Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Warten auf die Hinrichtung. Ein Besuch im Todestrakt.
Da stehe ich nun. Vor mir eine Mauer, drei Meter hoch, zweifach Stacheldraht oben drüber. Dahinter noch eine Mauer, ein Zaun und, ganz hinten, ein Gebäude. Es ist grau und die Fenster ähneln Schießscharten.
Ich stehe vor dem Todesstrakt der Polunsky Unit in Livingston, Texas.
Als ich mit dem Auto auf den Parkplatz gefahren bin, musste ich erst einmal an einem Wachmann vorbei. Kofferraum auf, Haube aufmachen, Führerschein zeigen, unterschreiben.
Obwohl ich mir die Anweisungen vorher zehn Mal durchgelesen habe und wirklich nur das Allernötigste bei mir im Auto lag, war mir doch flau im Magen. Der Wachmann nahm seine Sache sehr ernst.
Dann ging es durch einen Metalldetektor, vorbei an einem Glaskasten, wo ich meinen Pass abgeben musste und ein kleines Schild mit einer Nummer bekam. Kritische Blicke von allen Seiten. Nicht, dass ich eine Waffe schmuggle oder Geld.
Jetzt stehe ich vor dem Ausgang des Einganges, sozusagen. Ich habe die erste Wachstation durchquert und muss durch zwei Türen hindurch in das eigentliche Gefängnis gehen.
Mein Hals ist wie zugeschnürt und mein Magen fühlt sich an wie ein Stein. Irgendwo da drin, in einer winzigen Zelle, sitzt mein Brieffreund. Choung heißt er. Vor drei Jahren habe ich ihm zum ersten Mal geschrieben und seitdem hat sich ein reger Briefwechsel entwickelt, der letztendlich dazu geführt hat, dass ich jetzt hier stehe. Vor dem Todesstrakt.
Langsam gehe ich durch die Türen und laufe über einen weiten Vorplatz auf das Gefängnis zu. Ich muss die Szenerie erst einmal auf mich wirken lassen. Der Rasen neben mir wird von Häftlingen in weißen Kleidern gemäht. Links kann ich einen kleinen Außenhof erkennen, meterhoch umzäunt. Davon hat Choung mir schon erzählt: Eine Stunde pro Tag dürfen sie ihre Zelle verlassen, um einzeln nach draußen oder in einen Aufenthaltsraum zu gehen.
Schneller, als ich es beabsichtigt hatte, bin ich am Gefängnis angelangt. Irgendwie habe ich ganz schön Angst davor, diesen Mann zu treffen, dem ich so viel über mich erzählt habe und der nur noch lebt, um darauf zu warten, dass er hingerichtet wird.
Erst in letzter Zeit hat er ein bisschen mehr über sich selbst geschrieben, über seine zerrissene Kindheit, wie er von seinen Verwandten misshandelt wurde und wie er schließlich mit 18 glaubte, dass nur Geld sein Leben wirklich lebenswert machen würde. Erst in letzter Zeit hat er mir ein bisschen gezeigt, wer er wirklich ist und welche Sehnsüchte und Wünsche auch ein zum Tode Verurteilter noch hegt. Zum Beispiel würde er gerne heiraten.
Wieder muss ich durch schwere Glastüren durch, die durch Knopfdruck geöffnet werden. Geduldig warte ich, bis die letzte Schiebetüre vor mir aufgleitet und mich in den Besucherraum einlässt. Ich fühle mich wie in einem Hollywoodfilm genauso sieht es hier auch aus. Die Glaskästen, die Unterteilung in kleine Zellen, das Telefon an der Wand. Die Scheiben sind sicherlich kugelsicher.
Die Dienst habende Wachfrau nickt mir freundlich zu und weißt auf eine der Zellen. Mir fällt auf, dass beinahe das gesamte Personal, das ich bisher zu Gesicht bekommen habe, aus Frauen bestand.
