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Was guckst du so, Elyas M'Barek?

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jetzt.de: Elyas, erinnerst du noch, was lief, als du zum ersten Mal ferngesehen hast?
Elyas M'Barek: Oh, daran erinnere ich mich nicht mehr. Ich vermute, es war so was wie „Sesamstraße" oder „Löwenzahn".

Hast du viel fern gesehen als Kind?
Nein, meine Eltern haben sehr darauf geachtet, dass ich eher etwas lese, anstatt fernzusehen. Sie haben mir das Fernsehen sogar eine Zeitlang verboten.

Verboten?
Ja, bis zum jugendlichen Alter durfte ich eigentlich überhaupt nicht fernsehen. Nur einmal im Monat „Wetten dass ...?" mit der ganzen Familie. Das war's.

Und als Jugendlicher? Gab's irgendeine Sendung, für die du unbedingt vorm Fernseher sitzen musstest?
„Baywatch"!

Wegen David oder wegen der Mädels?
Natürlich wegen der Mädels! Außerdem war meine damalige Schulliebe in David Hasselhoff verknallt, auf den war ich immer eifersüchtig.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Elyas M'Barek

Hattest du einen anderen Fernsehhelden?
Ja, MacGyver.

Weil der so pfiffig war?
Ja, ich meine, der konnte einfach alles! Aus jeder Gefahrensituation hat der einen Ausweg gefunden. Ein richtiger Superheld eben.

Hast du MacGyver schon mit einem eigenen Fernseher geguckt? Wann hast du deinen ersten eigenen Fernseher bekommen?
Den habe ich mir selber gekauft, mit 15.

War das wichtig für dich – ein eigener Fernseher?
Als ich den hatte, habe ich tatsächlich nur noch fern gesehen. Ich habe die ganzen fernsehfreien Jahre einfach in kürzester Zeit nachgeholt.

Was lief in dieser Zeit so bei dir?
Nach der Schule erstmal die ganzen Talkshows. Die waren damals ja auch noch voll hip! „Arabella Kiesbauer" musste man schon gesehen haben, wenn man auf dem Schulhof mitreden wollte. Und ansonsten eben das volle Nachmittagsprogramm, was damals ja auch noch nicht ganz so mies war wie heute.

Wie war's mit Serien?
Das Serieprogramm war damals allerdings noch relativ flach gehalten, auch was die Serien anging, die aus den USA rüberschwappten. So was wie „Breaking Bad" oder „Game of Thrones" gab es einfach noch nicht.

Glaubst du, du warst damals so was wie fernsehsüchtig?
Wahrscheinlich. Damals hatten wir ja auch noch kein Internet. Als Medium gab es nur den Fernseher. Oder eben Bücher. Lesen fand ich in der Jugend aber nicht so cool.

Wie viele Fernseher hast du denn heute?
Einen, der steht im Wohnzimmer. Ist ein recht großer mit Flachbildschirm.

Dann stellen wir uns doch kurz vor, dass wir vor diesem Fernseher sitzen. Ich habe die Fernbedienung, es ist früher Abend. Ich schalte durch, und du sagst stopp. Los geht's: ProSieben: Es laufen die „Simpsons".
Klar, können wir gucken. Allgemein würde ich die heute aber nicht mehr so gezielt einschalten wie früher.

Dann Eurosport: Damentennis.
Weiter, sofort! Das hat nichts mit den Damen zu tun, sondern damit, dass ich generell keinen Sport im Fernsehen gucke. Finde ich total langweilig.

Nicht mal Fußball?
Nur, wenn ich von Freunden dazu gezwungen werde.

Also weiter, zu Arte. Es kommt eine Doku über den Great Escape von Alcatraz.
Klingt interessant, da können wir bleiben. Gute Dokus finde ich sowieso sehr wertvoll, die gucke ich mir auch gerne mal im Kino an.

Guckst du generell viel Arte?
Manchmal. „Durch die Nacht" finde ich zum Beispiel echt super.

Danach RTL: „Exclusiv", das Starmagazin.
Nee, so Gossip-Zeug finde ich ganz schlimm.

NDR: „Das!"
Sofort weiter, allein wegen dieses grausamen Moderators und aus Solidarität zu meiner wundervollen Kollegin Katja Riemann.

VOX: „Shopping Queen".
Weg!

Der 20-Uhr-Gong. „Tagesschau?"
Auf jeden Fall. Ich bin zwar meistens ganz gut informiert, weil ich Tageszeitungen lese, aber die „Tagesschau" hat immer eine Daseinsberechtigung, ich nehme sie gerne mit.

Danach hast du die Auswahl zwischen diesen drei Spielfilmen: „James Bond - Die Another Day", „Snatch" und „Herr Lehmann".
Definitiv „Snatch".

Wegen Brad Pitt oder wegen der Gangsterstory allgemein?
Vor allem finde ich das Gangstergenre super. Ich mag aber auch Guy Ritchie und Brad Pitt. „World War Z" kann ich bei der Gelegenheit sehr empfehlen, ein Wahnsinnsfilm!

Danach noch Quiz-Boxen mit Stefan Raab? Oder lieber ein alter „Tatort" aus Münster?
Ich bin kein „Tatort"-Gucker, und Quiz-Boxen finde ich jetzt auch nicht so spannend. Aber ich mag Stefan. Von daher: ProSieben.

Würdest du bei einem Raab-Format auch mal mitmachen? Bei „Schlag den Star" zum Beispiel?
Erst vor kurzem habe ich dafür eine Anfrage bekommen. Leider hat es zeitlich nicht geklappt. Aber vielleicht mache da irgendwann mal mit. Das Konzept finde ich jedenfalls sehr interessant.

Wenn du abends den Fernseher einschaltest, findest du dann an sich immer irgendwas für dich? Oder fehlt dir was im deutschen TV-Programm?
Ich finde, die deutsche Fernsehlandschaft ist schon sehr breit gefächert. Da ist doch eigentlich für jeden was dabei.

Vielleicht ist da etwas, das es noch nicht gibt, und wobei du selbst mitwirken würdest?
„Die große Elyas M'Barek Show"! Nein, nur Spaß. Wenn ich wirklich ein Superkonzept für etwas hätte, was es noch nicht gibt, hätte ich es längst an einen guten Sender verkauft.


Text: erik-brandt-hoege - Fotos: Constantin Film, getty

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