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Wegweiser durch 3000 Jahre Party-Wirrwarr

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Angestrichen: Lassen Sie keinen bereits anwesenden Gast auf den Beginn der Party warten! Hüten Sie sich, während einer Party an die Folgen zu denken! Genießen Sie in den Leiden des Morgens noch einmal die Freuden der Nacht! Wo steht das denn? In „Der literarische Partyguide“ von Florian Beckerhoff, einem Streifzug durch Partys aus 3000 Jahren Weltliteratur. Das hübsche rosa Büchlein will ein Wegweiser im Party-Wirrwarr sein. Denn ob Motto- oder Schaum-, Strand- oder Tag-vor-der-Freitagsparty-Party, es gibt Regeln, die beachtet werden müssen, um aus einem herkömmlichen Fest einen Hort der ausgelassenen Glücksseeligkeit werden zu lassen. Ein Fest eben, bei dem sich selbst wildfremde Menschen vor Glück in den Armen liegen. Auf Partys, die ein Erscheinen als Eskimo fordern, wird man sich beispielsweise im Hawaii-Outfit unverhältnismäßig nackt fühlen. Gut also, dass Beckerhoff sich die Mühe gemacht hat, die Weltliteratur nach Partyszenen zu durchforsten und aus diesen die wesentlichen Grundsätze destilliert. Gastgeber finden darin ebenso unabdingbare Ratschläge, wie DJ’s, Tänzer, Partysäufer, Pärchen und Ungeladene. Die Texte, die von Platon („Gepflegt trinken“) über Till Eulenspiegel („Die Party sprengen“) bis Nick Hornby („Die richtige Musik auswählen“) reichen, sind stimmig ausgewählt. Beckerhoff schöpft den Nutzwert der Romanauszüge ab, indem er ihren Subtext in je drei Leitsätze fasst, die sich auf jede erdenkliche Art von Partysituation anwenden lassen. Nur einen Punkt gibt es vielleicht, den Beckerhoff vergessen hat: Allzu große Erwartungen zerstören selbst die bestvorbereitete Party. Also: Nicht aufs beste Fest des Jahres hoffen, sondern es erst dann, wenn’s soweit ist, dazu werden lassen. Steht im Bücherregal zwischen: Sally A. Berks „Cocktails der New Yorker Bartender“ und der „Divina Commedia“ von Dante Alighieri

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