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Das schwarze Loch nach dem Abi bunt färben, denn
Mein schriftliches Abi ist vorbei. Bei meinen Freunden steht die letzte Prüfung noch an. Auf einmal sind die Sonntage nicht mehr stressig sondern langweilig. 2 Monate kannte ich das Gefühl der Langeweile nicht.
Jetzt ist dieses Gefühl wieder da. Nicht wissen, was man tun soll, dabei gäbe es so viel zu tun.
Zuerst war die zeit nach dem abi sehr angenehm. Genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Also ein bißchen feiern, abends irgendwo abhängen, daheim nur zum Kleider wechseln vorbeischauen. Gepflegtes Lotterleben eben. Eigentlich erst seit 3 Tagen. Entweder bin ich noch nicht genug am Lottern oder ich habe es jetzt schon satt. Morgens bin ich um 8 Uhr so wach, dass ich mich nur noch von rechts nach links werfe - bis dann meine Haare völlig verknotet auf dem Kissen liegen.
Ich stackse dann ins Bad, möglichst bemüht nur auf Dinge zu steigen, die nicht kaputt gehen. Klarsichthüllen, Skripte für die Abizeitung und schmutzige T-Shirts zum Beispiel. Im Bad dusche ich ewig, finde die richtige Wassertemperatur nicht - wenn ich aus der Dusche komme ist das Haus immer noch nicht mit Leben erfüllt. Es regnet immer noch. Die Grapefruit ist immer noch eiskalt.
Ich hatte mir das so vorgestellt: Erstmal "chillen" nach dem ganzen Streß. Rumliegen und lesen, Fernsehen und Musik hören. Morgens auf den Balkon liegen, mit Buch und Bettdecke, Sportfreunde Stiller aufdrehen und wieder einschlummern bis es zu heiß wird. Dann mal den Tag planen, den Balkon bepflanzen, den Studienplatz sichern und die Impfungen managen.
Klar, ab morgen wird das so. Dann hole ich meine Freunde nach und nach vom Abi ab und wenn V. am Donnerstag fertig ist wird gefeiert. Den ganzen Donnerstag lang, den Freitag und den Samstag. Und dann eröffnen wir die Seesaison. Und dann hab ich auch schon fast zwei Wochen elternfreies Haus und nach dem See können wir bei mir grillen und abhängen, Cocktails mixen und auf dem Rücken im Gras liegen und die Sterne anschauen, die Abizeitung vervollkommnen und die Feiern planen. Und ich kann endlich mal wieder einkaufen gehen. Nachts auf dem Balkon schlafen. Das ganze Haus verwarlosen lassen.
Ab morgen...
Doch heute, heute ist Muttertag. Der findet bei uns erst nächste Woche statt. Wegen Abi und Chill-Phase und kooperativer Mutter, die eigentlich gar keinen Wert auf das event legt. Aber wer weiß, wann ich das nächste Mal mehrgängig für die family aufkoche.
Heute sollte ich mein Zimmer aufräumen. Erstmal die Wasserflaschen auflesen. Zwei Kästen werde ich wohl füllen können. Dann überlegen wohin mit dem ganzen Geschichts-, Sozialkunde-, Bio- und Englischgeraffel? Die Babyfotos unseres Jahrgangs ordnen. Sachen für die abizeitung aus der Versenke holen. Die Telephonnummern der Kontaktpersonen für den Raum zur Abinachfeier ausgraben. Alles ordnen. Die Schmutzwäsche in den Waschkeller tragen. Den grünen Studienführer unterm Bett hervorschleifen. Vermisste Dinge wieder finden. Bücher, CDs und Kassetten wieder ins Regal stellen, die Pflanzen (Opfer fürs Abi) entsorgen, die Bilderrahmen austauschen, die Rose von ihm aufhängen. SAUGEN!
Und dann mal versuchen Ordnung zu halten, damit keine fiesen Stürze auf Schnellheftern mehr passieren.
