Hören und Sehen verging




Doch als sie erzählt, was sie weiß, wird mir schlecht. Ich möchte schreien, möchte etwas sagen. Doch mein Mund klebt zu. Ich bin festgewachsen. In mir selbst gefangen.

fühlt es sich so an, wenn man stirbt? Wenn das Herz mit einem Dolch durchstoßen wird? Und jeder kleinster Bruchteil einer Sekunde Erinnerungen durch den Kopf pumpt? Wie zuvor das Blut, das jetzt in den Adern erfriert?



Ich habe Dir mehr vertraut als mir selbst. Ich habe Dir erzählt, was ich für mich vorher nicht einmal in Worte fassen wollte. Habe mit Dir sortiert, was ich verdrängt hatte. Und habe mich in Deinem Arm so wohl gefühlt.



Wie viele Tränen passen in einen Kanal?

Leben wir noch mal?

Warum wacht man auf?

Was heilt die Zeit?




Du hast meine persönlichsten Sachen anderen erzählt. Nicht anderen anvertraut, sondern sie einfach publik gemacht. Du hast ihr geschickt, was eigentlich nur mich und ihn etwas anging. Ich habe Dir vertraut. Doch Du hast mein Vertrauen missbraucht.

Mich hintergangen. Und sie verwirrt. Du hast Lügen über mich erzählt, vor den anderen. Und glaubtest vielleicht selber dran.

Hast meine Worte anderen zugänglich gemacht. Hast meine Gedanken eingesperrt, auf meine Stirn tätowiert und mir meine letzte Privatsphäre geraubt.



Weiß man, wie oft ein Herz brechen kann?

Wie viel Sinne hat der Wahn?

Lohnen sich Gefühle?




Wie konnte ich mich in Dir so täuschen?



Du hast mir so oft gesagt, ich solle endlich loslassen. Ihn vergessen. Weil er meine Gedanken nicht Wert ist. Weil er meine Liebe nicht verdient hat. Weil er mich nur benutzt hat...



Vielleicht brauche ich noch etwas Zeit, habe ich Dir geantwortet. Mein Kopf weiß, dass ich ihn nicht brauche. Doch mein Herz sagt, dass ich ihn will.



Eigentlich müsstest Du ihn hassen, meintest Du.



Vielleicht kann ich Das jetzt gerade noch nicht.



Ich lieb dich mehr als mich!



Aber Dich lasse ich los. Weil Du mich enttäuscht hast..gewaltig. Und ich einfach nicht begreifen kann, dass Du nicht der bist, für den ich Dich gehalten habe...













Wir kennen uns ein Leben lang

ich hab dich schon als Kind umarmt

Ich hab mit dir die Jahre gezählt

mit deinen Träumen habe ich gespielt



Ich hab dir deine Wege gesucht

ich bin dein Glück und ich bin dein Fluch

hab dir fast den Verstand geraubt

du hast trotzdem an mich geglaubt



Ich bin die Sehnsucht in dir

Ich bin die Sehnsucht in dir

Ich bin die Sehnsucht



Immer wenn ich bei dir war

hast du alles nur für mich getan

Ich hab dich in die Irre geführt

meine Versprechen waren so oft leer



Wegen mir hast du vor Wut geweint

wegen mir hast du dich selbst zum Feind

Es ist meine Schuld, du kannst nichts dafür

Ich bin die Hoffnung und du stirbst mit mir



Ich bin die Sehnsucht in dir

Ich bin die Sehnsucht in dir

Ich bin die Sehnsucht und du stirbst mit mir



Ich hab die Welt um dich gedreht

stehl dir die Zeit, bin dein Tagedieb

war oft genug dein Alibi

was auch passiert, ich verlass dich nie






* Die Toten Hosen - Ich bin die Sehnsucht in Dir

* Herbert Grönemeyer - Letzter Tag

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