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Occupying als Kurs an der Uni

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Angestrichen:
We will occupy the site throughout the semester beginning with our first meetings in the winter while housed in an all weather tent.

Wo steht das?
Auf der Webseite der Princeton University in Amerika. Man findet den Satz in der Ankündigung eines Kurses des "Princeton Atelier". Der Titel des Kurses lautet: "Princeton Student Colony: Art, Ecology, and Architecture".

Moment: Was ist das Princeton Atelier?
"The Atelier program brings professional artists to campus for intensive collaborative work with students and faculty." So steht es auf der Webseite des Ateliers.

Und jetzt kommt ein Künstler, um die Occupy-Bewegung auf dem Campus nachzuspielen?
Naja, so wirkt es auf den ersten Blick. Der Architekt und Künstler Fritz Haeg und der Architekt Dan Wood werden mit den Studenten, die sich für den Kurs anmelden, ein Stück Rasen auf dem Campus in Besitz nehmen. Im und rund um das Zelt, das aufgestellt werden soll, sollen die Studenten allerhand organisieren und initiieren. Im Ankündigungstext steht: With artist and ecologist Fritz Haeg and architect Dan Wood, students will colonize and temporarily domesticate the New South Lawn on Princeton's campus to create an evolving laboratory/stage/lounge/platform/headquarters for the presentation and performance of fundamental human activities such as cooking, composting, dancing, eating, exercising, gathering, gardening, meeting, moving, napping, performing, recycling, socializing, stretching, talking, walking, washing.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Der echte Protest in New York.

Die Richtung, die der Kurs nehmen wird, ist wahrscheinlich noch bewusst offen gelassen. Auf Twitter wird der Link zu dem Kurs trotzdem irritiert weitergereicht. Das Angebot wirkt auf den ersten Blick wie eine universitäre Kopie der ursprünglichen Proteste in New York. Einmal kommt in der Ankündigung auch das Wort "Labor" vor und man fragt sich einen kleinen Moment lang, ob man Protest eigentlich zur Untersuchung an die Universität holen kann? Aber das sind Interpretationen und wahrscheinlich wird es nur kluge Kunst zum Mitmachen, die den aktuellen Ereignissen dicht nachfolgt. Bemerkenswert ist dabei, wie schnell die Gegenwart an der Hochschule rezipiert wird. Für gewöhnlich dauert es eine Weile, ehe der universitäre Betrieb seinen Lehrplan vom Zeitgeschehen beeinflussen lässt. In diesem Fall kommt der Einfluss so schnell, dass man fragen musst: Ist es eigentlich in Ordnung, einen Protets, der noch voll im Werden und im Laufen ist, bereits zur Kunst zu machen? Jene Studenten, die sich bei Haeg einschreiben, werden es herausfinden.


Text: yvonne-gamringer - Foto: dapd

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