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Alkoholfreies Bier, Antibiotika, Arbeitsbewältigung
Da soll mal einer sagen, dass man mit mitte zwanzig, ja verdammt, ich gehöre ja offiziell seit diesem Jahr zu den Endzwanzigern, auf jeden Fall, dass man mit 28 nicht auch einfach mal sagen darf: "Ich bin krank und bleib im Bett!" Wieso geht mit diesem offiziellen Kranksein, mit sogar offizieller Krankschreibung und einem offiziellen Besuch in der Notaufnahme immer ein schlechtes Gewissen einher? Warum ist das so? Mein Handy klingelt heute shcon zum dritten Mal. Es ist gerade mal Donnerstag und vor einer Woche hat´s mich umgehauen. Von den Socken sogar und außer Gefecht gesetzt - doch immer noch denke ich in "Terminen" und "TO-DO-Listen". Immer noch fühle ich mich schlecht, wenn mein Handy klingelt, eine harmlose Frage gestellt wird, beispielsweise nach meinem Befinden und ich trotzdem nicht heulend und klagend antworte "Mir geht´s so schlecht!" sondern ein "Ach, das wird schon wieder, Unkraut vergeht nicht!". Bei diesem Satz fällt mir dann immer wieder auf, dass ich solche Floskeln immer gehaßt habe, schon als Kind. Als meine Oma, wahlweise auch die Kindergärtnerin nach einem Kamikaze-Sturz von der Schaukel sich mein aufgeschunnenes Knie anguckte und meinte "Bis du heiratest ist das längst verheilt!". Na besten Dank auch. Langsam mutiere ich ebenfalls zu diesen Erwachsenen-Klischee-Vertretern und -Anwendern, die mich früher dazu trieben, als fünf Jährige mit dem Fuß aufzustampfen und noch lauter zu brüllen und noch röter zu werden und mir noch viel viel mehr Tränen aus den Augen zu quetschen, als vor diesen blöden, mir weis machen wollenden guten Ratschlägen und Tipps, dass später, wenn ich groß bin, alles viel besser sein wird und vor allem - alles gar nicht so schlimm ist. In diesem Moment, von 23 Jahren, da war es aber schlimm. Sogar verdammt schlimm, verdammte Axt. Jawohl. So war mir der Sonnengott in diesem Moment helfe.
Auf jeden Fall mußte ich in den letzten Monaten feststellen, dass Kinder vielleicht doch nicht so doof sind, wie ich immer dachte. Kinder können auch fit im Hirn, witzig im Wort und überhaupt sein, aber es gibt auch diese Streberkinder, vor denen ich auch heute noch etwas Angst habe, wobei, eigentlich tut´s mir nur leid, dass ich weiß, wie die später wohl mal sein werden - dazu ist meine Erfahrung dann doch für was gut. Oder nicht?
Aber nichtsdestotrotz finde ich Kinder mittlerweile ziemlich cool - also nicht alle, aber so einige Margarethas, Lindas und Lenas und Finns, Jons und Lukase - und wie diese ganzen trendigen Kinder alle total abgefahren heißen. Tillmann geht aber leider mal gar nicht. Ansonsten ist meine Mission in diesem MOment wohl ganz klar: Ich bin für Kinder - und was treibst du so in deiner Freizeit?
Es geht sogar schon soweit, dass mich der Typ bei Edeka diese Woche entsetzt musterte, weil ich unter meinem Mantel und dem drei Nummern zu großen Wollstrickpulli mit Rollkragen wohlgemerkt, mir einen Schal um den Bauch gebunden habe und bei meiner Frage, ob ich mir aus dem Sixpack - natürlich Alkoholfrei - bitte nur drei Flaschen raus stibitzen dürfte, weil ich nicht mehr tragen könnte. Na, was meint ihr, was hat der wohl gedacht.
Ich habe mir im nächsten Moment demonstrativ erstmal den Bauch gehalten, mein Herzensmann neben mir flüsterte: "Der denkt sicher, du bist schwanger!" und ich grinse verschmitzt, den kleinen Punk an, der gar nicht klein war, sondern eher verwirrt in die Knie ging und wie wild versuchte, die sortierten Beck´s-Flaschen noch mal zu sortieren - womöglich nach Abfülldatum - oder was weiß ich.
Vor einem Jahr hätte ich mir sicherlich auch nicht träumen lassen, dass ich heute hier bin - wo ich bin. In einer zweieinhalb Zimmer-Wohnung, natürlich mitten im IN-Viertel in Hamburg, mit einer ziemlich coolen grünen Wand im Wohnzimmer, einem hellblauen Schlafzimmer, mit etwas häßlichen Vorhängen, einer Küche, die groß genug ist, um darin eine Stehparty für 15 Leute zu veranstalten und einem Badezimmer, mit den häßlichsten Kacheln dieses Universums, aber einer Badewanne, die darüber hinwegtröstet. Alles in allem - ein ziemlich guter Plan.
