Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Ich hasse diese Stadt...
... und manchmal habe ich das Gefühl, die Stadt hasst mich.
Das Leitungswasser hat probiert mich zu vergiften. Es ist kalkhaltig und manchmal Kolibakterien-verseucht und gestern habe ich deswegen den ganzen Abend Bauchschmerzen gehabt.
Alle lieben Altbauten. Nur ich nicht. Denn sie verleihen dieser Stadt keinen Charme.
Die Fußgängerzone hat ein Ende und einen Anfang, aber trotzdem erinnert man sich nicht dran, wenn man durchgelaufen ist.
Andere Städte haben Horden von süßen kleinen Opis und Omis, die mit ihren faltigen Lächeln Richtung Seniorennachmittag streben. Hier sind alle Alten krank, assi und abgefuckt.
Hier sind auch viele andere Leute krank, assi und abgefuckt.
Meine Straße ist die Pennermeile. Manchmal kann ein schönes Mädchen wie ich nicht mal unbehelligt zum Einkaufen gehen.
Die Uni deprimiert mich. Sie ist mir zu klein geworden, seit ich ein wirkliches Interesse an meinem Studiengang entwickelt habe.
Die Uni depremiert mich. Ihre Kunden sind hauptsächlich Alternative hörende Jungen und Mädchen mit Wollpullovern und Chucks.
Die Studenten deprimieren mich also. Dabei habe ich schon bessere Studentenzusammensetzungen an anderen Unis erlebt.
Ich traue mich nachts nicht auf die Straße, weil hier so viel betrunkenes Gesocks geballt auf einen Haufen existiert.
Ein Mann schiebt einen Kinderwagen und hält eine Bierflasche in der Hand - ein normales Bild hier.
Fast so normal wie die Mülltonnen , die hier überall stehen und im Sommer leise vor sich hinmüffeln.
Meine Freundin hat gesagt, diese Stadt hat mehr Sonnentage als meine Heimat. Die großen grauen Bauten scheinen die Sonne zu verschlucken.
Das einzig Schöne an dieser Stadt ist mein Zimmer mit dem Riesenbett, auf dem ich gerade, morgens um halb acht, sitze und schreibe. Ich liebe mein Zimmer!
Hier gibt es Amis. Es ist nicht fein, ganze Gruppen von Menschen zu diskriminieren, aber seit ich von zwei Amis sehr despektierlich angemacht worden bin, haben sich in meinem ängstlichen Gemüt Vorurteile aufgestaut, die ich da eigentlich nicht haben will.
Mein ängstliches Gemüt. Diese Stadt hat es geschafft, mein Selbstvertrauen in Stücke zu reißen, indem sie mich kleines Mädchen mit einem Happs verschluckt hat. Immer wenn die Stadt grinst, kann man mich hilflos zwischen ihren Zähnen hervorwinken sehen.
Meine kommunikativen Fähigkeiten tendieren hier gegen Null. Ich habe keine Lust mehr zu reden. Ich will gar keine Freunde mehr finden. Ich will hier weg.
Bereits eineinhalb Wochen nach Semesteranfang war mir eines Morgens wieder nach Heulen zu Mute.
Diese Stadt reibt mich auf bis auf die Knochen.
Es ist ein unerklärliches Phänomen, dass sich hier kaum einer wohlfühlt. Viele Menschen stimmen mit meiner Meinung überein.
Es ist einn unerklärliches Phänomen, dass alle Leute, die ich vor meinem Umzug zu dieser Stadt befragt habe, gesagt haben: Ach ja, diese Stadt ist ne schöne Stadt!
Als ich die Stadt das erste Mal gesehen habe, hat sich mein Bauch eingeschaltet und mit tiefer, grummelnder Stadt gesagt: Grau, hässlich, deprimierend.
Ich hätte auf meinen Bauch hören sollen.
[Hier seht ihr ein Bild der Stadt. Wer auch immer es aufgenommen, hat einen schlechten Winkel erwischt, um meine Sicht der Dinge zu illustrieren. Man kann die kleinen abgefuckten Bauten dazwischen erkennen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es hier so viele Laubbäume gibt. Außerdem scheint die Sonne und verzerrt die Realität.)

