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Coldplay wollen nur klimafreundliche Welttour machen
Am Freitag erscheint das neue Album „Everyday Life“ der britischen Pop-Rock-Band „Coldplay“. Wer sie damit live sehen will muss sich allerdings noch länger gedulden. Denn die Band will sich ein bis zwei Jahre Zeit nehmen, bis sie auf Welttour geht. Angeblich ganz im Sinne der Umwelt.
Wie Sänger Chris Martin der BBC sagte, wollten Coldplay ihre Tour nicht nur nachhaltig gestalten, sondern auch „dafür sorgen, dass sie nachhaltig von Nutzen ist.“ Was das konkret bedeutet, wird im Interview nur teilweise klar: Die Band will laut Martin eine Show ohne Einwegplastik, die idealerweise mit Solarenergie funktioniert. „Unsere nächste Tour wird die bestmögliche Version einer umweltfreundlichen Tour sein“, sagte Martin weiter. Ein Problem, das sie noch nicht zu lösen wissen, sind allerdings die Flüge, mit denen sie an- und abreisen müssten.
Coldplay spielt also zunächst nur zwei Gigs – die allerdings in Amman, der Hauptstadt von Jordanien stattfinden. Einen haben sie bereits heute morgen zum Sonnenaufgang gespielt, der zweite folgt am Abend (Ortszeit) zum Sonnenuntergang. Ein drittes Konzert gibt die Band am 25. November im Naturhistorischen Museum in London.
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Der Auftritt in Jordanien wird vor dem Hintergrund von Chris Martins Aussagen gegenüber der BBC jedoch stark kritisiert. Ergäbe es nicht mehr Sinn, das Release-Konzert im eigenen Land zu geben? Die Reise nach Jordanien erfordert schließlich einen Flug dorthin.
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Die meisten Fans sehen das weniger kritisch und schätzen die Entscheidung der Band, ihre Tour umweltfreundlicher zu gestalten.
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Und auch die Umweltorganisation WWF äußerte sich positiv zu den Plänen von Coldplay: „Es ist fantastisch, weltberühmte Künstler zu sehen, die sich für den Schutz unseres Planeten einsetzen“, schrieb WWF UK auf Twitter.
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Die Mitglieder von Coldplay sind nicht die ersten Musiker, die versuchen, umweltfreundlicher zu touren. Auch Billie Eilish hat angekündigt, ihre Tour „so grün wie möglich“ zu gestalten, indem sie zum Beispiel Plastikstrohhalme verbietet und Fans dazu ermutigt, wiederauffüllbare Wasserflaschen mitzubringen.
Eine komplett CO2-neutrale Welttour wird allerdings für Coldplay und auch für andere Künstler kaum möglich sein. Denn nicht nur die Flüge sind das Problem: Wie eine Grafik der BBC zeigt, ist der größte CO2-Faktor die An- und Abreise der Fans. Auch die Produktion von Merchandise und die Beleuchtung sowie der Transport des Bühnenequipments von einem Veranstaltungsort zum nächsten verursacht einen hohen CO2-Ausstoß.
pfrie