Choung hat mir mehrmals geschrieben, ich solle auf jeden Fall eine Jacke mitbringen. Natürlich, wie so oft in Amerika, ist auch in diesem Gebäude die Temperatur mit einer Klimaanlage auf arktische Tiefen abgekühlt, obwohl es draußen über 30°C hat. Zögernd gehe ich zu dem mir zugewiesenen Platz hinüber und setze mich hin.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich den Raum hinter der Scheibe sehe, so groß wie eine Telefonzelle und mit einem einfachen, ungemütlich aussehenden Metallhocker ausgestattet, oder ob ich nur meine Reflexion im Glas vor meiner Nase anstarre, während ich warte. Es scheint eine Ewigkeit zu dauern und je länger ich dasitze, desto angespannter werde ich. Was soll ich sagen? Hallo, wie geht es dir? Über das Wetter reden können wir schon mal nicht. Davon nämlich hat er absolut keine Ahnung.
Plötzlich geht die Türe auf. Ein erster Blick, ein vorsichtiges Lächeln. In Handschellen wird Choung wieder von einer WächterIN in die Zelle geschoben. Er muss sich beinahe hinknien, um den Spalt zu erreichen, durch den die Wärterin ihn von diesen Fesseln befreit.
Ich bin wirklich sprachlos. Ich, die ich sonst reden kann wie ein Wasserfall und sicherlich kaum als schüchtern bezeichnet werden könnte, starre einfach nur auf diesen Mann vor mir. Er sieht so harmlos aus, so nett. Beinahe wie ein Mönch. Die Haare kurz geschoren, eine Brille mit einem dünnen Goldrand auf der Nase und ein verzogenes Lächeln im Gesicht. Ich sehe sofort, dass er genauso nervös ist wie ich. Langsam greift er zum Telefonhörer. Ich tue das gleiche.
Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll!, sage ich und meine Stimme klingt unheimlich angespannt.
Ich auch nicht, erwidert er.
Das beruhigt mich ein bisschen. Mein Gehirn schaltet von Deutsch auf Englisch und allmählich kann ich reden.
Und dann reden wir. Vier Stunden lang. Über Gott und die Welt, das Leben im Gefängnis, das Leben außerhalb vom Gefängnis, über unserer Briefe, über unsere Kindheit. Wir reden und reden und reden. Wir sind so ins Gespräch versunken, dass wir sogar das Mittagessen vergessen. Erst ganz am Schluss fällt mir ein, dass ich ihm ja heute etwas kaufen darf. Ich frage ihn, was er will, er bestellt, ich hole es. Wir essen gemeinsam.
Wie erschlagen bin ich, nachdem wir uns verabschiedet haben. Ich nehme meine Umgebung wieder wahr, die anderen Leute, die in diesem Besucherraum sitzen und dort vielleicht Verwandte hinter der Glasscheibe haben. Ich höre Gesprächsfetzen da geht es um Geburtstage oder Taufen, zum Teil auch um banale Dinge wie Football oder das Abendessen. Als ich aus dem eiskalten Gebäude wieder in die heiße Gluthitze von Texas hinaustrete, ist mir, als verließe ich eine ganz andere Welt. Eine unreale Welt, eine Welt, in die ich nicht hineingehöre, die ich nicht verstehen kann. Eine Welt, die die meisten Leute niemals in ihrem Leben betreten werden, die viele einfach aus dem Bewusstsein verdrängen oder vergessen möchten. Andere betrachten sie vielleicht mit dem gleichen Blick, den sie auch für die exotischen Tiere im Zoo übrig haben guck mal. Der hat was ganz Schlimmes gemacht. Der ist eingesperrt und wartet darauf, dass er getötet wird.
Einmal während unseres Gesprächs ging ein Schwarzer an dem kleinen Gitterfenster hinter Choung vorbei. Die beiden begrüßten sich und riefen sich ein paar Späße zu.
Er wird in zwei Tagen hingerichtet, erklärte Choung mir, als er sich wieder zu mir herumdrehte. Und er hat immer noch gelächelt.
