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Die Stars von Turin (3): die verlorenen Spam-Freestyler
Foto: afp Name:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Disziplin: Freestyle Springen Heldenhafter Auftritt: Geboren in Vancouver, begann er als Athlet im kanadischen Nationalteam, schmiss aber hin, als bei internationalen Wettbewerben andere vorgezogen wurden. Begg-Smith zog nach Australien, um für deren Mannschaft zu starten. Jetzt holte der erst 21jährige im Buckelpistenwettbewerb der Freestyler Gold. Die Presse interessiert sich allerdings mehr für sein Dasein als Geschäftsmann: Mit 15 soll er seine erste Million gemacht haben, sein Unternehmen 40 Millionen Dollar wert sein, vor der Garage steht standesgemäß ein Lamborghini. Zu seinem Reichtum ist er mit Internet-Marketingfirmen gekommen, über die er lieber schweigt: “There's not much to say. We design technology and stuff like that, some advertising stuff, too.” Blogger und australische Zeitungen hingegen wollen diesen „advertising stuff“ genauer kennen und bringen seine Internetseiten in Verbindung mit dubiosen Spy- und Adware-Programmen, vor denen Computerexperten warnen: Für sie ist er nur noch der „Spam-Man“. Das bleibt: Wenn sich auf deinem PC mal wieder ungebetene Software installiert hat, die deinen Browser alle fünf Minuten „Free Celebrity Porns“ und Internetcasinos ansurfen lässt, ärgere dich nicht. Vielleicht finanzierst du damit gerade dem nächsten Jungmillionär eine Goldmedaille in irgendeiner seltsamen Außenseitersportart.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Disziplin: Ski-Freestyle Heldenhafter Auftritt: Sein Bronzemedaillengewinn wird auf Fernsehern der ganzen Welt übertragen, zufällig sieht das auch ein Mann in Südkorea, der in Toby seinen verloren gegangenen Sohn erkennt. Das bleibt: Toby wurde als Dreijähriger vor einem Polizeirevier in der südkoreanischen Stadt Pusan gefunden und wuchs später bei Adoptiveltern in den Vereinigten Staaten auf. Sein angeblicher Vater aus Südkorea, streitet die Vorwürfe, den Jungen ausgesetzt zu haben, vehement ab. Der kleine Toby sei ihm auf einer belebten Straße im Menschengewühl verloren gegangen. Er beteuert felsenfest, all die Jahre seinen Sohn gesucht und ihn nun im Fernsehen wieder erkannt zu haben. Da Toby mittlerweile 27 ist, fällt es ihm schwer, der Geschichte Glauben zu schenken. Ein DNA-Test soll die Vaterschaft beweisen.