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Und jetzt? Heute: Die von der Schnittstelle
Rückblickend habe ich Mode wohl schon immer ein wenig anders verstanden als die meisten. Mit zwölf, als meine Klassenkameraden begannen, Markenwelten für sich zu entdecken, trug ich geringelte Kniestrümpfe zu Holzfällerhemden und Faltenrock, wirre Zopfkreationen und Nirvana im Ohr. Was heute nicht spektakulär klingt, war für mich damals Ausdruck von Identität und Zeitgeist – mit Markenbewusstsein hatte das nicht viel zu tun. Nach Ende der Schulzeit konzentrierte ich mich auf die Kunst, die ich bis heute als Dialog verstehe, bei dem es weniger auf das Ergebnis ankommt als auf das Dazwischen, das Daneben und das Dahinter. Was sind das für Menschen, die Kunst machen? Was sind es für welche, die Kunst kaufen? Wen das interessiert, der landet irgendwann automatisch auch bei der Mode und den feinen Unterschieden. Weil meine Beobachtungen nicht länger unkommentiert im Nichts verhallen sollten, startete ich im März 2006 mit f&art mein erstes Blog, das mich seitdem begleitet. Es geht dort um das, was mich interessiert, was ich sehe und schätze, um Mode und das, was ich als solche verstehe. So ist f&art ein Blog, an dem Menschen Gefallen finden, die in Mode mehr sehen als nur die Oberfläche. Mit der Zeit haben sich das Bloggen und sämtliche andere digitale Kommunikationswege wie Twitter, Facebook und Co. zu treuen Begleitern meines Lebens entwickelt, wo immer ich auch gerade bin. Das ist meistens in Hamburg oder in Berlin, zu Hause, in meinem Büro, in einem schönen Café irgendwo in Mitte, unterwegs mit meinem Hund im Mauerpark, auf der Fashionweek in Paris, bei einem Designer im Atelier. Mittlerweile publiziere ich nicht länger nur auf f&art, sondern auch in diversen Zeitungen und Magazinen und seit Juli 2008 auch auf dem Modeblog Two for Fashion eines großen Versandhändlers. Gemeinsam mit Kathrin Leist, die aus New York berichtet, blogge ich täglich über Mode. Wir stehen an der Schnittstelle, bringen nach Hamburg, was wir in Paris, London, New York und Berlin erleben . Mein zeitintensives Hobby – sehen, fragen, entdecken, schreiben, erklären, vernetzen mit Gleichgesinnten – wurde letztlich zu meinem Job.