Ich bin tief beeindruckt und mehr aufgewühlt, als ich es mir zunächst eingestehen will. Unglaublich, wie das menschliche Gehirn etwas so Surreales, Abnormales, eine solche Situation des Eingesperrt seins und Wartens auf den Tod in etwas Normales, Alltägliches verwandeln kann. Choung jedenfalls sitzt schon seit neun Jahren in der Todeszelle. 21 war er, als er eingesperrt wurde. Jünger als ich jetzt. Sein Leben besteht jetzt vor allem darin, Gott zu suchen. Er ist mittlerweile ein bekennender Christ und kennt die Bibel schon beinahe auswendig.
Einen Brieffreund in der Todeszelle zu haben ist nicht einfach. Es fällt mir oft schwer zu verstehen, was wirklich in ihm vorgeht, weil ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie er sich fühlt. Für mich ist die Todeszelle selbst schon so eine Art Tod auf Raten, das ewige Warten in einem winzigen Verließ. In unseren Briefen haben wir uns schon oft missverstanden, was nicht nur auf die sprachlichen Unterschiede zurückzuführen ist. Choungs Ehrlichkeit geht manchmal bis an die Grenzen dessen, was ich schon als beleidigend empfinde. Trotzdem ist seine Freundschaft sehr wertvoll für mich. Sie hilft mir, manchmal inne zu halten und mir klar zu machen, wie verdammt lächerlich das ist, was ich ein Problem nenne.
Der Besuch in Texas hat mir vor allem eines deutlich gemacht: Der Großteil der Insassen im Todestrakt sind keine blutrünstigen Monster, die meisten noch nicht mal kaltblütige Mörder. Es sind Menschen. Und genau das sollte man sich ins Bewusstsein rufen, ehe man anfängt, sich über den Sinn der Todesstrafe Gedanken zu machen.
Diesen Text....
- habe nicht ich verfasst, sondern eine Freundin
- fand ich lesens- und bedenkenswert
- habe ich mit ihrem Einverständnis deswegen hier veröffentlicht
Links...
- gibt es viele im Internet, auch zu diesem Thema, deswegen möchte ich hier nur auf zwei verweisen
http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/brieffreundschaft.htm
Und hier noch eine gänzlich andere Betrachtungsweise:
http://www.prodeathpenalty.com/scam.htm
Ich stehe vor dem Todesstrakt der Polunsky Unit in Livingston, Texas.
Als ich mit dem Auto auf den Parkplatz gefahren bin, musste ich erst einmal an einem Wachmann vorbei. Kofferraum auf, Haube aufmachen, Führerschein zeigen, unterschreiben.
Obwohl ich mir die Anweisungen vorher zehn Mal durchgelesen habe und wirklich nur das Allernötigste bei mir im Auto lag, war mir doch flau im Magen. Der Wachmann nahm seine Sache sehr ernst.
Dann ging es durch einen Metalldetektor, vorbei an einem Glaskasten, wo ich meinen Pass abgeben musste und ein kleines Schild mit einer Nummer bekam. Kritische Blicke von allen Seiten. Nicht, dass ich eine Waffe schmuggle oder Geld.
Jetzt stehe ich vor dem Ausgang des Einganges, sozusagen. Ich habe die erste Wachstation durchquert und muss durch zwei Türen hindurch in das eigentliche Gefängnis gehen.
Mein Hals ist wie zugeschnürt und mein Magen fühlt sich an wie ein Stein. Irgendwo da drin, in einer winzigen Zelle, sitzt mein Brieffreund. Choung heißt er. Vor drei Jahren habe ich ihm zum ersten Mal geschrieben und seitdem hat sich ein reger Briefwechsel entwickelt, der letztendlich dazu geführt hat, dass ich jetzt hier stehe. Vor dem Todesstrakt.
Langsam gehe ich durch die Türen und laufe über einen weiten Vorplatz auf das Gefängnis zu. Ich muss die Szenerie erst einmal auf mich wirken lassen. Der Rasen neben mir wird von Häftlingen in weißen Kleidern gemäht. Links kann ich einen kleinen Außenhof erkennen, meterhoch umzäunt. Davon hat Choung mir schon erzählt: Eine Stunde pro Tag dürfen sie ihre Zelle verlassen, um einzeln nach draußen oder in einen Aufenthaltsraum zu gehen.
