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Nachhaltigkeit: Künstler weckt Metall-Müll wieder zum Leben
Aus alt mach neu: Das ist Recycling, das ist nachhaltig – und offenbar kann das auch Kunst sein. Der Amerikaner Brian Mock formt filigrane Metall-Skulpturen aus dem Schrott anderer Leute. Dabei ist Mock nicht der erste und auch nicht der Einzige, der Weggeworfenes in seinen Werken verarbeitet. Aber seine Skulpturen sind durch ihre Feingliedrigkeit und den offensichtlichen Aufwand, der darin steckt, eindrücklich. Das findet wohl auch seine Instagram-Fangemeinschaft: Fast 30 000 Menschen folgen dem Künstler auf der Foto-Plattform.
Als Materialien benutzt Mock vor allem Metall-Schrott: alte Gabeln, Nägel, Zahnräder, Schraubenmuttern, Inbusschlüssel, Dosendeckel, Kompasse – umeinandergewunden, in Form geklopft, zusammengeschweißt und herauskommt: ein Löwe. Oder ein Hund, eine Gitarre, ein Gesicht – alles ist möglich. Es sind faszinierende Skulpturen, ein bisschen Steampunk, ein bisschen Wertstoffhof, ein bisschen Besteckschublade. Aber nicht nur Metall-Reste verarbeitet er, auch andere Materialien wie Holz oder Plastikteile tauchen als Farbtupfer in den sonst silberglänzenden Stücken auf.
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Man kann sie lange ansehen und dabei immer wieder liebevolle Details in ihnen entdecken. „Diesen alten, gewöhnlichen Gegenständen ein neues und außergewöhnliches Leben als Skulptur zu geben, ist ein künstlerisch herausfordernder, und gleichzeitig befriedigender Prozess“, so der amerikanische Künstler. „Die erste Frage ist oft: Woher kommen all die Dinge?“ Tatsächlich würden die Leute ihren alten Metallschrott direkt zu ihm bringen, erzählt Mock. „Jeder hat eine Garage mit einer Kruscht-Schublade, in der Werkzeug oder anderen Sachen sind, die sie loswerden wollen.“
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Obwohl seine Skulpturen wortwörtlich Müll sind, stehen sie in Galerien und werden auch von Luxushotels gekauft. Vielleicht lieben die Menschen Mocks Skulpturen so sehr, weil in ihnen die mutmachende Botschaft des Perspektivismus steckt: Ein Ding muss nicht immer nur das sein, für das man es im ersten Moment hält. In einem anderen Licht, einem anderen Raum, einem anderen Kontext steckt in ihm – und damit auch in einem selbst – noch eine zweite Bestimmung.
mpu