Das Leitungswasser hat probiert mich zu vergiften. Es ist kalkhaltig und manchmal Kolibakterien-verseucht und gestern habe ich deswegen den ganzen Abend Bauchschmerzen gehabt.
Alle lieben Altbauten. Nur ich nicht. Denn sie verleihen dieser Stadt keinen Charme.
Die Fußgängerzone hat ein Ende und einen Anfang, aber trotzdem erinnert man sich nicht dran, wenn man durchgelaufen ist.
Andere Städte haben Horden von süßen kleinen Opis und Omis, die mit ihren faltigen Lächeln Richtung Seniorennachmittag streben. Hier sind alle Alten krank, assi und abgefuckt.
Hier sind auch viele andere Leute krank, assi und abgefuckt.
Meine Straße ist die Pennermeile. Manchmal kann ein schönes Mädchen wie ich nicht mal unbehelligt zum Einkaufen gehen.
Die Uni deprimiert mich. Sie ist mir zu klein geworden, seit ich ein wirkliches Interesse an meinem Studiengang entwickelt habe.
Die Uni depremiert mich. Ihre Kunden sind hauptsächlich Alternative hörende Jungen und Mädchen mit Wollpullovern und Chucks.
Die Studenten deprimieren mich also. Dabei habe ich schon bessere Studentenzusammensetzungen an anderen Unis erlebt.
Ich traue mich nachts nicht auf die Straße, weil hier so viel betrunkenes Gesocks geballt auf einen Haufen existiert.
Ein Mann schiebt einen Kinderwagen und hält eine Bierflasche in der Hand - ein normales Bild hier.
Fast so normal wie die Mülltonnen , die hier überall stehen und im Sommer leise vor sich hinmüffeln.
Meine Freundin hat gesagt, diese Stadt hat mehr Sonnentage als meine Heimat. Die großen grauen Bauten scheinen die Sonne zu verschlucken.
Das einzig Schöne an dieser Stadt ist mein Zimmer mit dem Riesenbett, auf dem ich gerade, morgens um halb acht, sitze und schreibe. Ich liebe mein Zimmer!
Hier gibt es Amis. Es ist nicht fein, ganze Gruppen von Menschen zu diskriminieren, aber seit ich von zwei Amis sehr despektierlich angemacht worden bin, haben sich in meinem ängstlichen Gemüt Vorurteile aufgestaut, die ich da eigentlich nicht haben will.
Mein ängstliches Gemüt. Diese Stadt hat es geschafft, mein Selbstvertrauen in Stücke zu reißen, indem sie mich kleines Mädchen mit einem Happs verschluckt hat. Immer wenn die Stadt grinst, kann man mich hilflos zwischen ihren Zähnen hervorwinken sehen.
Meine kommunikativen Fähigkeiten tendieren hier gegen Null. Ich habe keine Lust mehr zu reden. Ich will gar keine Freunde mehr finden. Ich will hier weg.
Bereits eineinhalb Wochen nach Semesteranfang war mir eines Morgens wieder nach Heulen zu Mute.
Diese Stadt reibt mich auf bis auf die Knochen.
Es ist ein unerklärliches Phänomen, dass sich hier kaum einer wohlfühlt. Viele Menschen stimmen mit meiner Meinung überein.
Es ist einn unerklärliches Phänomen, dass alle Leute, die ich vor meinem Umzug zu dieser Stadt befragt habe, gesagt haben: Ach ja, diese Stadt ist ne schöne Stadt!
Als ich die Stadt das erste Mal gesehen habe, hat sich mein Bauch eingeschaltet und mit tiefer, grummelnder Stadt gesagt: Grau, hässlich, deprimierend.
Ich hätte auf meinen Bauch hören sollen.
[Hier seht ihr ein Bild der Stadt. Wer auch immer es aufgenommen, hat einen schlechten Winkel erwischt, um meine Sicht der Dinge zu illustrieren. Man kann die kleinen abgefuckten Bauten dazwischen erkennen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es hier so viele Laubbäume gibt. Außerdem scheint die Sonne und verzerrt die Realität.)