Schneller, als ich es beabsichtigt hatte, bin ich am Gefängnis angelangt. Irgendwie habe ich ganz schön Angst davor, diesen Mann zu treffen, dem ich so viel über mich erzählt habe und der nur noch lebt, um darauf zu warten, dass er hingerichtet wird.
Erst in letzter Zeit hat er ein bisschen mehr über sich selbst geschrieben, über seine zerrissene Kindheit, wie er von seinen Verwandten misshandelt wurde und wie er schließlich mit 18 glaubte, dass nur Geld sein Leben wirklich lebenswert machen würde. Erst in letzter Zeit hat er mir ein bisschen gezeigt, wer er wirklich ist und welche Sehnsüchte und Wünsche auch ein zum Tode Verurteilter noch hegt. Zum Beispiel würde er gerne heiraten.
Wieder muss ich durch schwere Glastüren durch, die durch Knopfdruck geöffnet werden. Geduldig warte ich, bis die letzte Schiebetüre vor mir aufgleitet und mich in den Besucherraum einlässt. Ich fühle mich wie in einem Hollywoodfilm genauso sieht es hier auch aus. Die Glaskästen, die Unterteilung in kleine Zellen, das Telefon an der Wand. Die Scheiben sind sicherlich kugelsicher.
Die Dienst habende Wachfrau nickt mir freundlich zu und weißt auf eine der Zellen. Mir fällt auf, dass beinahe das gesamte Personal, das ich bisher zu Gesicht bekommen habe, aus Frauen bestand.
Choung hat mir mehrmals geschrieben, ich solle auf jeden Fall eine Jacke mitbringen. Natürlich, wie so oft in Amerika, ist auch in diesem Gebäude die Temperatur mit einer Klimaanlage auf arktische Tiefen abgekühlt, obwohl es draußen über 30°C hat. Zögernd gehe ich zu dem mir zugewiesenen Platz hinüber und setze mich hin.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich den Raum hinter der Scheibe sehe, so groß wie eine Telefonzelle und mit einem einfachen, ungemütlich aussehenden Metallhocker ausgestattet, oder ob ich nur meine Reflexion im Glas vor meiner Nase anstarre, während ich warte. Es scheint eine Ewigkeit zu dauern und je länger ich dasitze, desto angespannter werde ich. Was soll ich sagen? Hallo, wie geht es dir? Über das Wetter reden können wir schon mal nicht. Davon nämlich hat er absolut keine Ahnung.
Plötzlich geht die Türe auf. Ein erster Blick, ein vorsichtiges Lächeln. In Handschellen wird Choung wieder von einer WächterIN in die Zelle geschoben. Er muss sich beinahe hinknien, um den Spalt zu erreichen, durch den die Wärterin ihn von diesen Fesseln befreit.
Ich bin wirklich sprachlos. Ich, die ich sonst reden kann wie ein Wasserfall und sicherlich kaum als schüchtern bezeichnet werden könnte, starre einfach nur auf diesen Mann vor mir. Er sieht so harmlos aus, so nett. Beinahe wie ein Mönch. Die Haare kurz geschoren, eine Brille mit einem dünnen Goldrand auf der Nase und ein verzogenes Lächeln im Gesicht. Ich sehe sofort, dass er genauso nervös ist wie ich. Langsam greift er zum Telefonhörer. Ich tue das gleiche.
Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll!, sage ich und meine Stimme klingt unheimlich angespannt.
Ich auch nicht, erwidert er.
Das beruhigt mich ein bisschen. Mein Gehirn schaltet von Deutsch auf Englisch und allmählich kann ich reden.
