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Berichte aus der Provinz II
Neulich schmuggelten Achim Mentzel und ich ein Tanklaster voll Doktor über die innerdeutsche Grenze zwischen Rheinland Pfalz und den Saarland.
Kleiner Exkurs in die Spirituosenzubereitung Doktor saarländisches Nationalgetränk bestehend aus 2/3 Pernot und 1/3 Fernet Branca und Prost.
Unser Fahrzug war hinsichtlich der zu erwartenden Strafverfolgung als CDU-Wahltruck getarnt. Ab den Kreuz Landstuhl war uns Peter Müller, der amtierende saarländische Ministerpräsident, in einen getarnten Fiat Panda gefolgt. Seit die Umfrageergebnisse seiner Partei drastisch gesunken waren, nahm er die Senkung der Kriminalstatistik in die eigene Hand. Nah am Volk und so weiter. Der Arsch nervte, drängelte die ganze Zeit und winkte ständig wie bescheuert mit einer selbst gebastelten Polizeikelle.
Wir fuhren an der nächsten Abfahrt ab und berichteten ein paar pfälzischen Bauern, dass da hinten in den pinken Fiat Panda der saarländische Ministerpräsident sitzt. Wir verstanden zwar nicht was sie uns antworteten. Aber als sie ihre Mistkabeln wetzten wussten wir dass der Drops für olle Peter gelutscht war. Es geht doch nichts über ein Bauernmob, gespickt mit Regionalstolz, um sich lästiger Probleme zu entledigen.
Der Rest der Fahrt verlief ruhig. Achim las seine Fix und Foxi Hefte und ich steuerte unser Vascello dello spirito durch die Nacht.
Im Morgengrauen erreichten wir die Grenze bei Waldmohr. Doch von Zollbeamten oder einer Grenzanlage war weit und breit nichts zu sehen. Allein ein völlig besoffener Rabe mit einer Baskenmütze stand am Straßenrand und intonierte lautstark die Marseillaise.
Waren wir einer Fehlinformation unterlegen. Sollten die Saarländer 1955 doch für den Anschluss an die BRD gestimmt haben. Unglaublich aber wahr. Scheiss Wikipedia.
Was soll man machen. Weiter ging die Fahrt immer tiefer in die unbekannten Gefilde des Saartales. Dort wo sich die Eingeborenen noch ausschließlich von Fleischwurst und Maggiwürze ernähren.
Eine Stunden später bemerkten wir, dass wir einen blinden Passagier an Bord hatten. Das hackevolle Vieh von Rabe war an der Grenze aufgesprungen und machte sich nun an unseren Doktor-Vorräten zu schaffen. Mit einen gewagten Schleudermanöver versuchte ich diesen anhängigen Pfeiffenzeisig abzuschütteln. Dabei ballerten wir unkontrolliert in einen Laster-Konvoi der Firma Maggi und legten damit auf Monate den Maggiwürzevorrat des Saarlandes lahm. Wie ich später erfahren habe, führte dies zu einem würzigen Volksaufstand.
Na jedenfalls bekam ich diese Mistkarre erst nach mehreren Überschlägen auf dem Marktplatz von St.Ingbert zum stehen. Ich sah entsetzt Achim Mentzel an, dem auch sein ewiges Grinsen aus seiner dämlichen Visage entflogen war.
Als wir ausstiegen, bemerkten wir dass wir uns mitten in einen historischen Freilichtschauspiel des örtlichen Bridgeclubs befanden. 22 Damen mittleren Alters spielten originalgetreu das WM-Qualifikationsspiel 1954 zwischen Saarland und Deutschland nach. Ein Spaß für die ganze Familie.
Unser Truck war im Arsch und der Rabe lag kotzend über der Anhängerkupplung. Make my day dachte ich mir und führte mir einen frisch gezapften Doktor zu Gemüte.
In der Nacht klauten wir ein Horde indischer Tempelaffen aus dem Neunkirchener Zoo, füllten sie ab, beluden sie mit den restlichen Doktorvorräten und machten uns auf den Weg nach Saarbrücken.
Dort mussten wir entsetzt feststellen, dass aus der Kneipe unseres Auftraggebers inzwischen ein kirgisischer Travestieclub geworden war. Ich verkaufte unser Schmuggelgut an deren Besitzer und legte für die entstandenen Ausfälle noch Achim Mentzel und die indischen Tempelaffen oben drauf. Diese witzige Truppe führt seitdem täglich eine recht erfolgreiche Show in Saarbrücken auf, in der sie das DDR-Fernsehballett imitieren.
Ich schlug mich zusammen mit einen Warzenschwein nach Frankreich durch. Das Schwein war auf den Weg nach Straßburg, um dort sein Europaparlamentsmandat anzutreten.
An der Grenze sah ich den Raben noch einmal wieder. Er war wie immer sturzbetrunken und wurde gerade von französischen Grenzbeamten abgeführt. Er hatte wohl versucht einen florierenden Fleischwurstschmuggelring an der saarländisch-französischen Grenze aufzuziehen. Ich gab ihn den letzten Schluck aus meiner Doktor-Feldflasche und wünschte ihn viel Glück.
