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Zwischen Leben und Tod
Angestrichen:
I am so sad about Ben Breedlove. I watched the video he left for the world to see, and him seeing me in detail, in his vision really warmed my heart. I broke down, I am to tears because I hate how life is so unfair.
Wo steht das denn?
Und worum geht es dabei?
Ein Rapper, der sich öffentlich zu seinen eigenen Tränen bekennt – das gibt es nicht oft. Und derjenige, der es geschafft hat, einen dieser harten Jungs zu Tränen zu rühren, ist ausgerechnet ein Teenager aus Austin, Texas: Ben Breedlove.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Ben ist an Weihnachten gestorben, an einer angeborenen Herzkrankheit, bei der sich der Herzmuskel verdickt, die Abflussbahnen des Herzens sich deshalb verengen und das Herz aus dem Takt gerät. Ben war 18 Jahre alt, als er starb. Wenige Tage vorher hat er aber noch eine zweiteilige Botschaft auf youtube hinterlassen. Eine Botschaft über den Moment zwischen Leben und Tod.
Es war nicht sein erster Film. Seit mehr als einem Jahr schon hat er ein wachsendes Publikum auf seinem Youtube-Kanal versammelt. BreedloveTV nannte er seine kleinen Sendungen, in denen er Teenagern ein Ratgeber zu sein versuchte. Er war so etwas wie ein Doktor Sommer, nur auf Augenhöhe und sichtbar. Er gab Tipps für das erste Date, stellte "kreative Wege, jemanden zum Tanzen einzuladen" vor und erklärte, wie man eine Beziehung erfolgreich am Laufen hält. Manches davon wirkt wie aus einem klischeebeladenen Highschool-Hollywood-Streifen entnommen. Aber bei vielen US-Kids scheint Ben einen Nerv getroffen zu haben.
Sein letzter Film aber war anders. Ben sitzt darin nicht mehr vor seinem Mikrophon wie einer, der später gerne mal Nachrichtensprecher oder Moderator werden möchte. Er sitzt schweigend da, lächelt nur manchmal und erzählt seine Geschichte mittels handgeschriebener Karteikarten, die er in die Kamera hält.
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Auf diesen Karten stehen Gedanken zu seinem Leben mit Herzschrittmacher und einer Krankheit, die seine Kindheit oft schwer machte. "I was never allowed to play all the sports my friends did", schreibt er, und ein bisschen später: "I really just hoped that I could be the same as everyone else."
Aber er war nicht wie alle anderen. Er ist drei Mal dem Tod entkommen. Mit vier Jahren zum ersten Mal, dann wieder mit 16, als bei der Implantation des Herzschrittmachers Komplikationen auftraten, sein Herz aussetzte und er mit Elektroschocks wiederbelebt werden musste. Erst ein paar Wochen vor seinem Tod war er in der Schule zusammengebrochen und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Drei Minuten sei er ohne Atmung und Puls gewesen, aber er habe die Ärzte noch sprechen hören, während sie die Defibrillatoren für die Stromstöße auf sein Herz bereit machten: "When peoples' bodies die the brain still works for a short time."
Und dann kommt die Stelle, die den Rapper zum Weinen brachte. Als er zwischen Leben und Tod geschwebt habe, erzählt Ben, sei er in einem weißen Raum ohne Ende oder erkennbare Wände gestanden. Er habe einen schönen Anzug getragen, und neben ihm sei Kid Cudi gestanden, sein Lieblingsrapper. Der habe ihm die Hand auf die Schulter gelegt und gesagt: "Go now."