Und dann reden wir. Vier Stunden lang. Über Gott und die Welt, das Leben im Gefängnis, das Leben außerhalb vom Gefängnis, über unserer Briefe, über unsere Kindheit. Wir reden und reden und reden. Wir sind so ins Gespräch versunken, dass wir sogar das Mittagessen vergessen. Erst ganz am Schluss fällt mir ein, dass ich ihm ja heute etwas kaufen darf. Ich frage ihn, was er will, er bestellt, ich hole es. Wir essen gemeinsam.
Wie erschlagen bin ich, nachdem wir uns verabschiedet haben. Ich nehme meine Umgebung wieder wahr, die anderen Leute, die in diesem Besucherraum sitzen und dort vielleicht Verwandte hinter der Glasscheibe haben. Ich höre Gesprächsfetzen da geht es um Geburtstage oder Taufen, zum Teil auch um banale Dinge wie Football oder das Abendessen. Als ich aus dem eiskalten Gebäude wieder in die heiße Gluthitze von Texas hinaustrete, ist mir, als verließe ich eine ganz andere Welt. Eine unreale Welt, eine Welt, in die ich nicht hineingehöre, die ich nicht verstehen kann. Eine Welt, die die meisten Leute niemals in ihrem Leben betreten werden, die viele einfach aus dem Bewusstsein verdrängen oder vergessen möchten. Andere betrachten sie vielleicht mit dem gleichen Blick, den sie auch für die exotischen Tiere im Zoo übrig haben guck mal. Der hat was ganz Schlimmes gemacht. Der ist eingesperrt und wartet darauf, dass er getötet wird.
Einmal während unseres Gesprächs ging ein Schwarzer an dem kleinen Gitterfenster hinter Choung vorbei. Die beiden begrüßten sich und riefen sich ein paar Späße zu.
Er wird in zwei Tagen hingerichtet, erklärte Choung mir, als er sich wieder zu mir herumdrehte. Und er hat immer noch gelächelt.
Ich bin tief beeindruckt und mehr aufgewühlt, als ich es mir zunächst eingestehen will. Unglaublich, wie das menschliche Gehirn etwas so Surreales, Abnormales, eine solche Situation des Eingesperrt seins und Wartens auf den Tod in etwas Normales, Alltägliches verwandeln kann. Choung jedenfalls sitzt schon seit neun Jahren in der Todeszelle. 21 war er, als er eingesperrt wurde. Jünger als ich jetzt. Sein Leben besteht jetzt vor allem darin, Gott zu suchen. Er ist mittlerweile ein bekennender Christ und kennt die Bibel schon beinahe auswendig.
Einen Brieffreund in der Todeszelle zu haben ist nicht einfach. Es fällt mir oft schwer zu verstehen, was wirklich in ihm vorgeht, weil ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie er sich fühlt. Für mich ist die Todeszelle selbst schon so eine Art Tod auf Raten, das ewige Warten in einem winzigen Verließ. In unseren Briefen haben wir uns schon oft missverstanden, was nicht nur auf die sprachlichen Unterschiede zurückzuführen ist. Choungs Ehrlichkeit geht manchmal bis an die Grenzen dessen, was ich schon als beleidigend empfinde. Trotzdem ist seine Freundschaft sehr wertvoll für mich. Sie hilft mir, manchmal inne zu halten und mir klar zu machen, wie verdammt lächerlich das ist, was ich ein Problem nenne.
Der Besuch in Texas hat mir vor allem eines deutlich gemacht: Der Großteil der Insassen im Todestrakt sind keine blutrünstigen Monster, die meisten noch nicht mal kaltblütige Mörder. Es sind Menschen. Und genau das sollte man sich ins Bewusstsein rufen, ehe man anfängt, sich über den Sinn der Todesstrafe Gedanken zu machen.
Diesen Text....
- habe nicht ich verfasst, sondern eine Freundin
- fand ich lesens- und bedenkenswert
- habe ich mit ihrem Einverständnis deswegen hier veröffentlicht
Links...
- gibt es viele im Internet, auch zu diesem Thema, deswegen möchte ich hier nur auf zwei verweisen
http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/brieffreundschaft.htm
Und hier noch eine gänzlich andere Betrachtungsweise:
http://www.prodeathpenalty.com/scam.htm