Vor einem Jahr - da war ich gerade in Thailand. Begann unmittelbar davor meine Weltreise. Hatte mein Studium noch nicht ganz beendet, weil meine Professorin mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und dennoch - die Zeit war gut. Ziemlich gut. Und als mich mein Herzensmann in Neuseeland besuchte war klar - das fühlt sich gut an. Ziemlich gut.
Und zack bin ich hier, halte meine Nierchen warm, damit diese blöde Entzündung sich schleunigst wieder verkrümelt und schreibe seit ganz langer Zeit mal wieder einen Text. Auch ohne den Wunsch, schnellstmöglich Mutter zu werden. Einfach mal gucken - was in einem Jahr sein wird. Gespannt bin ich. Vor einem Jahr hätte ich mir das ja auch alles hier nicht träumen lassen.
Auf die Zukunft - und das was kommt!
Auf jeden Fall mußte ich in den letzten Monaten feststellen, dass Kinder vielleicht doch nicht so doof sind, wie ich immer dachte. Kinder können auch fit im Hirn, witzig im Wort und überhaupt sein, aber es gibt auch diese Streberkinder, vor denen ich auch heute noch etwas Angst habe, wobei, eigentlich tut´s mir nur leid, dass ich weiß, wie die später wohl mal sein werden - dazu ist meine Erfahrung dann doch für was gut. Oder nicht?
Aber nichtsdestotrotz finde ich Kinder mittlerweile ziemlich cool - also nicht alle, aber so einige Margarethas, Lindas und Lenas und Finns, Jons und Lukase - und wie diese ganzen trendigen Kinder alle total abgefahren heißen. Tillmann geht aber leider mal gar nicht. Ansonsten ist meine Mission in diesem MOment wohl ganz klar: Ich bin für Kinder - und was treibst du so in deiner Freizeit?
Es geht sogar schon soweit, dass mich der Typ bei Edeka diese Woche entsetzt musterte, weil ich unter meinem Mantel und dem drei Nummern zu großen Wollstrickpulli mit Rollkragen wohlgemerkt, mir einen Schal um den Bauch gebunden habe und bei meiner Frage, ob ich mir aus dem Sixpack - natürlich Alkoholfrei - bitte nur drei Flaschen raus stibitzen dürfte, weil ich nicht mehr tragen könnte. Na, was meint ihr, was hat der wohl gedacht.
Ich habe mir im nächsten Moment demonstrativ erstmal den Bauch gehalten, mein Herzensmann neben mir flüsterte: "Der denkt sicher, du bist schwanger!" und ich grinse verschmitzt, den kleinen Punk an, der gar nicht klein war, sondern eher verwirrt in die Knie ging und wie wild versuchte, die sortierten Beck´s-Flaschen noch mal zu sortieren - womöglich nach Abfülldatum - oder was weiß ich.
Vor einem Jahr hätte ich mir sicherlich auch nicht träumen lassen, dass ich heute hier bin - wo ich bin. In einer zweieinhalb Zimmer-Wohnung, natürlich mitten im IN-Viertel in Hamburg, mit einer ziemlich coolen grünen Wand im Wohnzimmer, einem hellblauen Schlafzimmer, mit etwas häßlichen Vorhängen, einer Küche, die groß genug ist, um darin eine Stehparty für 15 Leute zu veranstalten und einem Badezimmer, mit den häßlichsten Kacheln dieses Universums, aber einer Badewanne, die darüber hinwegtröstet. Alles in allem - ein ziemlich guter Plan.
Vor einem Jahr - da war ich gerade in Thailand. Begann unmittelbar davor meine Weltreise. Hatte mein Studium noch nicht ganz beendet, weil meine Professorin mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und dennoch - die Zeit war gut. Ziemlich gut. Und als mich mein Herzensmann in Neuseeland besuchte war klar - das fühlt sich gut an. Ziemlich gut.
Und zack bin ich hier, halte meine Nierchen warm, damit diese blöde Entzündung sich schleunigst wieder verkrümelt und schreibe seit ganz langer Zeit mal wieder einen Text. Auch ohne den Wunsch, schnellstmöglich Mutter zu werden. Einfach mal gucken - was in einem Jahr sein wird. Gespannt bin ich. Vor einem Jahr hätte ich mir das ja auch alles hier nicht träumen lassen.
Auf die Zukunft - und das was kommt!