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Klärungsbedarf Anarchie/Anomie
Anarchismus,
"[...] ein Aktionsprogramm politisch-sozialer Art von organisierten Gruppen (oder auch nur die Gesinnung einzelner), erstrebt die Anarchie, eine Gesellschaft ohne Herrschaft und Hierarchie, kann aber auch den Prozess der Anarchie nur als Mittel zu einer utopischen Gesellschaft einsetzen wollen. A. richtet sich gegen jede Autorität, göttliche wie staatliche. [...] Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zeigt sich, daß nicht nur despotische Monarchien, sondern auch liberale Demokratien eine kleine Minderheit in ihrer Mitte haben können, die anarchistische Programme und Mittel verfechten [...]"
(Schoeck, H.: Soziologisches Wörterbuch. Freiburg 1971. S. 16)
Viele Beiträge in den Massenmedien verwenden den Begriff Anarchie im Sinn von Chaos, was falsch ist. So wird z.B. meistens bei Berichten über Straßenkämpfe der Begriff Anarchie für Chaos gebraucht. Chaos bedeutet nicht Anarchie sondern Anomie, Begrifflichkeiten die nur zu gerne verwechselt werden:
"Anomie ist der von dem französischen Soziologen Emile Durkheim so bezeichnete Zustand einer Gesellschaft bzw. einzelner Mitglieder von ihr, der sich durch Orientierungslosigkeit dartut. An Anomie leidet, wer sich einer Vielfalt widersprechender und konkurriender Normen in seiner sozialen Umwelt gegenübersieht uns sich nicht entscheiden kann. Die soziale Kontrolle der Individuen dank der Einrichtungen ihrer Gesellschaft hat weitgehend versagt. Es herrscht nunmehr Normenlosigkeit (Anomie), weil die für das Handeln des einzelnen oder jeweiliger Gruppen verbindlichen Normen (Gebote, Wertvorstellungen, usw.) nicht mehr eindeutig erkennbar sind. [...]"
(Schoeck, H.: Soziologisches Wörterbuch. Freiburg 1971. S. 18.)
Chaos, Normenlosigkeit ist nicht Anarchie, sondern Anomie. Der Anarchismus stellt eine Gesellschaftsform dar, dessen Ordnung sich herrschaftsfrei organisiert. Eine anarchistische Gesellschaft braucht deshalb ebenfalls Normen und Werte, aber eben ohne Machtgefälle. In diesem Sinne sind Anarchisten Verfechter einer basisdemokratischen herrschaftsfreien Gesellschaft, die jedem Individuum die maximalen Freiheitsrechte zugesteht, solange andere (nicht nur Menschen, sondern alles organische und anorganische Leben auf der Erde) in ihrer Freiheit und Würde nicht beschnitten werden.
Teilweise beabsichtigt, versuchen Massenmedien durch absichtliche Verwechslung der Begriffe Anarchie/Anomie in der Berichterstattung Vorurteile zu festigen sowie die öffentliche Wahrnehmung für die Entwicklung basisdemokratischer Tendenzen auszuschalten.
Die Wahrheit ist: Ein Anarchist ist kein Chaot!
"[...] ein Aktionsprogramm politisch-sozialer Art von organisierten Gruppen (oder auch nur die Gesinnung einzelner), erstrebt die Anarchie, eine Gesellschaft ohne Herrschaft und Hierarchie, kann aber auch den Prozess der Anarchie nur als Mittel zu einer utopischen Gesellschaft einsetzen wollen. A. richtet sich gegen jede Autorität, göttliche wie staatliche. [...] Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zeigt sich, daß nicht nur despotische Monarchien, sondern auch liberale Demokratien eine kleine Minderheit in ihrer Mitte haben können, die anarchistische Programme und Mittel verfechten [...]"
(Schoeck, H.: Soziologisches Wörterbuch. Freiburg 1971. S. 16)
Viele Beiträge in den Massenmedien verwenden den Begriff Anarchie im Sinn von Chaos, was falsch ist. So wird z.B. meistens bei Berichten über Straßenkämpfe der Begriff Anarchie für Chaos gebraucht. Chaos bedeutet nicht Anarchie sondern Anomie, Begrifflichkeiten die nur zu gerne verwechselt werden:
"Anomie ist der von dem französischen Soziologen Emile Durkheim so bezeichnete Zustand einer Gesellschaft bzw. einzelner Mitglieder von ihr, der sich durch Orientierungslosigkeit dartut. An Anomie leidet, wer sich einer Vielfalt widersprechender und konkurriender Normen in seiner sozialen Umwelt gegenübersieht uns sich nicht entscheiden kann. Die soziale Kontrolle der Individuen dank der Einrichtungen ihrer Gesellschaft hat weitgehend versagt. Es herrscht nunmehr Normenlosigkeit (Anomie), weil die für das Handeln des einzelnen oder jeweiliger Gruppen verbindlichen Normen (Gebote, Wertvorstellungen, usw.) nicht mehr eindeutig erkennbar sind. [...]"
(Schoeck, H.: Soziologisches Wörterbuch. Freiburg 1971. S. 18.)
Chaos, Normenlosigkeit ist nicht Anarchie, sondern Anomie. Der Anarchismus stellt eine Gesellschaftsform dar, dessen Ordnung sich herrschaftsfrei organisiert. Eine anarchistische Gesellschaft braucht deshalb ebenfalls Normen und Werte, aber eben ohne Machtgefälle. In diesem Sinne sind Anarchisten Verfechter einer basisdemokratischen herrschaftsfreien Gesellschaft, die jedem Individuum die maximalen Freiheitsrechte zugesteht, solange andere (nicht nur Menschen, sondern alles organische und anorganische Leben auf der Erde) in ihrer Freiheit und Würde nicht beschnitten werden.
Teilweise beabsichtigt, versuchen Massenmedien durch absichtliche Verwechslung der Begriffe Anarchie/Anomie in der Berichterstattung Vorurteile zu festigen sowie die öffentliche Wahrnehmung für die Entwicklung basisdemokratischer Tendenzen auszuschalten.
Die Wahrheit ist: Ein Anarchist ist kein Chaot!