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„The Ocean Cleanup“: Erste Erfolge im Kampf gegen vermüllte Meere
Die Pläne von Boyan Slat waren ehrgeizig, als er sein Projekt „Ocean Cleanup“ zum ersten Mal vorstellte. Immerhin will der Niederländer die Weltmeere komplett von Plastikmüll befreien – mithilfe eines Systems, das Plastikmüll zusammentreiben und dann einsammeln soll. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte die Organisation jetzt endlich Erfolge vermelden: „Unser Ziel ist erreichbar“, sagte der 25-jährige Boyan Slat am Mittwoch in Rotterdam. Der Niederländer hat das Projekt schon im Alter von 17 Jahren initiiert.
Sein Plan: Er will die Meeresströmung nutzen, um den Müll in schwimmende Barrieren zu treiben. Wie Fangarme sollen sich die Enden eines 600 Meter langen Kunststoffrohres um den schwimmenden Müll legen. Dieser wird dann in einem Behälter gefangen. Fische und andere Lebewesen können, so der Plan, den Barrieren entkommen, weil sie von der Meeresströmung unter den Barrieren durchgedrückt werden.
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Das scheint zu funktionieren: Das System habe im Pazifik Müll wie zum Beispiel Bürostühle und industrielle Fischernetze, aber auch Mikro-Plastik eingefangen, so Boyan. In regelmäßigen Abständen kommen Schiffe und schöpfen das gesammelte Plastik ab.
Vor etwa einem Jahr war die Anlage von San Francisco aus zum sogenannten Great Pacific Garbage Patch (dt. Großer Pazifischer Müllteppich) geschleppt worden, der sich zwischen Kalifornien und Hawaii befindet. In diesem Strömungswirbel sollen sich nach Schätzungen von Wissenschaftler*innen 1,8 Billionen Plastikteile sammeln. Doch schon bald gab es einen Rückschlag: Die Anlage konnte den Müll nicht festhalten und musste Anfang dieses Jahres beschädigt wieder an Land geschleppt werden. Nun sei die Anlage mit einem See-Anker verlangsamt worden, so dass das schneller schwimmende Plastik in die Fangarme treiben könne.
Die erste Phase der Aktion soll im Dezember beendet sein. Dann wird die Anlage nach dem Plan der Organisator*innen mit dem Plastikmüll zurück gebracht werden. An Land soll der Müll dann weiter verarbeitet werden. Die Organisation will nun ein neues größeres System bauen, das den eingesammelten Müll auch für längere Zeit aufnehmen und festhalten kann.
soas (mit Material von dpa)