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Die 10 gebote für Chor-Sänger

Text: musica79
  • Du sollst aus dem Chor herauszuhören sein! Deine Stimme ist die beste. Wenn alle leise singen, dann singe du aus vollem Hals.
  • Du brauchst beim Singen nicht den Mund aufzumachen. Das ist nicht vornehm. Bewege ihn nach Möglichkeit überhaupt nicht, umso deutlicher ist deine Aussprache.
  • Mache beim Singen ein finsteres Gesicht, etwa so wie Napoleon bei der Schlacht von Waterloo.
  • Die Chorproben sind nur für Minderbegabte. Du kannst es auch so. Darum fehle öfter aus nichtigen Gründen. Wenn du aber kommst, dann komme wenigstens zu spät – man erkennt daran deine Genialität.
  • Du hast es nicht nötig, dich zusätzlich privat zu bemühen, denn du hast Anspruch darauf, dass dir deine Chorstimme extra mit Klavierbegleitung beigebracht wird. Du zahlst ja Beitrag.
  • Die Anweisungen und Erklärungen des Chorleiters gelten natürlich nur für die anderen. Du weißt ja längst alles besser und langweilst dich. Es ist gut, wenn du das durch Gebärden und halblaute Bemerkungen zum Ausdruck bringst.
  • Die Notenhefte leben länger, wenn du den Deckel nach hinten klappst, die Blätter knickst oder rollst und das ganze ab und zu fallen lässt. Im Übrigen gehen dich die Rückgabe der Notenhefte nichts an, das ist Sache des Notenwarts.
  • Versäume keine Gelegenheit, dich mit deinen Nachbarn zu unterhalten. Das belebt die Chorprobe und der Chorleiter kann dann viel konzentrierter arbeiten und ist auch viel freundlicher.
  • Achte gut darauf, dass deine Leistungen gebührend anerkannt werden. Kritisiere viel und weise darauf hin, dass es früher selbstverständlich besser war als heute.
[li]Kämpfe intensiv um deinen angestammten Probeplatz, besonders am Aufführungsort. Du bist schon jahrelang im Chor. Neue Chormitglieder sollen sich gefälligst noch hinten verziehen. Wenn diese dann enttäuscht den Chor verlassen, haben sie ja noch mich, mindestens bis zur Auflösung der Gemeinschaft.

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