Das mache ich heute. Aber zuerst schau ich noch Formel 1. Wenn man schon mal Zeit hat...
Jetzt ist dieses Gefühl wieder da. Nicht wissen, was man tun soll, dabei gäbe es so viel zu tun.
Zuerst war die zeit nach dem abi sehr angenehm. Genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Also ein bißchen feiern, abends irgendwo abhängen, daheim nur zum Kleider wechseln vorbeischauen. Gepflegtes Lotterleben eben. Eigentlich erst seit 3 Tagen. Entweder bin ich noch nicht genug am Lottern oder ich habe es jetzt schon satt. Morgens bin ich um 8 Uhr so wach, dass ich mich nur noch von rechts nach links werfe - bis dann meine Haare völlig verknotet auf dem Kissen liegen.
Ich stackse dann ins Bad, möglichst bemüht nur auf Dinge zu steigen, die nicht kaputt gehen. Klarsichthüllen, Skripte für die Abizeitung und schmutzige T-Shirts zum Beispiel. Im Bad dusche ich ewig, finde die richtige Wassertemperatur nicht - wenn ich aus der Dusche komme ist das Haus immer noch nicht mit Leben erfüllt. Es regnet immer noch. Die Grapefruit ist immer noch eiskalt.
Ich hatte mir das so vorgestellt: Erstmal "chillen" nach dem ganzen Streß. Rumliegen und lesen, Fernsehen und Musik hören. Morgens auf den Balkon liegen, mit Buch und Bettdecke, Sportfreunde Stiller aufdrehen und wieder einschlummern bis es zu heiß wird. Dann mal den Tag planen, den Balkon bepflanzen, den Studienplatz sichern und die Impfungen managen.
Klar, ab morgen wird das so. Dann hole ich meine Freunde nach und nach vom Abi ab und wenn V. am Donnerstag fertig ist wird gefeiert. Den ganzen Donnerstag lang, den Freitag und den Samstag. Und dann eröffnen wir die Seesaison. Und dann hab ich auch schon fast zwei Wochen elternfreies Haus und nach dem See können wir bei mir grillen und abhängen, Cocktails mixen und auf dem Rücken im Gras liegen und die Sterne anschauen, die Abizeitung vervollkommnen und die Feiern planen. Und ich kann endlich mal wieder einkaufen gehen. Nachts auf dem Balkon schlafen. Das ganze Haus verwarlosen lassen.
Ab morgen...
Doch heute, heute ist Muttertag. Der findet bei uns erst nächste Woche statt. Wegen Abi und Chill-Phase und kooperativer Mutter, die eigentlich gar keinen Wert auf das event legt. Aber wer weiß, wann ich das nächste Mal mehrgängig für die family aufkoche.
Heute sollte ich mein Zimmer aufräumen. Erstmal die Wasserflaschen auflesen. Zwei Kästen werde ich wohl füllen können. Dann überlegen wohin mit dem ganzen Geschichts-, Sozialkunde-, Bio- und Englischgeraffel? Die Babyfotos unseres Jahrgangs ordnen. Sachen für die abizeitung aus der Versenke holen. Die Telephonnummern der Kontaktpersonen für den Raum zur Abinachfeier ausgraben. Alles ordnen. Die Schmutzwäsche in den Waschkeller tragen. Den grünen Studienführer unterm Bett hervorschleifen. Vermisste Dinge wieder finden. Bücher, CDs und Kassetten wieder ins Regal stellen, die Pflanzen (Opfer fürs Abi) entsorgen, die Bilderrahmen austauschen, die Rose von ihm aufhängen. SAUGEN!
Und dann mal versuchen Ordnung zu halten, damit keine fiesen Stürze auf Schnellheftern mehr passieren.
Das mache ich heute. Aber zuerst schau ich noch Formel 1. Wenn man schon mal Zeit hat...