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Was guckst du so, Jella Haase?

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jetzt.de: Jella, wie wichtig war dir Fernsehen als Kind?
Jella Haase: Daran, wie es war, als ich noch ganz klein war, kann ich mich nicht so gut erinnern. Mit elf oder 12 hab ich auf jeden Fall schon relativ viel Fernsehen geguckt.
  
Sendungen, die man in dem Alter gucken sollte oder schon Erwachsenenkram?
Auf jeden Fall altersgerecht! Was anderes habe ich mich zu Hause gar nicht getraut, ich war voll der Schisser. Wenn etwas lief, das eigentlich erst ab 16 war, habe ich sofort Angst bekommen.  

Und was lief stattdessen?
Ich war großer Fan der KiKa-Serie „The Tribe“. Die handelte davon, dass alle Erwachsenen aussterben. Das fand ich irgendwie cool. „Schloss Einstein“ mochte ich aber auch.  

Und als du dann 16 warst...
...war Fernsehen für mich vor allem zum Entspannen da. In der Oberstufenzeit habe ich mich nach der Schule immer direkt ins Bett gelegt, irgendeine Reportage angemacht, und bin spätestens nach einer halben Stunde eingeschlafen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Interessiert sich für Mafia-Reportagen: Jella Haase

Wann hast du denn deinen ersten eigenen Fernseher bekommen?
Mit 15.

War das toll damals für dich – ein eigener Fernseher? Auch, um ab und zu mal was heimlich zu gucken?
So was habe ich nicht gemacht. Obwohl: einmal. Da kam ein Freund vorbei und hat irgendwelche Horrorfilme mitgebracht. Die haben wir dann tatsächlich heimlich über meinen Fernseher geguckt.  

Wie viele Fernseher hast du heute?
Ich wohne gerade zwischen zwei Wohnungen. In meiner einen, eigenen Wohnung habe ich einen Fernseher. Und dann wohne ich noch mit einer Freundin zusammen, wir haben zusammen auch einen.  

Seht ihr in der WG auch zusammen fern?
Nicht so oft, weil die Zeit dafür leider selten reicht. Aber neulich kam „Fight Club“ im Fernsehen, als wir gerade beide zu Hause waren. Den haben wir uns dann auch zusammen reingezogen.  

Bevor wir den Fernseher gleich mal anmachen und einen Fernsehabend beginnen – wo ist denn deine Fernbedienung in der Regel, wenn du sie nicht findest?
Bei mir meistens irgendwo im Bett. Und in der WG mal hier, mal dort. Mal auf dem Boden, mal auf der Couch, mal auf dem Tisch. Die Fernbedienung hat keinen festen Standort.  

Jetzt habe ich die Fernbedienung, es ist früher Abend, ich schalte durch, und du sagst stopp. Los geht’s: ARD: „Verbotene Liebe“.
Weiter.  

Soaps sind nicht dein Ding?
Absolut nicht.  

Gut, als nächstes kommt ProSieben: „Simpsons“.
Da können wir ruhig mal anhalten. Die gucke ich immer wieder gerne. Finde ich sehr entspannend.  

Danach: RTL. Es läuft „RTL Exclusiv“.
Ja, da bleibe ich auch kurz hängen.  

Interessiert dich das Leben anderer Promis?
Nö, aber ich find’s ganz lustig. Irgendwann nervt es mich aber auch.  

Dann weiter. VOX: „Mieten, kaufen, wohnen“.
Weiter.  

Arte: Eine Reportage über die sizilianische Mafia.
Auf jeden Fall!  

Weil’s gefährlich klingt?
Weil ich das Thema an sich superinteressant finde. Ich hab schon einige Mafia-Bücher gelesen und in der Schule mal einen Vortrag darüber gehalten.  

Bist du allgemein eine Arte-Guckerin?
Ja, schon. „Breaking Bad“ habe ich zum Beispiel immer gerne geguckt. Auch „Summer Of Love“. Und natürlich „Tracks“. Wenn ich müde bin, gucke ich mir sogar die Tier-Dokus an.  

Der 20-Uhr-Gong. „Tagesschau“?
Vielleicht kurz. Aber es ist normalerweise nicht so, dass ich mich extra hinsetze, um die Nachrichten zu sehen.

Um 20:15 Uhr kommen dann: „Germany’s Next Topmodel“, der Doku-Film „Prinzessinnenbad“ und ein Bericht über den Konzern „H&M“. Was wird geguckt?
In diesem Fall würde ich am liebsten ständig hin und her schalten. Da kann ich mich einfach nicht festlegen.

Was kommt denn zuerst?
„Germany’s Next Topmodel“. Weil das einfach Spaß macht.

Was genau macht daran Spaß?
Ich gucke mir einfach gerne schöne Leute an. Und da sind ja oft schöne Mädchen.  

Und das ganze Trara zwischen denen?
Das nervt mich eher. Wie die untereinander agieren, ist für mich nebensächlich. Ich gucke mir lieber die Bilder an, die da zustande kommen.   

Verabredest du dich auch manchmal mit anderen, um das zu gucken? Mädelsabend mit Prosecco und Heidi Klum?
Nee, nicht wirklich. Manchmal gucke ich mir das zusammen mit meiner besten Freundin an. Aber ohne Prosecco.  

Wenn du zur Prime-Time den Fernseher anmachst, findest du dann eigentlich immer was?
Ich muss sagen, dass ich zuletzt ziemlich oft gute Filme im Fernsehen gesehen habe. Ich freue mich dann auch immer richtig!  

Vermisst du auch etwas im Abendprogramm?
Die klugen Filme.  

Was sind kluge Filme für dich?
Zum Beispiel solche mit intelligentem Humor. „Das Schwarzes Herz“ hab ich neulich gesehen, den fand ich total gut.   

„Kokowääh“ war dann wohl eher nichts für dich.
Richtig.  

Und was würdest du selbst gerne noch im Fernsehen machen? Den „Tatort“ kennst du ja schon gut. Was wäre, wenn man dir in ein paar Jahren eine Rolle als Ermittlerin anbieten würde?
Käme auf den „Tatort“ an, aber abgeneigt wäre ich natürlich nicht. Ich würd’s mir angucken und dann überlegen.  

Und wenn es neben Kommissar Til Schweiger wäre?
Ich weiß nicht. Aber theoretisch wär natürlich auch das möglich.  

Zum Schluss: manchmal kommt ja nur Mist im Fernsehen. Schon mal darüber nachgedacht, ohne zu leben?
Wenn nur Mist kommt, lasse ich den Fernseher einfach aus. Behalte ihn aber zu Hause.

Der Film "Lollipop Monster" mit Jella Haase in der Hauptrolle läuft am 28. April auf ZDFkultur. 

Text: erik-brandt-hoege - Foto: Anette Daugardt

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