Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Und warum sollte ich gerade Sie anstellen? Gute Antworten im Bewerbungsgespräch

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Q25. Was macht Sie wütend? FALLE: Sie möchten weder als Hitzkopf noch als Warmduscher erscheinen. BESTE ANTWORT: [...] Wenn Sie von Natur aus kratzbürstig sind und/oder die Ihre gewünschte Stelle einen groben Chef erfordert: "Wissen Sie, was mich wütend macht? Leute, die (setzen Sie hier die objektivsten Merkmale ein)...Leute, die ihre Aufgaben nicht sauber erledigen, die negativ denken, die lügen!"

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wo steht das denn? Auf der englischsprachigen Seite Crack Interview. Crack Interview ist so etwas wie ein von MacGyver geschriebener Survival-Ratgeber, nur nicht für Wilderer, sondern eben für Menschen, die sich tadellos auf lästige Fragen des Personalchefs vorbereiten möchten. Erläutert wird nicht nur, was der Interviewer eigentlich bezweckt, sondern auch, mit welchen Erklärungen und Ausflüchten man sich aus peinlichen Verhören à la „Was halten Sie denn von Abtreibung?“ geschickt heraus manövrieren kann. Unter den 64 aufgelisteten potentiellen Fragen finden sich viele, auf die man vor CrackInterview wohl eher keine Antwort gehabt hätte. Einige Beispiele: Wird man nach seiner Haltung zu Überstunden befragt, ohne rechte Lust auf Überstunden zu haben, erzählt man einfach von seiner Produktivität bis sechs Uhr nachmittags und der wartenden Familie, die hilft, die Arbeitskraft zu erhalten. Fragt der Chef hingegen, ob man auch nach einem Millionen-Lotto-Gewinn arbeiten würde, könnte man sehr gefällig mit "Ja, ich würde auch weiterarbeiten, wenn ich zehn Millionen Dollar gewinnen würde, denn meine Arbeit macht mich glücklich" antworten. Auch auf unangenehme Situationen wie "der schweigende Chef" kann der trainierte Bewerber sich vorbereiten und im entscheidenden Moment mit der höflich-unsarkastischen Gegenfrage "Sollte ich zu diesem Punkt noch etwas ergänzen?" Pluspunkte sammeln. Diese Seite ist also relativ nützlich für alle, die im nächsten Bewerbungsgespräch nicht mehr mit naiver Ehrlichkeit und frisch geputzten Schuhen, sondern mit sauberer Professionalität glänzen möchten.

  • teilen
  • schließen