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Dr. Sommers Tierleben: Wenn er mal wieder seine Tage hat

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Eine Zuchtgarnele Foto: dpa Im Allgemeinen wird dem männlichen Geschlecht ständige Paarungsbereitschaft unterstellt, denn bislang konnte noch kein programmierter Spermienabbau oder gar ein genetisch bedingtes Ablaufdatum für Spermien festgestellt werden. Anders als beim weiblichen Geschlecht scheint der Zeitraum der Fruchtbarkeit also nicht hormonell gesteuert zu sein. Eine erste Ausnahme bilden da offenbar die Männchen der Riesengarnelenart Litopenaeus vannamei: Forscher von der Ben-Gurion-Universität der Negev haben festgestellt, dass die Tiere kurz vor der Häutung über keine Spermienpakete mehr verfügen. Die Spermien trieben aber weder im Wasser umher, noch hafteten sie and en Wänden des Aquariums oder an anderen Tieren oder Pflanzen innerhalb des Beckens. Erst einen Tag nach der Häutung konnten neue Spermatophoren bei den Garnelen gefunden werden. Die Forscher ziehen daraus den Schluss, dass die Garnelenmännchen offenbar ihre Samenpakete regelmäßig abbauen und erneuern – ähnlich der weiblichen Eizelle. Als möglichen Grund nennen sie höhere Fortpflanzungschancen der Männchen bei der Übertragung von frischen Spermien. Außerdem gehen die Wissenschaftler davon aus, dass auch bei weiteren Tierarten ein ähnlicher Zyklus bei Männchen entdeckt werden könnte, wenn gezielt danach gesucht würde.

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