Und die Moral von der Geschicht. Hast du noch etwas Doktor dabei, wirst du auch in Frankreich dicht.

Kleiner Exkurs in die Spirituosenzubereitung Doktor saarländisches Nationalgetränk bestehend aus 2/3 Pernot und 1/3 Fernet Branca und Prost.
Unser Fahrzug war hinsichtlich der zu erwartenden Strafverfolgung als CDU-Wahltruck getarnt. Ab den Kreuz Landstuhl war uns Peter Müller, der amtierende saarländische Ministerpräsident, in einen getarnten Fiat Panda gefolgt. Seit die Umfrageergebnisse seiner Partei drastisch gesunken waren, nahm er die Senkung der Kriminalstatistik in die eigene Hand. Nah am Volk und so weiter. Der Arsch nervte, drängelte die ganze Zeit und winkte ständig wie bescheuert mit einer selbst gebastelten Polizeikelle.
Wir fuhren an der nächsten Abfahrt ab und berichteten ein paar pfälzischen Bauern, dass da hinten in den pinken Fiat Panda der saarländische Ministerpräsident sitzt. Wir verstanden zwar nicht was sie uns antworteten. Aber als sie ihre Mistkabeln wetzten wussten wir dass der Drops für olle Peter gelutscht war. Es geht doch nichts über ein Bauernmob, gespickt mit Regionalstolz, um sich lästiger Probleme zu entledigen.
Der Rest der Fahrt verlief ruhig. Achim las seine Fix und Foxi Hefte und ich steuerte unser Vascello dello spirito durch die Nacht.
Im Morgengrauen erreichten wir die Grenze bei Waldmohr. Doch von Zollbeamten oder einer Grenzanlage war weit und breit nichts zu sehen. Allein ein völlig besoffener Rabe mit einer Baskenmütze stand am Straßenrand und intonierte lautstark die Marseillaise.
Waren wir einer Fehlinformation unterlegen. Sollten die Saarländer 1955 doch für den Anschluss an die BRD gestimmt haben. Unglaublich aber wahr. Scheiss Wikipedia.
Was soll man machen. Weiter ging die Fahrt immer tiefer in die unbekannten Gefilde des Saartales. Dort wo sich die Eingeborenen noch ausschließlich von Fleischwurst und Maggiwürze ernähren.
Eine Stunden später bemerkten wir, dass wir einen blinden Passagier an Bord hatten. Das hackevolle Vieh von Rabe war an der Grenze aufgesprungen und machte sich nun an unseren Doktor-Vorräten zu schaffen. Mit einen gewagten Schleudermanöver versuchte ich diesen anhängigen Pfeiffenzeisig abzuschütteln. Dabei ballerten wir unkontrolliert in einen Laster-Konvoi der Firma Maggi und legten damit auf Monate den Maggiwürzevorrat des Saarlandes lahm. Wie ich später erfahren habe, führte dies zu einem würzigen Volksaufstand.
Na jedenfalls bekam ich diese Mistkarre erst nach mehreren Überschlägen auf dem Marktplatz von St.Ingbert zum stehen. Ich sah entsetzt Achim Mentzel an, dem auch sein ewiges Grinsen aus seiner dämlichen Visage entflogen war.
Als wir ausstiegen, bemerkten wir dass wir uns mitten in einen historischen Freilichtschauspiel des örtlichen Bridgeclubs befanden. 22 Damen mittleren Alters spielten originalgetreu das WM-Qualifikationsspiel 1954 zwischen Saarland und Deutschland nach. Ein Spaß für die ganze Familie.
Unser Truck war im Arsch und der Rabe lag kotzend über der Anhängerkupplung. Make my day dachte ich mir und führte mir einen frisch gezapften Doktor zu Gemüte.
In der Nacht klauten wir ein Horde indischer Tempelaffen aus dem Neunkirchener Zoo, füllten sie ab, beluden sie mit den restlichen Doktorvorräten und machten uns auf den Weg nach Saarbrücken.
Dort mussten wir entsetzt feststellen, dass aus der Kneipe unseres Auftraggebers inzwischen ein kirgisischer Travestieclub geworden war. Ich verkaufte unser Schmuggelgut an deren Besitzer und legte für die entstandenen Ausfälle noch Achim Mentzel und die indischen Tempelaffen oben drauf. Diese witzige Truppe führt seitdem täglich eine recht erfolgreiche Show in Saarbrücken auf, in der sie das DDR-Fernsehballett imitieren.
Ich schlug mich zusammen mit einen Warzenschwein nach Frankreich durch. Das Schwein war auf den Weg nach Straßburg, um dort sein Europaparlamentsmandat anzutreten.
An der Grenze sah ich den Raben noch einmal wieder. Er war wie immer sturzbetrunken und wurde gerade von französischen Grenzbeamten abgeführt. Er hatte wohl versucht einen florierenden Fleischwurstschmuggelring an der saarländisch-französischen Grenze aufzuziehen. Ich gab ihn den letzten Schluck aus meiner Doktor-Feldflasche und wünschte ihn viel Glück.
Und die Moral von der Geschicht. Hast du noch etwas Doktor dabei, wirst du auch in Frankreich dicht.
