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*Schnief* Mexiko *Schnief*

Bild: ap/ Evan Vucci

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Es ist der wohl ironischste Moment der Debatte. Seit Monaten redet das konservative Amerika über den Gesundheitszustand von Hillary Clinton. Spätestens seit ihrer Lungenentzündung während der Gedenkfeier anlässlich des 11. September dominiert das Thema die Schlagzeilen.  

Doch ausgerechnet während der ersten Debatte kommt Trump auf die Bühne, tritt ans Rednerpult und setzt zu seinen ersten Antworten an - und zieht seine Nase hoch. So oft, dass auf Twitter die ersten Nutzer beginnen, an einer kleinen Schnief-Melodie basteln. Seine Nase läuft.  

„Schnief, schnief“, twittert der Comedian Patton Oswalt (in Deutschland bekannt dank der Serie „King of Queens“). „Ich bin SEHR SEHR besorgt um die Gesundheit von Trump. Was hat er zu verbergen?“ Wäre es Hillary, die mit einer verschnupften Nase auf der Bühne stünde, so die Überzeugung, wäre das ein Thema, das die Republikaner die kommenden Tage beschäftigt hätte. 

Neben dem obligatorischen semilustigen Twitter-Account gab es oben drauf gleich die nächste Interpretation. Vielleicht ist Trump ja gar nicht krank, sondern: Auf Koks. Sagt nicht irgendein Twitter-Ei, sondern immerhin auch der Demokrat Howard Dean, ehemaliger Gouverneur des Bundesstaates Vermont. Auch dieser offensichtliche Scherz ist eine der vielen absurden Aussagen, die in diesem verrückten Wahljahr schlicht untergehen. 

Auch über Lester Holt, den Moderator der Debatte, wurde viel gesprochen. In seinen sehr starken Momenten bohrte Holt nach. Trump sagte zum Beispiel, dass er seine Steuererklärung veröffentlichen werde, sobald die Prüfung durch die Behörde abgeschlossen sei. Holt erwiderte, dass er das auch jetzt schon tun könne. 

In vielen Momenten ließ Holt die Kandidaten machen - „seine Zurückhaltung als Moderator erlaubte den Zuschauern einen ungefilterten Blick auf die Kandidaten“, schreibt die New York Times. Doch oft genug gab es Situationen, in denen er dazwischengehen wollte, aber  ignoriert wurde. Dieser Teil schien nicht Teil seiner Strategie gewesen zu sein.

So entstand vor allem das Bild eines Moderatoren, der sich weitestgehend zurückgezogen hat und minutenlang schwieg. 

„Ich rechne jede Sekunde damit, einen Amber Alert für Lester Holt zu bekommen“, twittert Matt Waite, der Journalismus lehrt.  Ein Amber Alert wird in den USA an Smartphones verschickt, wenn Kinder vermisst werden. 

„Ich kann es kaum erwarten, wenn Lester auftritt“, twittert ein weiterer Nutzer - Holt sitzt schon längst an seinem Platz und die Debatte läuft zu diesem Zeitpunkt bereits. Comedian Leslie Jones veröffentlicht einen Tweet, indem sie dem Journalisten erklärt, was die Aufgabe eines Schiedsrichters ist. Trump müsse abwarten, bis er wieder an der Reihe sei, sagt sie und brüllt den Namen des Moderators.  

In einem waren sich alle einig: Was Lester Holt nach der Debatte tun wird:  

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